Breidenbach/Wiesenbach schlägt eiskalt zu

Der TuSpo Breidenstein zeigte sich als glänzender Ausrichter und sorgte sowohl bei der Endrunde als auch tags zuvor bei der Platzierungsrunde für ein stimmungsvolles Turnier, zudem freilich auch die jungen Kicker mit viel Einsatz und teilweise schon beachtlicher Spielkunst beitrugen. „Auf einige der Spieler warten Profiverträge“, kommentierte TuSpo-Jugendleiter Moritz Henkel die Leistungen bei der Siegerehrung, „und ich meine weniger die Stürmer, sondern eher noch die Torhüter“.

Die beiden Endspielteilnehmer hatten sich zuvor schon in den Gruppenspielen an die Spitze ihrer Staffeln gesetzt. Souveräner ging bis zum Finale allerdings der VfL Biedenkopf I mit 9:0 Toren und drei Siegen in der Gruppenphase und einem ebenso souveränen 2:0-Halbfinalerfolg gegn den FSV Buchenau durchs Turnier. Die JSG Breidenbach/Wiesenbach I musste in der Vorschlussrunde ins Siebenmeterschießen, um den FV Wallau zu bezwingen.

Die Lokalmatadoren und die Buchenauer, die dem späteren Meister im Gruppenspiel ein 0:0 abgetrotzt hatten, lieferten sich im „kleinen Finale“ dann ein packendes Match mit offenem Visier. Buchenaus Matthew Herrmann ließ zunächst mit einem Pfostenschuss aufhorchen, doch den direkten Gegenzug schloss Louis Scheffel mit einem Schuss aus spitzem Winkel im Fallen zur Wallauer Führung ab. Etwas Glück war bei Herrmanns Flatterball zum Ausgleich im Spiel. Der Treffer zum 2:1 des FSV war dafür ein echtes Schmankerl. Mit dem Rücken zum Tor stehend, schlawinerte sich Ole Dönges mit einer feinen Drehung um Wallaus Keeper Noah Schneider herum und schob den Ball ins leere Tor. Schneider verhinderte kurz darauf das 3:1, als er einen weiteren Scharfschuss Matthew Herrmanns parierte. Auch Wallaus zweiter Treffer resultierte aus einem Konter. Diesmal drosch Jannis Petri die Kugel von rechts hoch ins lange Eck. So ging es ins Siebenmeterschießen. In dem wehrte Buchenaus Torwart Danilo Zölzer zwei Schüsse ab, Noah Schneider einen. Ein Buchenauer traf den Pfosten, einer schoss übers Tor. So reichten Wallau drei Treffer zur Bronzemedaille.

Im Endspiel gab dann zunächst Biedenkopf klar den Ton an, wobei Ardian Gashi die Führung gleich zweimal auf dem Schlappen hatte. Beim ersten Mal zielte er haarscharf daneben, dann setzte er den Ball an den Pfosten. Die dritte Großchance des VfL machte JSG-Keeper Rafael Seibel zunichte, als er einen strammen Flachschuss von Milian Vitkovic aus der Ecke holte. Beidenbach/Wiesenbach war effektiver. Gleich den ersten wirklich gefährlichen Angriff schloss Muhammed Kiyik zum 1:0 ab. Es sollte der Siegtreffer gewesen sein, weil Biedenkopf auch seine letzte Möglichkeit vergab. Die hatte wieder Ardian Gashi, der beim Tanz mit der JSG-Abwehr knapp vor dem Ziel aus dem Tritt geriet.

„Das war ein absolut aufregendes Endspiel“, musste Markus Schneider vom JSG-Trainerteam nach dem Krimi tief durchatmen. „Die Biedenkopfer waren saustark. Jede der beiden Mannschaften hatte es verdient, zu gewinnen. Es ist eine Ehre zum zweiten Mal in Folge Hallenkreismeister zu werden“.

„Wir haben im Endspiel einfach nicht das gespielt, was wir können“, befand Biedenkopfs Coach Markus Bende, „schade, denn davor waren wir die souveränste Mannschaft im Turnier. Aber am Ende hat Breidenbach/Wiesenbach verdient gewonnen. Sie standen in der Abwehr gut und haben halt das Tor gemacht. Wir nicht“.