2024-04-15T13:50:30.002Z

Ligabericht
F: Thiemig
F: Thiemig

Schöneiche bestraft Hohenleipischer Fehler

Gubener Aufwand mit einem Punkt belohnt

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Gegen die Frankfurter, dem besten Team der Rückrunde, raffte sich der BSV Guben Nord noch einmal zu einem kämpferischen Kraftakt auf und verpasste um Haaresbreite den Sieg. Die Hohenleipischer verloren ihr letztes Saisonauswärtsspiel beim Landesmeister Schöneiche, wobei das Resultat den Spielverlauf nicht unbedingt widerspiegelt.

BSV Guben Nord – 1.FC Frankfurt 2:2 (0:0)
In der ausgeglichenen Anfangsphase erspielten sich beide Teams zunächst lediglich einige Standardmöglichkeiten, ohne dabei echte Torgefahr auszustrahlen. Frankfurt schlug dabei die technisch feinere Klinge. Als jedoch die Gubener ihren Rhythmus gefunden hatten, produzierten sie die gefährlicheren Chancen. So als Kevin Hauf, von Enrico Schwittlich angespielt, erst im letzten Moment geblockt wurde (15.). Ein raffiniert angeschnittener 25-Freistoß Schwittlichs (29.) verfehlte nur knapp das FC-Tor. Auf der anderen Seite bereinigte Schwittlich eine brenzlige Situation auf Kosten eines Eckballs, nach dessen Ausführung Sascha Prüfer auf der Linie retten musste (37.). Nach der Pause investierten beide Seiten mehr für den Sieg, was dem Spiel, hinsichtlich der Spannung und des Unterhaltungswertes gut tat. Im Auf und Ab hatte zunächst der BSV eine Großchance. Doch Arek Waszkowiak traf, von Hauf angespielt, völlig frei stehend, aus Nahdistanz nur den Pfosten (51.). Dann klärte Christian Schulz als letzter Mann gegen Below (54.). Die Bemühungen der Breesener fanden ihren Lohn, als FC-Keeper Schnürer eine Eingabe Marvin Wegners nicht festhalten konnte und Franz Ullrich, blitzschnell reagierend, die Kugel über die Linie bugsierte. Doch wie gewonnen so zerronnen. Denn Frankfurt kam, praktisch im Gegenzug, einen Freistoß zugesprochen. Dieser wurde von Georgi in den BSV-Strafraum lanciert und, sträflich ungedeckt, konnte Begier zum Ausgleich einköpfen. Einen weiteren Freistoß der Frankfurter von der Strafraumgrenze konnte Piotr Loboda zwar mit einer tollen Faustparade parieren, doch Begier stand goldrichtig zum Abstauben bereit. Doch die Gubener zeigten genug Schneid und Willen, um nach diesem Doppelschlag noch einmal zurück zu kommen. Waszkowiak bediente Sven Hähnel mit einem Kurzpass, den dieser entschlossen zum Ausgleich ummünzte. Im Schlussgang drückten die Gubener auf den Sieg. Einen Wegner-Freistoß konnte Schnürer erneut nicht festhalten und Ullrich kam nur einen Schritt zu spät. Erik Schack traf, nach einem Eckball Wegners nur die Latte. Frankfurt blieb im offenen Schlagabtausch bis zum Abpfiff mit Kontern gefährlich. BSV-Spielertrainer Franz-Aaron Ullrich: „ Einerseits war es schon deprimierend, dass wir, nach großem Aufwand in Führung gegangen, durch zwei billige Abwehrfehler ins Hintertreffen gerieten. Umso erfreulicher stimmt mich aber die Tatsache, dass wir diesen doppelten Lapsus weg steckten und noch einmal erfolgreich zurück schlugen.“

