2024-05-02T16:12:49.858Z

Aufreger der Woche
Sysmbolfoto: Rinke
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Britz veröffentlicht Gegendarstellung

Nach dem Kartenregen gegen Basdorf sieht sich der FSV zu Unrecht am Pranger und kritisiert den Schiedsrichter scharf.

Der FSV Fortuna Britz hat eine Gegendarstellung zum Spiel in Basdorf veröffentlicht. In der Partie hatte es fünf Rote Karten gegeben. Vier davon gegen Britz. Zwar räumt der Klub ein, dass einige der Karten durchaus berechtigt waren und die Vorfälle mit den Spielern schon ausgwertet wurden. Gleichzeitig kritisiert der FSV jedoch die Leistung des Schiedsrichters und wehrt sich gegen die Darstellung im Zusammenhang mit dem verletzten Ordner.

Es war eines der Spiele, die am vergangenen Wochenende die Gemüter erhitzten: die Partie zwischen dem FSV Basdorf und dem FSV Fortuna Britz. 1:1 endete das Duell. Fortuna führte bis kurz vor Schluss und musste dann durch einen Basdorfer Freistoß den Ausgleich hinnehmen. In der letzten Minute der Nachspielzeit. Zwei immens wichtige Punkte im Abstiegskampf gingen verloren. Schließlich kochten die Emotionen hoch und Schiedsrichter Edries Bosharat zeigte einem Britzer Auswechselspieler nach einer Beleidigung die Rote Karte. Zwei weitere gegen den FSV folgten nach dem Abpfiff. Zudem kam es zu einem Handgemenge mit einem Basdorfer Ordner, der daraufhin verletzt wurde.

Zumindest die Karten nach dem Schluss der Partie und die Sache mit dem verletzten Ordner wollen die Britzer so nicht stehen lassen: "Belanglose Aktionen nach einer emotionalen Schlussphase" seien das gewesen, was schließlich zu den zwei Sperren führte.

Auch zur Rudelbildung nach dem Spiel hat der FSV einigen Klärungsbedarf: "Hierbei soll ein Ordner durch den Britzer Torhüter Marvin Molkentin ins Gesicht geschlagen worden sein. Dies entspricht nicht der Wahrheit. Marvin Molkentin wurde vom Ordner geschubst, worauf er ihn zurückschubste, aber ihn nicht ins Gesicht schlug. Der betroffene Ordner konnte dies in einem Gespräch sogar bestätigen, dass er nicht sah wer ihn geschlagen hat, Marvin war es jedenfalls nicht", schreibt der Verein, der in der Darstellung auch die Leistung des Schiedsrichters scharf kritisiert.

Der Vorsitzende des Oberhavel/Barnimer Schiedsrichterausschusses reagierte auf Facebook: "Selbstverständlich: der Schiedsrichter ist schuld. War ja klar".

Das Spiel aus Sicht der Fortuna:

"In einem der wichtigsten Spiele beider Mannschaften in dieser Saison, verstand es der angesetzte Schiedsrichter Edries Bosharat von Beginn an nicht, eine halbwegs unparteiische und klare Linie in sein Handeln zu bekommen. Für den neutralen Beobachter sollte schnell klar werden, dass die Britzer Mannschaft heute nicht mit einer fairen Schiedsrichterleistung zu rechnen braucht. Klare, teils grobe und unsportliche Fouls gegen Britzer Spieler wurden durch den Referee einfach nicht geahndet. Auf der Gegenseite führte jeglicher Körperkontakt zum direkten Freistoßpfiff des Herrn Bosharat. Von allen Spielern wird jederzeit ein fairer und sportlicher Umgang und Tonfall gegenüber dem Schiedsrichter eingefordert, dann sollte dies bitte auch andersherum gelten. Die Gesten und das Auftreten des Herrn Bosharat gegenüber allen Spielern auf dem Feld war an Arroganz nicht zu überbieten. So kam es schließlich auch zu den ersten beiden roten Karten des Spiels. Ein erneutes klares Foulspiel an Marcel Guse wurde vom Schiedsrichter erneut gekonnt übersehen. Nachdem er noch ihm Liegen aufs übelste vom Basdorfer Spieler beleidigt wurde, ließ er sich zu einer ebenfalls nicht akzeptabel Aktion (grobes Foul) hinreißen. Es kam zur Rudelbildung woraufhin ein Basdorfer Spieler mit geballter Faust auf M. Guse losging. Nach kurzer Beratung zeigte Herr Bosharat beiden Spielern zurecht die rote Karte. Weder Guse noch der Basdorfer Spieler dürfen sich zu solch einer Aktion hinreißen lassen. Schon hier zeigte sich, dass diese Situation bei einer klaren Linie des Schiedsrichters problemlos hätte vorher unterbunden werden können, indem er ein klares Foulspiel ahndet.

