Perfekter Einstand für Peter Morbe

MTV 1846 Gießen – FSV Braunfels 1:1 (1:1): „Bis zur 70. Minute sah es nach einer gerechten Punkteteilung aus, in der Schlussphase haben wir dann aber Chance um Chance herausgespielt, sodass ein Sieg verdient gewesen wäre. Leider ist uns der entscheidende Treffer aber nicht mehr gelungen“, berichtete MTV-Sprecher Wolfgang Auradniczek.

Der Start verlief für den Aufsteiger denkbar ungünstig, denn nach nur sieben Minuten netzte Jan Petruschke im Anschluss an einen Eckball zum 1:0 für Braunfels ein. Vom Aufsteiger kam offensiv in Hälfte eins nicht viel, für den Ausgleich durch den Torschützen vom Dienst beim MTV, Niklas Leidich (40.), reichte es in einem temporeichen und über weite Strecken gutklassigen Spiel dann aber doch.

In Hälfte zwei startete der Verbandsliga-Absteiger erneut stärker und hatte durch Burim Zhegrova (55.) und Robin Fürbeth (60.) zwei Topchancen binnen fünf Minuten. Danach stellte Braunfels seine Offensivbemühungen allerdings ein, während sich der MTV seine für die Endphase aufgehoben zu haben schien. Fast im Minutentakt tauchten die Gastgeber nun gefährlich vor dem FSV-Gehäuse auf. So hatte Leidich nach 73 Minuten sogar schon Keeper Rumpf umkurvt, schoss aber am leeren Braunfelser Tor vorbei. Im Abschluss verpassten Paul Vollrath (75.), erneut Leidich (77.) und Mahir Marankoz (82.) sehr gute Chancen, sodaass sich der MTV nach zuvor vier Heimsiegen in Folge mit einem Remis begnügen musste.

MTV 1846 Gießen: Diz – Tobias Winter, Heep, Dalkilic, Enners, Böhm, Gysbers (65. Vollrath), Thielemeier, Delle, Marankoz (83. Müller), Leidich.

FSV Braunfels: Rumpf – Desch, Kissel, Schramm, Brück, Schug (75. Artan Gojani), Caglar, Zhegrova (65. Arslan), Petruschke, Aliakbari, Fürbeth.

Tore: 0:1 Petruschke (7.), 1:1 Leidich (40.). - Schiedsrichter: Stark (Breidenstein). - Zuschauer: 70.

FC Burgsolms – TuBa Pohlheim 0:5 (0:1): Pohlheim erwischte den etwas besseren Start. Steffen Spottka setzte einen Freistoß an den Außenpfosten (3.), ehe Kevin Schweizer in höchster Not per Grätsche vor dem einschussbereiten Kevin Rennert zur Ecke klärte (18.). Es folgte der Aufreger: Rennert ging nach einer vermeintlichen Berührung von Riedl im Burgsolmser Sechzehner zu Boden. Schiedsrichter Panzer zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt und gab Riedl für sein Foulspiel die gelbe Karte. Sekunden später ertönte erneut ein Pfiff und Riedl wurde nun des Feldes verwiesen. Helmut Schäfer verwandelte den Strafstoß (25.). Beinahe hätte Rennert Augenblicke später das 2:0 nachgelegt, doch der sehenswerte Lupfer des Stürmers aus 16 Metern prallte von der Unterkante der Latte zurück ins Spielfeld (29.). .

„Ich bin in der Kabine laut geworden. Mir war bis dato zu wenig Zug drin. Wenn wir aufsteigen wollen, müssen wir jedes Spiel wie ein Endspiel angehen. Das zweite Tor hat uns schließlich in die Karten gespielt“, resümierte Pohlheims neuer Coach Peter Morbe. Seine Ansprache zeigte Wirkung, denn im zweiten Durchgang schalteten seine Schützlinge einen Gang höher. Albano Sidon zirkelte einen Freistoß aus 20 Meternan die Latte, im Nachsetzen drückte Rennert das Spielgerät über die Linie (56.). Nun lief der Rangdritte zur Höchstform auf. Patrick Agirman bereitete kurze Zeit später mustergültig für Rennert vor, der nur noch den Fuß hinhalten musste (59.). Wiederum nur wenige Minuten später bestrafte Steffen Spottka einen Schnitzer in der Burgsolmser Hintermannschaft mit dem 4:0 (63.). Erneut Spottka schloss einen abermaligen Konter mit einem fulminanten Schuss in den Winkel zum 5:0 ab (69.).

Bei den Platzherren lief nun alles schief, denn FCB-Torhüter Fabian Mußpantner wurde nach wiederholtem Foulspiel ebenfalls frühzeitig zum Duschen geschickt (77.). Kapitän Johannes Paal als Ersatztorwart musste ein weiteres Mal hinter sich greifen, als Sven Kusebauch im Anschluss an einen Freistoß unhaltbar ins Eck traf.

