2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Einige Neuzugänge beleben den Konkurrenzkampf in der Mannschaft von Spielertrainer Marc Müller (links).
Einige Neuzugänge beleben den Konkurrenzkampf in der Mannschaft von Spielertrainer Marc Müller (links). – Foto: Verein

Marc Müller coacht den BSC

Mit vereinten Kräften und acht neuen Spielern wollen die Regensburger im Kreisliga-Abstiegskampf bestehen.

Seit mittlerweile fünf Jahren hält sich der BSC Regensburg in der Kreisliga. Nachdem man einer möglichen Abstiegsrelegation in der Vorsaison erst spät von der Schippe springen konnte, geht es auch in der immer noch unterbrochenen, aktuellen Spielzeit einzig und allein um den Ligaverbleib. Als Spielertrainer in der Verantwortung steht bei den Regensburgern ein langjähriger Landesliga-Fußballer.

Eigentlich war Marc Müller zur Saison 2018/19 bloß als Spieler gekommen. Ein notwendig gewordener Trainerwechsel machte den 35-Jährigen noch in seinem ersten Herbst beim BSC zum Spielertrainer. Damals teilte er sich die Verantwortung „fifty-fifty“ mit Andreas Dietlinger. Mittlerweile ist Müller alleiniger Chefcoach, während Dietlinger ihm als Co-Trainer weiterhin zur Seite steht. Marc Müller spielte beim Landesligisten SV Mitterteich über viele Jahre hinweg höherklassigen Fußball. Das Verhältnis zwischen dem 35-jährigen Physiotherapeuten und seinem ein Jahr älteren Trainerpartner ist auf wie neben dem Platz hervorragend.

Im Regensburger Nordosten kann Müller ruhig arbeiten. Ungeachtet des sportlichen Erfolgs, spürt der Trainer das Vertrauen seiner Schützlinge inklusive dem nötigen Respekt in jeder einzelnen Trainingseinheit. Wichtig ist auch, dass zwischen dem Trainerteam und der Abteilungsführung um dem jungen Abteilungsleiter Dominik Wolfrath ein absolutes Vertrauensverhältnis besteht. „Ruhiges Arbeiten ist jederzeit möglich, auch nach dem holprigen Saisonstart. Das ist selbst im Amateurfußball nicht mehr selbstverständlich“, überlegt Wolfrath. Wie allerorts bekam auch der BSC Regensburg die Auswirkungen des Corona-Virus zu spüren. Während der fußballfreien Zeit absolvierten die Spieler unter anderem Challenges, um in Sachen Fitness die Grundlagen aufrechtzuerhalten. Seit Anfang Juni steht die Mannschaft, natürlich unter Einhaltung der Hygiene-Auflagen, wieder gemeinsam auf dem Trainingsplatz.

Die Restsaison steht ganz im Zeichen der „Mission Klassenerhalt" ein. Hierbei erwartet der Coach schon in der Vorbereitung vollen Einsatz seiner Spieler, um das Ziel zu erreichen. Derzeit bekleidet der BSC den Abstiegs-Relegationplatz der Kreisliga 1. Aus 18 Spielen wurden nur 16 Punkte geholt. Der Saisonstart missglückte total, wodurch man überhaupt erst in diese sportlich prekäre Situation geschlittert war. Den ersten Saisonsieg gab es erst am achten Spieltag. Rückblickend lässt sich durchaus feststellen, dass der 3:0-Heimsieg über Prüfening ein Art „Knotenöffner“ gewesen zu sein schien. Jedenfalls ging es anschließend ergebnistechnisch deutlich bergauf.

„Es wurden, aufgrund enormer Verletzungsprobleme, bereits unglaubliche 30 verschiedene Spieler eingesetzt, was den tollen Charakter und Zusammenhalt beim BSC zeigt und uns durch diese schwierige Phase hindurchkommen ließ“, so Abteilungsleiter Wolfrath. Trotz der schwierigen Phase steckte das Team den Kopf nicht in den Sand. „Wo sich viele bereits aufgegeben hätten, haben wir uns vor der Winterpause noch auf den Relegationsplatz vorgearbeitet.“

Mit Blick auf die restliche Saison, die ja inklusive des neu konzipierten Ligapokals um ein ganzes Jahr verlängert wurde, spricht Wolfrath von „acht Endspielen, in denen wir alles in den eigenen Händen haben.“

Vom Ligaverbleib ist er, genau wie alle anderen im Verein, allen voran Trainer Müller, überzeugt. Gegenüber der Herbstrunde sind gleich acht neue Spieler an Bord: David Stuber, Kevin Schwarz, Kushrim Fetoshi, Michael Schneider, Tobias Seidl, Alexander Scheuerer, Tobias Mauer und David Wendorff. Ein Großteil von ihnen stieß schon im Winter dazu. „Das sind absolute Verstärkungen in allen Mannschaftsteilen , die bereits in den Testspielen im Winter Ihre Qualität gezeigt haben. Hier hat der Verein seine Hausaufgaben gemacht“, sagt Dominik Wolfrath. Nicht zu vergessen ist, dass die Langzeitverletzten wie Wolfrath selbst sowie die Hauser-Brüder Markus und Raphael auch wieder zur Verfügung stehen. Die vielen Neuen beleben natürlich den Konkurrenzkampf, was für die Mannschaft sicherlich hilfreich ist. Die Wahrheit liegt aber bekanntlich auf dem Platz. Zum Start warten mit dem SC Regensburg und dem SV Obertraubling erst einmal die beiden Aufstiegsfavoriten auf die BSCler.

Aufrufe: 08.8.2020, 16:30 Uhr
Florian WürtheleAutor