2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Stahl Brandenburg jubelt über ein Tor gegen Guben.  F: Böhm
Stahl Brandenburg jubelt über ein Tor gegen Guben. F: Böhm

Brandenburg bleibt Problemgegner der Gubener

Laubsdorfer Miniaufgebot hält sich wacker gegen Frankfurt

Zwei verschiedene Gesichter zeigte der BSV Guben Nord in Brandenburg. Doch während der starke Auftritt im ersten Durchgang nur mit einem Tor belohnt wurde, kam es nach der Pause dick für die Gäste: Sie gerieten völlig von der Rolle gerieten und kassierten mit drei Toren eine deftige Niederlage. Ohne gelernten Torwart und mit insgesamt nur 12 Feldspielern angetreten hielten die Laubsdorfer, taktisch und kämpferisch gut eingestellt, der Nr.1 der Rückrunde, Frankfurt lange Paroli und mussten sich erst im Schlussgang geschlagen geben.

Stahl Brandenburg – BSV Guben Nord 4:1 (1:1)
Zunächst beherrschten die Breesener den stark abstiegsgefährdeten Gegner und inszenierten Einbahnstraßenfussbball in Richtung Tor der Havelstädter. Auch ein verschossener Handelfmeter - bei Steven Stolls Schuss vom Punkt hechtete der Stahl-Keeper in die richtige Ecke - verursachte keinen Schock beim BSV (10.Minute). Unter dem Dauerdruck brannte es im Strafraum der Brandenburger lichterloh. Bei einer Eckenstafette hatte der Torwart Schwerstarbeit zu leisten. Aber erst als ein Verteidiger eine BSV-Eingabe von links mit einer „Kerze“ zu klären versuchte, konnte der Torwart den Ball nur noch an die Latte lenken und Sascha Prüfer stand goldrichtig, um den Abpraller zum überfälligen 0:1 einzuköpfen. Durchweg engagiert kämpfend drückten die Gäste auf das 0:2. U.a. bediente Prüfer Marvin Wegner mit einem Musterpass, dessen Geschoss aus spitzem Winkel aber am langen Pfosten vorbei strich. Stahl dagegen prüfte Piotr Loboda lediglich mit einem Fernschuss. Doch hatten die Brandenburger der Gubener Überlegenheit mit ihrer Effektivität etwas Entscheidendes entgegen zu setzen. Denn als der Ball einmal nicht konsequent aus dem 16er geschlagen wurde, spitzelte ein Stahlakteur die Kugel aus dem Gewühl auf Aumann, der sich, völlig frei stehend, die Ecke zum Einnetzen aussuchen konnte. Im Gegensatz zur ersten Halbzeit kamen die Stahlkicker selbstbewusst aus der Kabine, während der BSV in keiner Weise an die starke Vorpausenleistung anknüpfen konnte. Als dann Loboda eine Flanke nur mit den Fingerspitzen abwehren konnte, stand Brandenburgs Kakoschky zum Einköpfen parat. Einen schwach ausgeführten Einwurf in der Brandenburger Hälfte nutzte der Gegner zu einem Konter, der mit einer scharfen Eingabe, an Freund und Feind vorbei. Abgeschlossen wurde und Ronis frei einschieben konnte. Einen Freistoß Wegners, nach Foul an den dabei verletzten Kevin Hauf, landete, über die Mauer gezirkelt, in den Armen des Keepers . Schließlich befand der Unparteiische auf Elfmeter für Stahl, als sich Christian Schulz und sein Gegenspieler im Strafraum gegenseitig zogen. Der für den verletzt ausgeschiedenen Loboda ins Tor gerückte Danny Hübner war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, ohne aber das 1:4 verhindern zu können. Der Junge Torwart vereitelte per Fußabwehr eine weitere Großchance des FC. Fazit von Abteilungsleiter Roland Kunzke: „Zwei total verschiedene Halbzeiten, in welchen wir, bei dem keinesfalls überzeugenden Gegner, einmal mehr das Nachsehen hatten.“



