2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Bleibt mit Laubsdorf an den Topteams der Verbandsliga dran: Sven Kubis (l.). Foto: Steffen Beyer
Bleibt mit Laubsdorf an den Topteams der Verbandsliga dran: Sven Kubis (l.). Foto: Steffen Beyer

Laubsdorf bezwingt Hennigsdorf mit 3:1

Guben Nord verspielt in Frankfurt einen Zwei-Tore-Vorsprung

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Beim 3:1-Sieg über Hennigsdorf hat Laubsdorf vor allem in der ersten Hälfte überzeugen können, musste aber, nachlassender Konzentration geschuldet, bis zum Schluss um den bereits sicher geglaubten Sieg bangen. Gegen den Tabellendritten Schöneiche konnte Hohenleipisch zu Hause keinen Punkt einfahren. Der BSV Guben Nord trumpfte in Frankfurt stark auf. Doch wieder einmal reichte ein 3:0-Pausenvorsprung nicht zum Sieg.

Blau-Gelb Laubsdorf – FC Hennigsdorf 3:1 (2:0)
Einsatzstark und klar auf Sieg orientiert präsentierten sich die Laubsdorfer von Beginn an optisch überlegen. Die Hennigsdorfer Abwehr hatte Schwerstarbeit zu leisten und konnte sich glücklich schätzen, dass der Schiri es bei Gelb bewenden ließ, als Verteidiger Heilmann den durchgelaufenen Mathias Jäckel, als letzter Mann, rotverdächtig an der Strafraumgrenze zu Fall brachte (8.).

Doch Laubsdorf drückte ohne Lamento weiter auf die Führung. Fand Steven Specht freistehend aus Nahdistanz noch im FCH-Keeper seinen Meister (15.), so war Jäckel zur Stelle, indem er eine Flanke des sich rechts durchsetzenden Marcus Dörry zur überfälligen Führung verlängerte. Nur eine Minute später nutzte Jäckel seine Schnelligkeit beim Nachsetzen eines zu kurz abgewehrten Balles aus und schoss an den Innenpfosten, von dem die Kugel zum 2:0 über die Linie sprang.

Blau-Gelb beherrschte jetzt die Szenerie. Um jeden Ball wurde gekämpft, doch das 3:0 wollte nicht fallen. So verfehlte Jäckel den möglichen Hattrick zweimal per Kopf, als er von Tobias Voigt (26.) und Paul Schötzigk (32.) jeweils mit präzisen Eingaben bedient worden war. Die eher harmlos und in der defensive beschäftigten Gäste prüften André Thoms lediglich mit einem gefährlichen Distanzschuss (27.) und kamen ansonsten erst kurz vor der Pause zu einigen Entlastungsangriffen, ohne dabei jedoch torgefährlich zu werden.

Nach dem Seitenwechsel hatte BGL, nach einer guten Aktion über Kay Weska und Jäckel, die nächste große Chance. Doch Voigt schloss etwas unplatziert ab (51.). Hennigsdorf investierte nun zwangsläufig etwas mehr, womit sich die Partie zunächst ausgeglichener gestaltete. Als dann in die Reihen der Gastgeber durch Nachlassen der Konzentration Hektik einzog und sich die Fehlpässe häuften, drohte das Spiel zugunsten des FCH zu kippen. Dabei hielt Thoms seinen Kasten sauber. Unter anderem mit einer Superparade bei einem Schuss aus Nahdistanz (53.). Bei einem Freistoß, der an Freund und Feind vorbei ins Tor trudelte, war er, weil ihm die Sicht verdeckt war, aber machtlos.

Der Anschlusstreffer hatte sich schon angedeutet und die letzen Minuten wurden für die nun verunsicherten Laubsdorfer zur Zittereinlage. Da Henigsdorf nun alles nach vorn warf, boten sich aber Räume zum Kontern. Nachdem Sven Kubis knapp verfehlte (90.), war es einmal mehr Dörry, der sich im Strafraum durchsetzte und mit einem überlegten Schuss ins linke Eck die Entscheidung vollzog. Trainer Sven Goertz: "Nach einer sehr starken ersten Hälfte machten wir uns in Halbzeit zwei durch Unkonzentrierten das Leben selbst schwer."

VfB Hohenleipisch 1912 – SV Germania 90 Schöneiche 2:3 (0:1)
Gegen Schöneiche entwickelte sich bei Schmuddelwetter und tiefem Boden von Beginn an eine schnelle und ansehenswerte Partie. Die Gäste schlugen die feinere Klinge und überzeugten über die volle Spielzeit mit großer Ballsicherheit. Der VfB fand schwer in die Begegnung. Nach gut einer Viertelstunde vertändelte man im Mittelfeld den Ball und ein Schöneicher konnte über die rechte Seite aufs Tor ziehen. Seine flache Eingabe verwandelte Karlsch in der Mitte mit einem Direktschuss.

Die Hohenleipischer konnten auch in der Folge keinen richtigen Druck entwickeln. Zu präsent und vor allem sicher am Ball zeigten sich die Gäste. Und doch hatte der VfB zwei gute Möglichkeiten. Zunächst schoss Norman Freigang aus großer Distanz über den weit vor seinem Tor stehenden Gästekeeper Klose, aber der Ball ging neben den Kasten. Dann war Tommy Lehmann rechts frei durch, doch Klose konnte die Situation in höchster Not klären.

