2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Mit Engagement will Jens Wuttke auch an der Seitenlinie von Chemie Leipzig U23 agieren. © SV Eintracht Eisenberg/Facebook
Mit Engagement will Jens Wuttke auch an der Seitenlinie von Chemie Leipzig U23 agieren. © SV Eintracht Eisenberg/Facebook

Jens Wuttke: „Will die Clubphilosophie verinnerlichen"

Vor zwei Wochen feierte Jens Wuttke mit Eintracht Eisenberg in der Thüringenliga noch den Klassenerhalt. Nun wird er neuer Trainer der U23 von Chemie Leipzig.

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FuPa Sachsen hat sich mit dem zukünftigen U23-Coach über die letzten Tage, das Engagement im Leutzscher Holz, die Ziele für die neue Saison und die Zusammenarbeit mit Dietmar Demuth und Co-Trainer Felix Hiestermann unterhalten.

FuPa Sachsen: Hallo Jens, man sieht mal wieder wie kurzlebig das Fußballgeschäft ist. Vor nicht mal zwei Wochen wurde deine Zusammenarbeit mit Eisenberg beendet. Nun bist du neuer Trainer bei der U23 von Chemie. Hättest du damit gerechnet, dass es so schnell zurück auf die Trainerbank geht?

Jens: Dass es so schnell geht, hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Ich habe mich bis zum Ende nur mit Eisenberg beschäftigt, auch wenn es da schon Kontakt zu Chemie gab. Aber manchmal ist es gar nicht so schlecht, wenn es gleich weitergeht. Ich musste in den letzten zwei Wochen erst einmal Abstand gewinnen, habe mich dann aber mehr und mehr mit Chemie beschäftigt. Dann habe ich mich mit dem Nachwuchsleiter und Präsidenten kurzgeschlossen und erklärt, dass ich es machen werden. Ich freue mich auf die neue Aufgabe.

FuPa Sachsen: Wie kam der Kontakt mit Chemie zustande?

Jens: Ja, es gab über meinen Freund, der Nachwuchsleiter bei Chemie ist (Anm. d. Red. Christian Sobottka) schon länger Kontakt. Außerdem kenne ich den Präsidenten ganz gut, weil er mal mein Co-Trainer war. Sie haben mich angesprochen, ob ich mir ein Engagement bei Chemie vorstellen konnte.

FuPa Sachsen: Welche Ziele habt ihr mit der Mannschaft?

Jens: Sicher ist die Stadtliga keine Thüringenliga. Zudem will ich mich erst einmal die Vereinsphilosophie von Chemie Leipzig verinnerlichen. Unser Ziel ist es Nachwuchsspieler aus der A-Jugend über Einsätze in der U23 nach oben in die Regionalliga zu bringen. Dafür ist ein kurzer Draht zur Regionalligamannschaft notwendig. Sportlich sollte es mal eins, zwei Ligen höher gehen. Aber bisher kenn ich dazu die Liga und das Leistungsvermögen der Mannschaft zu wenig. Der Nachwuchsleiter hat mir aber das Gefühl vermittelt, dass dies schon möglich ist.

FuPa Sachsen: Kennst du deinen Co-Trainer Felix Hiestermann schon? Wie stellst du dir die Zusammenarbeit vor?

Jens: Bisher haben wir uns noch nicht persönlich gesprochen, aber schon geschrieben. Nächste Woche werden wir mal telefonieren. Ein Vorteil ist, dass er selber mal in der Mannschaft gespielt hat und die Jungs kennt. In Eisenberg habe ich mit diesem Model sehr gute Erfahrungen gemacht. Dort hatte ich mit Thomas Lässig einen Co-Trainer, der auch die Mannschaft schon kannte. Von der Zusammenarbeit war dies schon das Optimum und wir waren immer auf einer Wellenlänge. Wenn dies bei Chemie ähnlich läuft, wäre das natürlich hervorragend.

FuPa Sachsen: Du wirst sicher auch im ständigen Kontakt mit Dietmar Demuth sein. Wie stellst du dir den Austausch mit dem erfahrenen Trainerfuchs vor? Was kannst du von ihm lernen?

Jens: Ich kenne ihn bzw. er kennt mich ja noch aus den Testspielen, die ich damals als Trainer von Altenburg gegen Chemie Leipzig gemacht habe. Da haben sie noch Sachsenliga gespielt. Ich habe mich gestern schon kurz mit ihm unterhalten. Auch seinen Co-Trainer Hansi Weiß kenne ich ganz gut. Wir sind ein Alter und hatten schon öfter Kontakt. Zudem war mein Onkel Horst Slaby einer der Meisterhelden von 1964. Es sind also schon Verbindungen zu Chemie vorhanden. Dietmar Demuth habe ich als zugänglichen und bodenständigen Typ kennengerlernt. Ich gehe sehr unvoreingenommen ran und freue mich auf die Zusammenarbeit. Ich hoffe, dass wir uns viel austauschen und ich noch den ein oder andere Tipp von ihm bekommen kann. Ich bin ja noch einer der Jüngeren im Trainergeschäft.

FuPa Sachsen: Wie geht’s jetzt für dich weiter? Wann siehst du die Mannschaft?

Jens: Bei mir ging es in den letzten zwei Wochen Schlag auf Schlag. Ich habe mich beruflich nochmal verändert und fange am Montag einen neuen Job an. Zudem ziehe ich nächsten Monat nach Leipzig. Es wird alles sehr spannend und hat sich viel ergeben zuletzt. Die Mannschaft werde ich in der Woche vom 10. bis 14. Juli kennenlernen, wenn wir in die Vorbereitung starten.

FuPa Sachsen: Wir wünschen dir einen guten Start bei Chemie und viel Erfolg!

Jens: Viele Dank.

Aufrufe: 028.6.2017, 13:00 Uhr
FuPa SachsenAutor