Blau-Gelb Laubsdorf – 1.FC Frankfurt 0:3 (0:0)
Die Gäste von der Oder versuchten sofort das Spiel an sich zu reißen und bauten dementsprechend viel Druck auf. Doch konnten sie damit zunächst nur eine optische Überlegenheit erreichen. Denn die Laubsdorfer Abwehr, lautstark vom erneut als Torwart fungierenden Kapitän Sebastian Nuhs dirigiert und organisiert, ließ keine zwingenden Chancen des favorisierten Gegners zu. Bei dem einen oder anderen Stockfehler war stets ein Mitspieler zum Ausbügeln parat. Mit ihren Gegenangriffen beschworen die Blaugelben selbst aber auch nur wenig Gefahr vor dem gegnerischen Kasten herauf. Was im Ansatz gut aussah - die Frankfurter hatten durchaus Probleme mit den zumeist über die schnellen Steven Specht und Gregor Holz inszenierten Konter - wurde im Abschluss regelmäßig vertändelt. So wurde Holz (9.Minute) gut in Szene gesetzt, kam auch rechts durch, um den Ball dann, seine Nebenleute nicht sehend, in aussichtsreicher Position zu vertändeln. Auch eine Freistosseingabe Kai Weskas schnappte FC-Keeper Schnürer dem aufgerückten Patrick Lahr von den Füßen (10.). Auf der anderen Seite trudelte die Kugel, nach einem Pressschlag zwischen Nuhs und FC-Torjäger Aniol, weit über das BGL-Tor (14.). Bei einem mit Effet geschossenen Ball Georgis war Nuhs ebenfalls auf dem Posten (36.), während der Keeper Holz das Leder im Strafraum vom Fuß fischte (45.). Mit dem Wiederbeginn war für das wacker kämpfende BGL-Restaufgebot noch alles drin und Schnürer musste in höchster Not vor dem allein vor ihm auftauchenden Paul Schötzigk retten (51.). Dann allerdings verstärkten die Frankfurter ihren Druck. Als Georgi links durch war, konnte Nuhs noch im Nachfassen klären (56.), war dann aber machtlos, als seine Vorderleute bei einer gegnerischen Aktion nicht dazwischen gingen und Georgi aus halbrechter Position ins kurze Eck vollendete. Mit diesem Tor lief das Spiel nach dem Frankfurter Konzept. BGL, obwohl nie aufgebend, war nun weitgehend in der eigenen Hälfte eingeschnürt, die Ballverluste häuften sich und auch die Gegenangriffe kamen nur noch sporadisch. Ein strammer Schuss des erneut nicht konsequent gedeckten Georgi, schlug, für Nuhs schwer zu halten, zum 0:2 ein. Die Gastgeber bemühten sich unverdrossen um die Resultatsverbesserung. U.a. traf Holz, nach schönem Angriff und Eingabe von Sven Kubis, den Ball per Kopf nicht voll (77.). Den Schlusspunkt setzten die Frankfurter, indem sie die weit aufgerückte BGL-Abwehr in Überzahl düpierten und Fiebig sich, mit einem Querpass völlig frei gespielt, die Ecke zum Torschuss aussuchen konnte.

SV Falkensee-Finkenkrug - TuS Sachsenhausen 3:3 (1:2)
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Oranienburger FC Eintracht – VfB Hohenleipisch 1912 1:1 (0:1)
Das Minimalziel erreichten die Hohenleipischer im Aufsteigerduell, wenngleich deutlich mehr drin war für die VfB-Elf, die die Partie schon zur Pause nach mehreren Großchancen hätte vorentscheiden können. Jedoch ließ man sich nach dem Wechsel das Heft etwas aus der Hand nehmen und die Eintracht kam noch zum insgesamt korrekten Ausgleich. Mit einer Riesenmöglichkeit für die Gäste begann die Partie bei bestem Fußballwetter. Voigtländer verpasste frei vor dem Tor die feine Lehmann-Flanke denkbar knapp (2.). Während die Einheimischen sich wohl um einen Spielaufbau bemühten, blieb Hohenleipisch das gefährlichere Team. Für die Eintracht war am Strafraum Schluss und die VfB-Elf löste sich immer wieder spielerisch gekonnt.

