Sportgericht untersucht Spielabbruch

Wie berichtet, hatten die Spieler der BSC-Reserve am vergangenen Sonntag die Partie bei der SG Oste in der 62. Minute vorzeitig beendet. Vorwurf: Das Team, in dem zahlreiche Spieler mit Migrationshintergrund kicken, sei während des Spieles in Nieder Ochtenhausen von heimischen Zuschauern rassistisch beleidigt worden. Dabei soll unter anderem der Satz „Geh doch zurück in den Zoo!“ gefallen sein.

Die Verantwortlichen der Spielgemeinschaft Oste, in der seit dem Sommer die Fußballer des TuS Nieder Ochtenhausen und des SV Glinde/Kornbeck am Ball nachjagen, hatte sich im Anschluss klar von jeglicher Form des Rassismus distanziert. Entsprechende Äußerungen habe man nicht wahrgenommen. Ansonsten, hieß es, hätte man entsprechende Zuschauer umgehend des Geländes verwiesen.

Der Spielausschuss des NFV-Rotenburg habe den Vorfall unter der Woche zur Untersuchung ans Sportgericht verwiesen, sagte Staffelleiter Gerhard Schröder aus Nieder Ochtenhausen auf Nachfrage. Zu Details wollten und konnten weder er noch Sportgerichts-Vorsitzender Uwe Stengel mit Verweis auf das „laufende Verfahren“ etwas sagen.

„Die Rechts- und Verfahrensordnung sieht es vor, dass die beteiligten Vereine angeschrieben werden. Zehn bis 14 Tage haben sie Zeit, sich zu den Vorfällen zu äußern“, sagte Stengel. Im Anschluss verhandle unter seinem Vorsitz und mit zwei Beisitzern das Sportgericht. Natürlich würden auch der Schiedsrichter gehört und der Spielbericht eingesehen. Stengel: „Man muss abwarten, wie die Einlassungen der Vereine aussehen.“ (alg)

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