2024-04-25T10:27:22.981Z

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Konstantinos Papantoniou (32) tritt beim FSV seine erste Trainerstelle im Seniorenbereich an. <em>fupa</em>
Konstantinos Papantoniou (32) tritt beim FSV seine erste Trainerstelle im Seniorenbereich an. <em>fupa</em>

FSV Steinkirchen angelt sich ein BSG-Duo

Taufkirchener zum FSV

Der doppelte A-Klassen-Aufsteiger verpflichtet Kosta Papantoniou als Spielertrainer – und der bringt seinen Spezl mit.

Steinkirchen – Ganz einfach wird’s nicht, einen zu bekommen. Aber ein Wunsch wäre es schon, beim FSV Steinkirchen wieder einen Spielertrainer zu haben. Das war das Wunschdenken von Abteilungsleiter Uli Wieser vor ein paar Wochen gegenüber unserer Zeitung, als der Aufstieg und die umgehende Rückkehr in die A-Klasse eingetütet war. Und dieser Wunsch ist nun wahr geworden. Konstantinos Papantoniou, Grieche, 1,80 Meter groß, vor kurzem 32 Jahre alt geworden, übernimmt als Spielercoach.

Das zeigt schon mal, dass der FSV wohl kein gewöhnlicher A-Klasse-Aufsteiger sein wird, hat Papantoniou doch bis zuletzt bei der BSG Taufkirchen in der Bezirksliga gespielt (und dort den Abstieg miterlebt). Und er bringt mit Ibrahim Krraki, 26, einen weiteren BSGler aus der Ersten gleich mit. 2018/19 hat es Papantoniou auf 17 Bezirksliga-Spiele gebracht, er erzielte dabei zwei Tore. Krraki hatte 22 Einsätze und ebenfalls zwei Treffer zu verzeichnen.

„Wir hatten ihn schon mal im Blick“, erzählt Wieser über seinen neuen Coach, der auf Tobias Weinzierl folgt. „Ich dachte mir, den ruf ma mal an“, berichtet der FSV-Fußballchef, der nicht lange auf eine positive Antwort Papantonious warten musste.

Der neue Mann auf der Trainerposition ist laut Wieser „charakterlich super – menschlich passt’s“. Und sportlich dürfte es ähnlich aussehen, in der Vorsaison hat der Mittelfeld-Mann immerhin vier Etagen höher gekickt als der FSV. „Wir haben eh schon immer einen gesucht, der in der Zentrale das Heft in die Hand nimmt“, sagt Wieser. Dass Papantoniou mit dem Albaner Krraki neben sich noch einen weiteren Hochkaräter mitbringt, nimmt der Abteilungsleiter gerne an. „Wir sagen natürlich nicht Nein.“

Mit seiner Qualität sei Papantoniou „förderlich“ für den FSV. „Ich hoffe, er bringt die Mannschaft weiter“, so Wieser. Zuletzt hatte er unserer Zeitung gesagt, dass das obere Tabellendrittel durchaus drin sei für den Aufsteiger. „Ich sage aber nicht, dass wir unbedingt ganz da oben mitspielen müssen“, stellt er klar und schiebt hinterher: „Wir wollen wieder eine Rolle spielen in der A-Klasse.“

Und zwar mit Papantoniou, den alle nur Kosta nennen. Dieser erzählt: „Ich hatte schon im Kopf, Spielertrainer zu werden, – in ein, zwei Jahren.“ Doch nach dem Anruf des FSV ging es nun schneller. „Wir haben uns in Steinkirchen zammghockt. Das waren sehr gute Gespräche.“

Gesellschaftlich und sportlich hat sich Papantoniou bereits ein Bild vom FSV verschafft. Er war jüngst nicht nur zu Besuch auf dem Holzlandvolksfest, er hat sich auch das letzte Ligaspiel der Ersten und das Aufstiegsspiel der Zweiten angeschaut. Sein Fazit: Menschlich passt’s, und das Team hat „sehr gute Spieler, viele junge Leute. Da ist was möglich“.

Für den 32-Jährigen ist der FSV die erste Trainerstation, abgesehen von einer Tätigkeit als E-Jugend-Coach. Papantoniou wohnt mit seiner Ehefrau in Dorfen, ist aber in Taufkirchen aufgewachsen. Dort arbeitet er bei Himolla und hat dort auch sein komplettes bisheriges Fußballer-Leben zugebracht.

Mit Ausnahme von drei Jahren beim TSV Aspis (2011 bis 2014) hat er seine gesamte Karriere für die BSG gekickt. Dieser wünscht er nach dem Abstieg für die kommende Saison viel Glück und Verletzungsfreiheit. Bei der BSG habe er vor allem von seinem Ex-Trainer Christian Grüll viel gelernt, was er nun auch beim FSV umsetzen will. Gerade taktisch habe dieser ihm viel gebracht. „Da war er sehr gut darin“, sagt Papantoniou.

Er bringt mit Krraki seinen besten Freund mit nach Steinkirchen. Dass sich dieser dazu hat überreden lassen, künftig ein paar Etagen tiefer zu kicken? „Der Ibra hat auch eine neue Herausforderung gesucht“, erzählt Papantoniou, der ausschließt, dass noch weitere BSGler kommen werden.

Die Kaderplanung ist „mehr oder weniger abgeschlossen“ beim FSV, sagt Wieser. Er habe „keinen mehr speziell auf der Liste“. Außer ein paar 18-jährigen Eigengewächsen wie Manuel Obermaier und Leo Weber, die zwar noch A-Jugend kicken könnten, aber bereits bei den Herren integriert werden sollen. Gute Verstärkung kann der FSV freilich gebrauchen, bekanntlich hat die Zweite von Trainer Daniel Scherzl ja auch den Aufstieg in die A-Klasse geschafft. Mal sehen, was für den Doppelaufsteiger kommende Saison so alles drin ist.

Aufrufe: 018.6.2019, 16:54 Uhr
Erdinger Anzeiger / Markus SchwarzkuglerAutor