Germania Schöneiche - VfB Hohenleipisch 4:1 (1:0)
In der über weite Strecken durchaus ausgeglichenen Partie präsentierte sich Germania als eingespieltes Team und bestrafte individuelle Fehler der Gäste, die nach dem Anschlusstor kurz Hoffnung schöpften, konsequent. Auf das schmucke Schöneicher Sportgelände und die gerade einhundert Zuschauer, unter denen mit FLB-Präsident Siegfried Kirschen, Geschäftsführer Michael Hillmann und BBL-Staffelleiter Frank Fleske, sowie Infrastruktur- und Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger einige Fußball- und Politprominenz weilte, prasselte fast exakt zwischen An- und Abpfiff Dauerregen herab. Die Hohenleipischer brauchten eine Viertelstunde, um sich auf die Germania-Elf einzustellen und taten sich schwer, in die Partie zu finden. Auf jeder Seite hatte es bis dahin eine gefährliche Szene gegeben und auch danach hielten sich Vorstöße hüben und drüben die Waage. Gärtner scheiterte über die rechte Seite (24.) und den anschließenden Freistoß von Gängler parierte Kee-per Klose, genau wie Liebe zwei Minuten später beim Germania-Freistoß. Die Gäste konnten jedoch nicht lange genug den Ballbesitz behaupten, standen etwas zu weit vom Gegner, der so meist einen Schritt schneller am Streitobjekt war. Zudem machte man es den Platzherren bei deren Toren viel zu leicht, wie auch bei die Schöneicher Führung nach einer guten halben Stunde. Dabei war Voigtländer zuvor noch aussichtsreich gescheitert. Hohenleipisch zeigte sich jedoch nicht geschockt und nachdem Werners Schuss zur Ecke ging, konnte Borchhardt den Kopfball von Freigang gerade noch von der Linie schlagen (35.). So ließen die ohnehin kombinationssicheren Schöneicher mit der Führung im Rücken den Ball bis zur Pause laufen und hat-ten durch Karras, der zentral aus acht Metern verzog, eine ausgezeichnete Chance (42.). Mit Beginn des zweiten Durchgangs zeigten die Hohenleipischer mehr Zug zum Tor, kamen aber nicht richtig zum Abschluss und fingen sich durch einen Stellungsfehler einen erneuten Nackenschlag ein. Ein nach Eckstoß abgewehrter Ball kam aus dem Halbfeld direkt zum völlig frei stehenden Karras, der ohne Mühe per Kopf traf. (61.). Die VfB-Elf ließ sich aber nicht beirren und kam mehrfach nach Angriffen über beide Seiten in den Strafraum, blieb im Abschluss aber letztlich zu harmlos. Stern behauptete sich energisch, wurde von Fiedler noch abgedrängt (67.), Otto blieb am Strafraumeck hängen, Schüler traf nur das Außennetz und Nitzschners Rückpass fand keinen Abnehmer (73.). Kurz darauf fiel doch noch der Anschlusstreffer. Werner ließ mit seinem 15. Saisontor die Gäste etwas Hoffnung schöpfen und hatte gleich noch eine Gelegenheit (80.). Im Gegenzug war aber der alte Abstand wieder hergestellt, nachdem es Karras erneut sehr leicht gemacht wurde – diesmal zur Vorentscheidung (81.). Der VfB steckte auch jetzt nicht auf, konnte nach vorn aber nichts mehr bewirken. Beinahe symptomatisch für das Zustandekommen aller Gegentore dann der Treffer zum Endstand. Ein langer Abschlag bis vor den VfB-Strafraum, wo sich ein Verteidiger verschätzte und der Dreifachtorschütze Karras so promt frei vor Liebe zum Abschluss kam (89.). Der Germanen-Sieg geht natürlich in Ordnung, fiel aber auch nach Gastgebereinschätzung wohl zwei Tore zu hoch aus. Bei der anschließenden Meisterehrung standen die VfB-Kicker Spalier für den zukünftigen Oberligisten zur Medaillen- und Pokalübergabe. Der Glückwunsch geht an den verdienten Brandenburgmeister, der sich als die konstanteste Elf erwies. Für die Hohenleipischer geht ihre BBL-Premierensaison kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen den Tabellendritten Sachsenhausen zu Ende.

Aufrufe: 015.6.2014, 18:16 Uhr
Roland Scheumeister/ Frank ThiemigAutor