2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Foto: Schütz
Foto: Schütz

Glienicke überrascht sich mit dem Double selbst

AKTUALISIERT - MIT VIDEOS & GALERIE: Der BSC Fortuna holt nach dem Pokaltriumph die Meisterschaft und steigt in die Landesklasse auf.

Fortuna Glienicke hat die Meisterschaft vorzeitig perfekt gemacht. Mit einem Kantersieg gegen Rüdnitz/Lobetal und massiver Sachsenhausener Schützenhilfe steht der BSC als Aufsteiger in die Landesklasse fest.

Bis die Meisterfeier am Sonnabendnachmittag in der Glienicker Bieselheide überhaupt in Fahrt kommt, dauert es etwas. Beinahe gespenstisch still ist es nach der 7:1-Machtdemonstration gegen Rüdnitz/Lobetal. Freut man sich denn nicht? Keine Lieder? Keine Sektduschen? Noch nicht.

Die Glienicker Stille hat kurz nach17 Uhr mit zwei Dingen zu tun: Einerseits ist das Spiel in Bötzow noch nicht zuende. Sachsenhausen führt dort. 4:1, 4:0 oder 5:1. So richtig sicher ist sich hier keiner. Die Partie, in der entschieden wird, ob Bötzow im Meisterschaftsrennen dran bleibt oder abgeschüttelt werden kann, wurde zu spät angepfiffen. Deshalb die bangen Minuten in der Bieselheide.

Andererseits ist der Klub gar nicht auf eine ausgelassene Meisterfeier vorbereitet. „Wir sind wirklich davon ausgegangen, dass die Meisterschaft am letzten Spieltag in Sachsenhausen entschieden wird“, sagt Sascha Flemming. Einige seiner Jungs sind dennoch schon einmal los, um für die anstehende Party einzukaufen. Schließlich müsste es mit dem Teufel zugehen, wenn Bötzow tatsächlich noch vier oder fünf Tore schießt.

Für den eigenen Sieg hat Glienicke bereits in der ersten Halbzeit gegen Rüdnitz alles getan. Nach 15 Minuten stand es bereits 3:0 für die Hausherren. „Ich bin nicht davon ausgegangen, dass wir unser Spiel verlieren“, sagt Coach Flemming später. Die Rüdnitzer Gegenwehr? So gut wie nicht vorhanden. Fabian Schulze (8.), Nicolai Guthmann (10.) und Riccardo Ciao (15.) machten innerhalb einer Viertelstunde alles klar.

Zur Halbzeit führten die Glienicker 4:1. Und auch in Bötzow ließ das Ergebnis aufhorchen: 2:0 führte dort die Reserve von TuS-Sachsenhausen. Glienicke war so gut wie durch, das Double in greifbarer Nähe. Auch die zweite Hälfte lief wie am Schnürchen, Philipp Kadow (47./67.) und Steven Puhlmann (62.) stellten die Ergebnisschraube noch ein wenig nach. Endergebnis: 7:1. Auch weil die Rüdnitzer Abwehr zum Teil mit katastrophalen Schnitzern aufwartete.

Als Schiri Manuel Kronbichler nach exakt 90 Minuten abpfeift, bricht dennoch nicht der große Jubel los. Auch wenn man natürlich weiß, dass Bötzow gegen Sachsenhausen langsam die Fassung verliert und wohl nicht mehr zurückkommen wird. Das ist hier im Grunde längst klar. Bereits in der 70. Minute ist Sascha Flemming kurz Richtung Kabine verschwunden und hat schon einmal sein Handy weggelegt. „Ich hatte Angst, dass es nass werden könnte, falls es nach dem Abpfiff eine Sektdusche gibt“.

Aber dennoch warten alle brav, bis die Nachricht vom Bötzower Abpfiff die Bieselheide erreicht. Um 17.24 Uhr ist es dann schließlich soweit: Schluss bei der Eintracht. Sachsenhausen gewinnt 5:1, Glienicke ist nach dem Pokaltriumph auch Kreismeister, Double-Sieger und Aufsteiger in die Landesklasse. „Da wollen wir auf keinen Fall gegen den Abstieg spielen. Ein einstelliger Tabellenplatz ist das Ziel“, sagt ein Sascha Flemming, der nicht nur das Handy in Sicherheit gebracht, sondern auch seine Frau losgeschickt hat, ihm frische Sachen zu holen. Denn exakt 17.25 Uhr erfasst ihn die erste von zahllosen Sekt- und Bierduschen an diesem späten Nachmittag.

F: Schütz
F: Schütz
Trainer, es geht duschen: Sascha Flemming bekommt von seinen Spielern die obligatorische Meisterdursche. Foto: Schütz

Den ausführlichen Spielverlauf; alle Tore in der Schnell-Übersicht und die Wahl zum Mann des Tages findet Ihr im: >>>Video-Ticker von FuPa.tv

Aufrufe: 010.6.2017, 17:13 Uhr
Marc SchützAutor