Nach einer Viertelstunde zwang Paul Werner – „Bei dem mussten wir bis zum Schluss immer wieder höllisch aufpassen!“, so OFC-Coach Hans Oertwig – den Eintracht-Keeper zu einer Glanzparade. Gleich im Anschluss sah die im ersten Abschnitt unsichere Oranienburger Abwehr gegen Gutsche erneut nicht gut aus und es brannte wieder im Heim-Strafraum. Einen äußerst sehenswert vorgetragenen Angriff mit schönem Direktpassspiel schloss Voigtländer dann mit der verdienten Gästeführung ab (31.). Tormann Schrobback konnte gar nichts machen und seine Vorderleute waren komplett ausgespielt worden. Wenig später die nächste Hohenleipischer Möglichkeit, nachdem Voigtländer das Leder gekonnt angenommen und auf Schüler durchgesteckt hatte, der aus spitzem Winkel nicht kraftvoll genug abschloss (36.).

Auf der anderen Seite näherten sich die Platzherren etwas dem Tor, blieben aber zu ungenau. Dagegen hätte Voigtländers Ball, der den Keeper schon überwunden hatte, ganz genau zum 0:2 gepasst, wenn ihn nicht Pocrnic noch von der Linie geköpft hätte (42.). Im Gegenzug bekam Oranienburg mit einem Freistoß seine beste Möglichkeit, doch parierte Liebe den straffen Schuss.

Die VfB-Halbzeitführung ging völlig in Ordnung, war eher zu niedrig. Mit einer taktischen Umstellung und zwei neuen Spielern starteten die Oranienburger in den zweiten Abschnitt. Nach und nach bekamen sie ein leichtes Übergewicht und die Gäste ließen sich von dem keineswegs überzeugenden Gegner den Schneid abkaufen, standen zu weit weg, hielten die Ordnung nicht konsequent und sorgten dennoch wieder für Gefahr. Erst wurde Werner fragwürdig mit der Abseitsfahne gestoppt und dann scheiterte er nach Direktablage von Gutsche am Tormann (55.). Sein Gegenüber lenkte eine Minute später einen Kopfball nach Ecke über die Latte.

In dieser wichtigen Phase kamen die Gäste über das Reagieren nicht hinaus, während Oranienburg, freilich ohne zu glänzen, aber mit Einsatz auf den Ausgleich drängte. Den schaffte der OFC schließlich im zweiten Versuch, nachdem Liebe erst klasse pariert hatte, gegen den gewaltigen Schuss von Knaack aber machtlos war (67.). Genug Spannung für die Schlussviertelstunde, in der man die Platzherren durchaus mit mehr Zug auf das zweite Tor erwartet hätte. Die Hohenleipischer ließen nichts mehr zu, hatten mit einem Freistoß in der fünften Nachspielminute des guten Schiris gar die letzte Aktion und so endete die faire Partie genau mit dem Resultat der Hinrunde.

„Hohenleipisch als eine der stärksten Mannschaften der Rückrunde war sehr schwer zu bespielen, aber mit unserer zweiten Halbzeit haben wir uns den Punkt verdient“, war FC-Trainer Oertwig sehr zufrieden, während die VfB-Mannschaft vielleicht eher Punkte liegen gelassen hatte, aber ihre sehr gute Tabellenplatzierung verteidigte.

Aufrufe: 027.4.2014, 21:25 Uhr
Roland Scheumeister/Frank ThiemigAutor