Im Weiteren Spielverlauf sollte sich nicht viel ändern, die Basdorfer Spieler erhielten bei jeglichem Körperkontakt einen Freistoß zugesprochen, auf der Gegenseite blieben selbst rüde Fouls unbestraft, was die Emotionen in diesem Spiel weiter ansteigen lassen sollte.

Zur spielentscheidenden Szene:

Ein ganz sauberer Zweikampf vorm Britzer Strafraum wird zum wiederholten Male als Freistoß für das Heimteam gewertet. Selbst der Schiedsrichter Assistent äußerte sich nach dem Spiel, dass es niemals ein Freistoß war. Der Schütze drosch den Freistoß direkt in die Mauer an den Kopf eines Britzer Spielers. Der Freistoß war kaum getreten da zeigte Herr Bosharat sofort auf den Punkt und entschied auf Handelfmeter. Die Entscheidung stand in unseren Augen fest bevor der Freistoß ausgeführt wurde. Es drängt sich hier deutlich der Verdacht auf, das der Schiedsrichter lediglich auf solch eine Szene gewartet hatte. Diese Szene spielte sich in der 4 Minute, der eigentlich dreiminütigen Nachspielzeit ab. Die Emotionen schlugen auf Seite der Britzer Spieler hoch und es sind sicherlich auch einige nicht schöne Worte gefallen. Die Äußerungen eines Britzer Auswechselspielers waren dabei eindeutig unangebracht und zogen zurecht eine weitere rote Karte wegen Beleidigung des Unparteiischen nach sich. Nach dem folgenden Anstoß im Mittelkreis pfiff der Herr Bosharat mit einem grinsenden Lächeln die Partie direkt ab und verteilte 2 weitere rote Karten an Britzer Spieler, für belanglose Aktionen nach einer solch emotionalen Schlussphase, was schließlich zur Rudelbildung führte. Hierbei soll ein Ordner durch den Britzer Torhüter Marvin Molkentin ins Gesicht geschlagen worden sein. Dies entspricht nicht der Wahrheit. Marvin Molkentin wurde vom Ordner geschubst, worauf er ihn zurückschubste, aber ihn nicht ins Gesicht schlug. Der betroffen Ordner konnte dies in einem Gespräch sogar bestätigen, dass er nicht sah wer ihn geschlagen hat, Marvin war es jedenfalls nicht.

Nach der Partie wurde es dem Britzer Trainer für ca. 45. Minuten verweigert die Kabine der Unparteiischen zu betreten um gewisse Dinge aufzuklären und die Partie zu bestätigen. Während dies Zeit gingen Basdorfer Spieler, Betreuer und Trainer in die Schiedsrichterkabine ein und aus.

Wir als Verein finden sind es leid nach solchen Ereignissen, durch Presse und Verband ständig als alleinige Schuldige dargestellt zu werden und werden dieses Vorgehen nicht weiter tolerieren.

Wir als FSV Fortuna Britz stehen für fairen und sauberen Fussballsport und werden die betreffenden Spieler für ihr Fehlverhalten vereinsintern zur Rechenschaft ziehen. Wir als FSV Fortuna Britz werden Beleidigungen gegenüber Schiedsrichtern und anderen Sportkameraden nicht ohne Auswertung hinnehmen. Dieser Vorfall wurde im Fussballvorstand des Vereins ausgewertet und wir werden mit geeigneten Maßnahmen reagieren."

Aufrufe: 01.6.2016, 12:56 Uhr
Marc SchützAutor