BSC-Spieler Richter dreht in Schönberg durch

In der 83. Minute lag das BSC-Team bereits mit 0:3 hinten. Nach einem Foul sah der in der 58. Minute eingewechselte Patrick Richter die Gelbe Karte. Darüber konnte er sich aber nicht beruhigen und äußerte sich mehrmals unsportlich. Damit war auch für Brandenburgs Trainer Sven Thoß das Maß überschritten und er sagte ihm deutlich, dass er ihn vom Platz nimmt, wenn er sich nicht beruhigt. Der BSC hatte zu der Zeit schon drei Mal gewechselt, Thoß nahm also bewußt die Unterzahl in Kauf.

Da auch das nichts half, forderte nach Angaben von BSC-Mannschaftsleiter Dieter Seewald der Trainer Richter auf, sofort in die Kabine zu gehen. Unterstützung bekam er von Torwart und Kapitän Sven Roggentin, der daraufhin ebenfalls vom Angreifer angepöbelt und beleidigt wurde und es fast zu einem Handgemenge kam.

Schiedsrichter Denis Waegert zögerte nicht lange und zeigte Richter die Gelb-Rote Karte. Auf dem Weg in die Umkleide ließ er noch seinen Frust an einer Scheibe im Kabinentrakt aus, die zu Bruch ging. Für Mannschaftsleiter Seewald ein nicht zu akzeptierendes Verhalten: "Bei allem Frust möglicherweise über den Spielverlauf, muss er sich einfach unter Kontrolle haben. So etwas geht nicht. Es tut uns leid und wir haben uns anschließend bei Schönberg in aller Form dafür entschuldigt."

Richter war laut Seewald bislang in der Form noch nicht negativ aufgefallen: "Er ist zwar schon ein Heißsporn, wenn es mal nicht so läuft. Aber sonst ist er eigentlich ein ruhiger Patron. Ich weiß nicht, was ihn da am Samstag geritten hat." Vereinsintern wird nach Angaben des BSC-Mannschaftsleiters bereits über eine mögliche Bestrafung nachgedacht. Die Entscheidung darüber soll in den kommenden Tagen fallen.