2024-04-25T14:35:39.956Z

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– Foto: Brennpunkt Orange

Wir sind bereit

Der FC An der Fahner Höhe erteilte einem möglichen Aufstieg in die Oberliga in diesem Herbst eine Absage. Wird es vielleicht doch einen Thüringer Neuling in die fünfte Liga geben?

Plant der NOFV mit einem Thüringer Aufsteiger in die Oberliga? Wenn ein Anruf kommen sollte, würde der Empfänger wohl die BSG Wismut Gera sein. Wir haben mit Präsident Frank Neuhaus und Trainer Marcus Dörfer dazu gesprochen.

„Die Gedankengänge bereits jetzt im Herbst in die Oberliga aufzusteigen sind da. Wenn es diese Option gibt, sollte von Verbandsseite aber zeitnah die Möglichkeit an uns herangetragen werden“, sagt Frank Neuhaus offen über einen möglichen Gang zurück in die Oberliga. „Vom Grundsatz her sind wir bereit und sind uns auch in der Mannschaft einig. Wenn wir hochgehen, bleibt der Etat der gleiche wie jetzt in der Verbandsliga. Natürlich wäre es dann sportlich schwierig, finanziell wären wir aber abgesichert. Hier hat der Vorstand in den letzten eineinhalb Jahren seine Hausaufgaben gemacht und den Verein auf einen soliden Weg gebracht“, sagt der Wismut-Präsident über den Weg zurück in die Fünftklassigkeit.

Und wenn sich das Tor zur Oberliga in diesem Herbst doch nicht öffnen sollte, so strebt der Verein im nächsten Sommer den Weg zurück an. „Wer unsere Initiative 2021 richtig gelesen hat, weiß dass wir dann wieder in die Oberliga wollen. Daran halten wir auch trotz Corona fest. Ich halte es sonst für ein verschenktes Jahr“, blickt Frank Neuhaus voraus. Und so strebt die BSG Wismut bei der Fortsetzung der Spielzeit auch den Aufstieg an. Sieben Punkte beträgt aktuell der Rückstand auf Fahner Höhe. „Wir versuchen den Rückstand noch aufzuholen. Sollte sich aktuell die Möglichkeit ergeben, wären wir für Thüringen bereit“, so der Vorstandsvorsitzende.

Und auch sein Trainer Marcus Dörfer würde sich den Gang in die Oberliga nicht verwehren: „Natürlich wäre es sportlich ein ganz schwieriges Thema. Aber wenn mich jemand fragen würde, würde ich ja sagen. Auch das Team steht dahinter. Wir haben eine junge Truppe, die Oberliga spielen will. Deshalb sind viele Spieler bei der Wismut geblieben und andere zu uns gekommen. Es wäre eine große Herausforderung, aber auch Chance.“

Zeitnah sollen Neuzugänge unabhängig von der Liga-Entwicklung am Steg präsentiert werden, wenn „vom Verband hier Klarheit in Sachen Wechselmodalitäten herrscht“, so Neuhaus. Ob sich das Oberliga-Tor jetzt im Herbst öffnet, muss auf jeden Fall zeitnah geklärt werden. „Wir müssen natürlich dann noch intensive Gespräche mit Sponsoren führen“, so Frank Neuhaus.

Und ganz abgeschrieben hat der Wismut-Präsident auch nicht, dass in Thüringen die Saison noch abgebrochen wird. „Ich hoffe auf eine Wende. Ich habe das Gefühl, dass aktuell keiner zugeben will, dass er einen Fehler gemacht hat. Letztendlich bleibt bei der aktuellen Lösung der Fußball auf der Strecke. Und hier darf es nicht um persönliche Eitelkeiten gehen“, legt der Wismut-Präsident den Finger in die Wunde. Die aktuelle Situation findet er zudem alarmierend für den Thüringer Fußball: „Mit dem Abstieg von Jena werden wir nächstes Jahr keine Profimannschaft mehr in Thüringen haben. Keiner weiß so recht, wie es in Erfurt und Nordhausen weitergeht. Die Ursachen müssen wir angehen, damit Thüringen nicht weiter von der Fußball-Landkarte verschwindet.“

Aufrufe: 016.6.2020, 10:00 Uhr
André HofmannAutor