FC Burgsolms: Mußpantner – Schweizer, Riedl, Sandner, Find, Brumm (69. Paal), Benatti, Rick Schmidt, Patrick Schmidt (65. Nitharsan), Brückel (65. Nagel), Ahäuser.

TuBa Pohlheim: Nigbur – Uras, Agirman, Kücükkaplan (71. Agirman), Schäfer (46. Klotz), Rennert, Kusebauch, Delzer, Bulut, Sidon, Spottka.

Tore: 0:1 Schäfer (25.), 0:2 Rennert (56.), 0:3 Rennert (59.), 0:4 Spottka (63.), 0:5 Spottka (69.), 0:6 Kusebauch (88.). - Schiedsrichter: Panzer (Oberkleen) – Zuschauer: 150 - Gelb-rote Karten: Riedl (23.), Mußpantner (76.) beide Burgsolms.

VfL Biedenkopf – FC Cleeberg 0:2 (0:1): „Mit etwas Glück wäre hier durchaus was drin gewesen. Wir haben gegen den Tabellenführer richtig gut dagegengehalten“, meinte VfL-Sprecher Karsten Plitt, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft durchaus zufrieden sein konnte.

Im Stile einer Spitzenmannschaft gingen die Gäste mit der ersten eigenen Chance umgehend in Front: Dominik Trivilino fiel ein abgefälschter Schuss von Henrik Keller vor die Füße, welchen Erstgenannter aus acht Metern verwertete (25.). Zuvor ließen Dennis Rakowski (14.) und Marvin Achenbach (18.) zwei aussichtsreiche Biedenkopfer Möglichkeiten ungenutzt.

Die Heimelf suchte im zweiten Durchgang ihr Heil in der Offensive und probierte es bis zum Schluss. Letztlich bot sich Cedric Löwer die Riesenmöglichkeit, um auf 1:1 zu stellen, doch sein Kopfball landete in den Armen von FCC-Schlussmann Kevin Misgaiski (85.). In der Nachspielzeit machte der Primus den Sack zu: Keller wurde im gegnerischen Sechzehner von den Beinen geholt, den fälligen Strafstoß verwandelte Trivilino zu 2:0-Endstand.

VfL Biedenkopf: Hofmann – Höflein, Zaun (79. Cegledi), Bodenbender, Napierala, Schoch, Rakowski, Noack, Achenbach (56. Ferchland, 76. Schöbel), Lehnert.

FC Cleeberg: Misgaiski – Bause, Kühn, Bernhardt, Löw (56. Kranz), Weidner, Schmidt, Kaiser, Trivilino, Huisgen, Keller.

Tore: 0:1 Trivilino (25.), 0:2 Trivilino (90.+2, Foulelfmeter). - Schiedsrichterin: Dietsch (Langen) – Zuschauer: 120

FSV Schröck – SC Waldgirms U23 0:1 (0:1): Insgesamt kam das Team von Spielertrainer Mario Schappert im Marburger Stadtteil mit einem blauen Auge davon, denn der gastgebende Tabellenelfte zeigte eines seiner besten Saisonvorstellungen und hätte mindestens einen Punkt verdient gehabt. Die Gastgeber verpassten es aber aus ihrer weitgehenden Überlegenheit besonders im zweiten Durchgang Kapital zu schlagen. So entschied der Treffer von Fabio Dahlem aus der 23. Minute, als der SC-Angreifer, der zuvor noch im Duell mit FSV-Torwart Julian Hilbert einen Treffer verpasst hatte, von einem Ballgewinn im Mittelfeld und einem genauen Pass von Mark Geller profitierte und somit die drei Punkte sicherte. Während die Gäste im ersten Durchgang die Partie weitgehend im Griff hatten, investierte der FSV nach der Pause mehr ins Offensivspie und zeigte auch die größere Laufbereitschaft. Aber das Manko des Teams von Trainer Tim Wenzel blieb die mangelnde Torgefahr. „In der zweiten Hälfte hat Schröck den Druck erhöht, aber unser Torwart Jan Düring wurde eigentlich kaum ernsthaft geprüft“, konstatierte Schappert, der bemängelte, dass „wir einige Konter nicht gut zu Ende gespielt haben, um vorzeitig für eine Entscheidung zu sorgen.“

FSV Schröck: Hilbert – Grau, Nordlohne, Moll, Herdt, Yildiran, Schäfer (80. Teuteberg), Marczoch (54. Angelo Rübe), Schmitt, Buividavicus, Michael Rübe.

SC Waldgirmes U 23: Dühring – Glasauer, Dahlem (87. Jordan), Höhn, Reinhardt, Pektas, Erler, Van Moll (65. Schmidt), Cost, Geller, Köhler (81. Suet).

Tor: 0:1 Dahlem (23.) - Schiedsrichter: Plutz (Burghaun) - Zuschauer: 100