Beim Tabellenführer unter Wert geschlagen

Die Brüeler gingen arg ersatzgeschwächt in die Partie. Dem Trainergespann standen nur elf Akteure zur Verfügung. Bei herrlichem Wetter tasteten sich beide Mannschaften zunächst einmal auf den gut bespielbaren Kunstrasen ab. Mit der ersten gefährlichen Situation fiel gleich das 1:0 für den Gastgeber. Schünkes Kopfballablage geriet zu ungenau, die Seitenverlagerung öffnete den Raum für PSV-Angreifer Marco Krolikowski, der aus zwölf Metern mit wuchtigem Schuss erfolgreich war. Der Gegentreffer wirkte wie ein Hallo-Wach-Effekt auf die Gäste. Brüel war in der Folge die deutlich aktivere Mannschaft und bekam Mitte der Halbzeit die Riesenchance zum Ausgleich. Nach butterweichem Pass von Hannes Pöhle jagte Jörg Bredefeld den Ball aus sieben Metern über den Querbalken. Nach einer halben Stunde wurde Danilo Marx-Bründel im letzten Moment von einem Abwehrspieler gestoppt. Nur zwei Minuten später steckte Pöhle auf Bredefeld durch. Der legte sich den Ball einen Tick zu weit vor und traf nur das Außennetz. Die Röbeler konnten sich bei ihren Angriffsbemühungen nicht gegen die neuformierte Brüeler Abwehr um Maik Schünke und Diego Marx durchsetzen. Kurz vor dem Seitenwechsel wäre es dann aber fast doch passiert. Nach einem feinen Pass in den Rücken der BSV-Abwehr und scharfer Flanke war Marco Krolikowski erneurt zur Stelle. Die Torlatte stand dem 2:0 im Wege.

Das Trainergespann Steinke/Schütz machte in der Kabine noch einmal mächtig Dampf. Und die Brüeler kamen mit viel Biss aus der Pause, drängten auf den Ausgleich, ohne sich allerdings Großchancen zu erarbeiten. In der 57. Minute gab’s dann den nächsten Schock zu verarbeiten. Nach einem Flankenball wollte der bis dahin fehlerfrei spielende Diego Marx klären, doch der Ball landete im eigenen Netz. Der BSV bewies Moral und hatte gute Gelegenheiten zum Anschlusstreffer. Bei einem Freistoß von Hannes Pöhle ahnte der PSV-Keeper und parierte. Wenig später verfehlte eine abgefälschte Volleyabnahme von Schütz knapp das Ziel. Dann scheiterte Schütz nach schönem Doppelpass mit Pöhle am Torwart (60.). Statt des überfälligen 1:2 fiel auf der andweren Seite in der 65. Minute die Entscheidung. Nach einem Konter kam Tim Gillmeier am Strafraum zum Abschluss und „tunnelte“ Toni Kasten. In der Folge hatte die Heimelf noch weitere gute Möglichkeiten. Letztlich blieb es aber beim 3:0 für die Müritz-Kicker. Der Brüeler SV steht nach der zweiten Niederlage in Folge am kommenden Wochenende gegen den um einen Punkt besser dastehenden SV Waren schon unter Druck, denn die Abstiegsplätze sind wieder ins Sichtfeld gekommen.

Brüeler SV: Kasten – Edem, Marx, Schünke, Grube, Schütz, Marx-Bründel (Steinke), Steffan, Steinke, Pöhle, Bredefeld