2024-04-23T06:39:20.694Z

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So soll er einmal aussehen, der Alfred-Kunze-Sportpark in Leutzsch Foto: BSG Chemie Leipzig
So soll er einmal aussehen, der Alfred-Kunze-Sportpark in Leutzsch Foto: BSG Chemie Leipzig

Große Pläne: Chemie entwickelt "Leistungszentrum AKS 2030"

Klubführung stellt ambitioniertes Konzept vor / Investitionen in Sanierung und Erweiterung der Infrastruktur der Sportanlagen / Unterschrift unter langfristigen Pachtvertrag mit der Stadt Leipzig noch in diesem Jahr

Die BSG Chemie hat in den nächsten Jahren Einiges vor: Unter der Überschrift "Zukunftsperspektive Leistungszentrum AKS 2030" präsentierte die Klubführung zur Jahresabschlusspressekonferenz ein ganzes Bündel von Projekten, die den Verein in den nächsten Jahren spürbar voranbringen sollen. Schwerpunkt sind Investitionen in die Sanierung und die Erweiterung der Sportanlagen im Alfred-Kunze-Sportpark. Der Verein habe das Ziel, die Marke Chemie Leipzig in ihrer Attraktivität wieder dahin zu bringen, wo sie vor 25 Jahren gestanden hat. Den Mitgliedern soll das Konzept auf einer außerordentlichen Versammlung zur Abstimmung präsentiert werden.
Ziel sei die "Entwicklung eines Sportgeländes mit diversen Rasen- und Kunstrasenplätzen sowie der zugehörigen Infrastruktur für optimale Trainings- und Wettkampfbedingungen in allen Altersklassen" heißt es sehr komprimiert in den Unterlagen der Grün-Weißen. Es handele sich um einen Vorschlag des Vorstandes für eine langfristige Entwicklung von Verein und Alfred-Kunze-Sportpark, die die Fußball.DNA des Vereins genau so berücksichtige wie die Bedürfnisse von Stadt und Sportverbänden. "Wir wollen einfach DER Leipziger Fußballklub sein, zu dem man gerne geht", bringt es BSG-Pressesprecher Jörg Augsburg etwas volkstümlicher auf den Punkt und meint damit Spieler, Fans, Familien und Sponsoren gleichermaßen.

Im Rahmen eines detaillierten Konzeptes wollen die Chemiker in den nächsten Jahren ihre Spielstätten auf Vordermann bringen. Grundlage dafür sei dabei die Verlängerung des Pachtvertrages mit der Stadt Leipzig - ihr gehört der AKS -, ohne den keine Fördermittel abgerufen werden können. "Aber wir sind da gemeinsam mit dem Rathaus auf gutem Weg", berichtet Dirk Skoruppa, im Vorstand für die Bauvorhaben zuständig. Noch in diesem Jahr sollen die Unterschriften unter den Vertrag kommen.

Einiges sei 2017 auch schon realisiert worden, berichtet der Chemie-Bauleiter weiter. Bereits seit November ist die Sporthalle inklusive Kunstrasen, Banden, Tore, Netze saniert - und die Fenster schließen auch wieder dicht. Der Rasenplatz im Hauptstadion hat nun eine automatische Bewässerungsanlage.

Begonnen werden soll mit den Arbeiten an der Tribüne. Hier sind wesentliche Baumaßnahmen an der Gebäudekonstruktion, am Dach und den Aufgängen notwendig - ebenso der komplette Austausch der Holzbeläge. "Die Tribüne ist für uns ein sehr emotionales Thema", sagte Skoruppa. "Sie ist ein Aushängeschild für den Verein - aber auch der einzige Platz, wo wir Fans und Besuchern ein regengeschütztes Plätzchen anbieten können." Auch das Innenleben der Tribüne soll wachgeküsst werden und für die Versorgung der Stadionbesucher zur Verfügung stehen. Teilweise wird es schon genutzt - so zum Chemischen Weihnachtsmarkt am 16. Dezember. Wenn alles klappt, sollen die Arbeiten bis Ende kommenden Jahres abgeschlossen sein.

Weiteres wichtiges Thema: die Flutlichtanlage. Bis zu einer halben Million Euro werden für Aufbau und Installation notwendig sein. Die Zeit dränge, so Klubchef Frank Kühne, denn die ordentliche Beleuchtung von oben sei eine Bedingung für den langfristigen Spielbetrieb in der Regionalliga. Im Januar will der Klub Nägel mit Köpfen machen und das Projekt unter der Leitung einer Arbeitsgruppe voranbringen. Wesentlich auch hier das Engagement der Fans. 37000 Euro weist das Spendenkonto für die Anlage bereits auf, im neuen Jahr soll der eine oder andere Euro noch hinzukommen. Zum Beispiel beim Benefiz-Spiel bei den Münchener Löwen, die am 17. Januar 2018 die Gäste aus Leipzig empfangen werden. Die Chemie-Fans planen einen großen Ausflug in die bayrische Landeshauptstadt, werden mit einigen Aktionen vor Ort den Erlösanteil aus den Spieleinnahmen der Grün-Weißen sicher um den einen oder anderen Euro aufstocken, ist sich Stadionsprecher Johannes Salzmann sicher.

Weitere Konzeptschwerpunkte: Neue Rasen- und Kunstrasenplätze sowie ein leistungsfähiger Sanitär- und Versorgungstrakt im Hauptstadion. Für den Zeitraum 5-10 Jahre ist unter anderem ein neues Vereinsgebäude und ein Sozialtrakt für den Jugendbereich vorgesehen sowie der Innenausbau der Tribüne. Am Ende könnte der Alfred-Kunze-Sportpark eine Kapazität von bis zu 11.000 Zuschauern bieten. Viel zu tun bis 2030 ...

Aufrufe: 014.12.2017, 13:28 Uhr
Holger HerzbergAutor