Die VfB-Abwehr musste aber auch stets auf der Hut sein, denn offensiv waren die Gäste weiterhin stets gefährlich. In der zweiten Hälfte konnte der Gastgeber besser gegenhalten und die nicht immer sicher wirkende Gästeabwehr wackelte in einigen Szenen. Nach vorn lieferte Schöneiche aber weiter eine technisch sehr gute Partie ab. Doch der VfB hielt sich in der Partie, auch weil man kämpferisch wieder überzeugte. Allen voran Carsten Gärtner, der ein starkes Spiel machte und an diesem Tag bester Hohenleipischer war. Und doch kassierte der VfB den zweiten Treffer. Bei einem umstrittenen Freistoß kratzte Robert Liebe den Ball zwar aus der Torecke, den abgewehrten Ball konnte der aufgerückte Fitkau, der am schnellsten schaltete, aber über die Linie drücken. Die Heimabwehr schaute bei dem Gegentreffer nur zu.

Dass der Gastgeber auch danach nicht aufgab, muss man der Mannschaft zugutehalten. Mit einem sehenswerten Treffer aus der Distanz brachte Goalgetter Paul Werner in der 68. Minute den VfB wieder zurück ins Spiel. Jetzt gewann Hohenleipisch auch mehr Zweikämpfe und ein Unentschieden schien nun möglich. Freigang hatte die beste Möglichkeit, verzog aber. Germania machte es da besser. Der eingewechselte Schadow erzielte mit einem platzierten Rechtsschuss das 1:3 aus Gastgebersicht. Für ihren Einsatz wurden die Hausherren dann doch noch in der Nachspielzeit durch den Anschlusstreffer belohnt. Mit dem schönsten Tor des Tages schaffte Norman Freigang das 2:3. Mit der Hacke legte er sich das Spielgerät über seinen Kopf vor und schoss die Kugel direkt aus der Luft ins Gehäuse. Freilich kam der Treffer zu spät, denn nur kurz danach pfiff Schiedsrichter Seifert, der einige merkwürdige Entscheidungen fällte, die Begegnung ab. Schöneiche verdiente sich den Sieg, weil die Gäste vor allem offensiv eine spielstarke Vorstellung ablieferten.

1.FC Frankfurt – BSV Guben Nord 3:3 (0:3)
Bestens eingestellt hatte der BSV die Frankfurter voll im Griff. Mit den langen Bällen war der sicheren BSV-Abwehr nicht beizukommen. Einen von Standardspezialist Marvin Wegner auf das Frankfurter Gehäuse gezirkelten 22m-Freistoss, konnte der Torwart zwar abwehren, doch der aufgerückte Sebastian Lawrenz schoss flach, aus zentraler Position, ein. Einen Frankfurter Angriff klärend setzte Christian Schulz Steven Stoll in Szene. Dieser verlängerte auf Wegner, der das Leder aus vollem Lauf und ca. 18 Metern Torentfernung ins lange Eck hämmerte. Auch Tor Nummer drei ging auf Wegners Konto. Diesmal war es ein halbhoch geschossener 30m-Freistoß, den der Keeper nur ins eigene Netz abklatschen konnte. Die Oderstädter hatten lediglich zwei passable Distanzschüsse aufzuweisen, welche aber für BSVTorwart Piotr Loboda keine all zu große Herausforderung darstellten. Mit dieser klaren Führung im Rücken war die Maßgabe des Trainers für die zweite Hälfte klar: „Keine Leichtfertigkeiten zulassen und weiterhin gegen halten.“ Doch das den Breesenern nur zu gut bekannte Szenario einer von Pleiten, Pech und Pannen geprägten zweiten Halbzeit, ließ auch diesmal nicht lange auf sich warten. Den Versuch von Verteidiger Schulz, einen gegnerischen Stürmer zu blocken, ohne jeglichen Körperkontakt, wertete der Schiri als Elfmeter würdig. FC-Routinier Garling verwandelte sicher. Nur vier Minuten später zeigte der Unparteiische erneut auf den ominösen Punkt. Der Ball wurde auf einen zentral positionierten Stürmer durchgesteckt, der ihn an Loboda vorbei legte und bei dessen Versuch zu klären zu Fall kam. Neben der Strafstoßentscheidung wurde auch der bereits verwarnte Torwart per Ampelkarte vom Platz gestellt, obwohl dessen Abwehrversuch dem Ball galt und kein vorsätzliches Foul war. Stoll übernahm nun die Keeperrolle und musste sich bei einem, einen Flankenball folgenden Kopfballaufsetzer geschlagen geben. Der BSV war nun in einer Abwehrschlacht gefordert und bestand diese in Unterzahl mit Bravour. Zumal sich die Situation noch zuspitzte, als der bereits wegen Reklamierens verwarnte Lawrenz ein taktisches Foul im Mittelfeld beging und darauf hin ebenfalls zum vorzeitigen Duschen geschickt wurde. Zu neunt wurde mit Mann und Maus der Punkt verteidigt, der sicherlich wertvoll ist, durch die Begleiterscheinungen aber einen bitteren Beigeschmack bekam.

Aufrufe: 02.12.2013, 10:29 Uhr
Scheumeister/JakobAutor