Es sollten weitere Jahre in der ab 1963 (dem Einführungsjahr der Bundesliga) eingleisigen Bayernliga folgen. Und immer wurde die Mannschaft von namhaften deutschen Fußballgrößen trainiert – die Liste reicht von Weltmeister Herbert „Ertl“ Erhardt über Franz Brungs, Stefan Reisch und Joe Zenger, später auch Aki Schmidt, Lothar Emmerich, Gustl Flachenecker, Dieter Nüssing und Dietmar Schabacker. 1979 stieg Büchenbach aus der Bayernliga ab, 1986 ging’s sogar in die Bezirksliga.
Auf über 250 Bayernligaspiele (von 1967 bis 1975) für seinen Verein, der seit Mai 1981 Büchenbacher Sport-Club (BSC) Erlangen heißt, kann Urgestein Gerhard Nöth zurückblicken. Der heute 66-Jährige ist Büchenbach (mit Unterbrechungen) immer treu geblieben und lenkt seit zwei Jahren wieder die Geschicke der Fußballer als Abteilungsleiter.
Doch die jüngste Vergangenheit des Vereins ist alles andere als rosig. Im Jahr 2000 konnte der Konkurs gerade noch abgewendet werden. In der Saison 2011/2012 belegte man in der Bezirksoberliga noch den elften Platz. Als dann nahezu alle Spieler dem BSC den Rücken kehrten, hatte er keine wettbewerbsfähige Mannschaft mehr, aus der Bezirksliga stieg man 2013 mit unglaublichen drei Punkten und 20:220 Toren ab. Kaum ein weiteres Jahr später meldeten die Verantwortlichen die weiterhin erfolglose erste Mannschaft aus der Kreisliga ab.
Nöth war es, der vor eineinhalb Jahren das Büchenbacher Eigengewächs Heiko Schober, heute 37, als Spielertrainer der zweiten Mannschaft in der B-Klasse (der untersten Liga) verpflichtete. „Er hat Beziehungen zu jungen Spielern, das zahlte sich aus“, berichtet Nöth – und nach Platz sieben vor einem Jahr schaffte der BSC, jetzt als erste Mannschaft, hinter dem SV Tennenlohe III die Vizemeisterschaft in der B-Klasse 1 und damit den Direktaufstieg in die A-Klasse.
Die neue Vorstandschaft, die seit knapp anderthalb Jahren im Amt ist, ist nahezu die gesamte Jugendabteilung. So trainieren der erste, zweite und dritte Vorsitzende sowie der Bauausschussvorsitzende und der Jugendleiter die C- und G-Junioren, und auch Nöth ist als Betreuer der D-Jugendmannschaft noch im Nachwuchsbereich aktiv. Was ihn für die Zukunft positiv stimmt: der BSC stellt jetzt wieder (teilweise auch in Spielgemeinschaften mit dem TV 48 Erlangen) Mannschaften in allen Jahrgängen, das war in den vergangenen Jahren beileibe nicht so.
Nachdem die Fußballer „zwei Jahre lang nur Prügel bezogen haben“ (Nöth), ist jetzt also wieder Land in Sicht in dem auf rund 400 Mitglieder geschrumpften Traditionsverein. Die Aufstiegsmannschaft (mit Heiko Schober als Libero) hat, wie Nöth erzählt, „eine hervorragende Kameradschaft und diszipliniert sich mit einem eigenen Strafenkatalog selbst“.
Weil der Spielerkader dabei immer größer geworden ist, hat der BSC fürs neue Spieljahr sogar noch eine zweite Mannschaft angemeldet. Nicht zuletzt soll die eigene Jugendarbeit dazu beitragen, dass es längerfristig auch wieder weiter nach oben geht. Als Mutmacher hierfür können die C1-Junioren dienen – denn die haben es der „Ersten“ schon mal gleichgetan und steigen als Meister in die Kreisklasse auf.