"Es war ein Duell auf Augenhöhe. Ein Punkt wäre für uns drin gewesen", lautete das Fazit von Eintracht-Vereinschef Sven Kurzidim. Dessen Mannschaft hatte in der Anfangsviertelstunde optische Vorteile und gute Offensivaktionen. Philipp Männel zwang den gegnerischen Keeper Thorsten Wiese mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zu einer Glanzparade (12.). Später hatte Alexander Sturm eine gute Szene. Auf der anderen Seite setzte der freistehende Kevin Kummer einen Kopfball knapp über das Gehäuse(15.) - konnte vier Minuten später aber jubeln. Nach tollem Zusammenspiel mit Steven Puhlmann gab Marcel Bubner den Ball von der linken Seite in die Gefahrenzone. Abnehmer war Fabian Schulze. Dessen Schuss ging vom Innenpfosten in die Maschen.
"Glienicke nutzte die Konter eiskalt", stellte Tom Matuschak enttäuscht fest. Das war auch beim 2:0 kurz vor der Pause so. Nach steilem Zuspiel war Bubner frei durch und traf in der dritten Minute der Nachspielzeit. Zuvor hätte Alexander Sturm für den Ausgleich sorgen können, scheiterte aber an Wiese.
"Die Chancen waren recht gleichmäßig verteilt", meinte Bötzow-Stürmer Männel. Der Gegner sei im Offensivspiel stark, hinten aber anfällig gewesen. "Das haben wir nicht gut genug genutzt." So sah es auch Matuschak. "Den Zug nach vorn haben wir nicht richtig gefunden. Vielleicht haben uns ein bisschen die Ideen gefehlt, um über die Abwehr zu kommen." Letztendlich sei es ein verdienter Sieg der Fortunen gewesen.
Dabei erwischte Glienicke einen Traumstart in Hälfte zwei, als Männel einen Freistoß aus zentraler Position flach ins Eck setzte (49.). "Klarer Torwartfehler", räumte Schlussmann Wiese später ein. So sei es in einem Spiel - das aus seiner Sicht alles hielt, was es versprach - noch einmal unnötig spannend geworden. "Wir hätten den Sack aber auch früher zumachen müssen." Zunächst hatte Puhlmann in der 77. Minute für die 3:1-Führung gesorgt, als er sechs Meter vor dem Kasten entscheidend nachsetzte. Fünf Minuten später war der Stürmer frei durch, vergab die Chance aber kläglich. So witterten die Gäste nach dem späten Anschlusstreffer durch Roven Slodczyk in der Nachspielzeit ihre Chance.