2024-05-08T14:46:11.570Z

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Zeit des Gedenkens: der Fußball-Landesverband hat alle Vereine aufgerufen, eine Gedenkminute zu Ehren der Opfer von Paris abzuhalten. Foto: Rinke
Zeit des Gedenkens: der Fußball-Landesverband hat alle Vereine aufgerufen, eine Gedenkminute zu Ehren der Opfer von Paris abzuhalten. Foto: Rinke

Landesverband ruft zur Schweigeminute auf

Der FLB bittet brandenburgweit um die Teilnahme am Gedenken für die Opfer von Paris. Erste Vereine haben bereits zugesagt.

Vor jeder Fußballpartie soll es in Brandenburg am kommenden Spieltag eine Schweigeminute geben. Der Landesverband ruft alle Vereine zu einem gemeinsamen Gedenken auf. Erste Klubs haben bereits ihre Teilnahme zugesagt.

„Die Geschehnisse vom vergangenen Freitag in Paris haben bei uns allen eine tiefe Betroffenheit und Trauer hinterlassen“, schreibt der Fußball-Landesverband Brandenburg auf seiner Homepage. Nach den Anschlägen in der französischen Hauptstadt soll es nun eine Schweigeminute an diesem Spieltag geben. Vorher bitten die Verantwortlichen die Vereine, einen Text zu verlesen (der komplette Wortlaut unter diesem Text).

Zur weiteren Begründung des Vorschlags schreibt der Verband weiter: „Die Absage des Länderspiels am Dienstag in Hannover hat noch einmal verdeutlicht, wie nah die Bedrohung ist“.

Bereits am vergangenen Wochenende gab es erste Gedenkminuten in verschiedenen Stadion der Region. Zum Beispiel beim Pokalduell zwischen dem FSV Luckenwalde und Energie Cottbus. Ebenso in Waltersdorf vor dem Spiel gegen Brieselang oder beim vorgezogenen Landesliga-Derby zwischen Union Klosterfelde und dem FSV Bernau.

Erste Vereine haben auf FuPa-Nachfrage bereits bestätigt, am Gedenken teilzunehmen. „Wir machen mit“, sagte zum Beispiel Gerhard Krüger, Ehrenpräsident beim Brandenburgligisten Miersdorf Zeuthen. Gleiches gilt auch für Liga-Konkurrent Grün-Weiß Brieselang. Matthias Reer, sportlicher Leiter des Vereins, sagte: „Beim Spiel der ersten Männer findet das Gedenken auf jeden Fall statt. Für den Nachwuchs habe ich die Mitteilung bereits an alle Trainer weitergeleitet.“

Auch beim Landesligisten SV Zehdenick ist man entschlossen, am Gedenken teilzunehmen: „Das machen wir gern“, sagte Manager Ronny Erdmann. Beim FSV Union Fürstenwalde lautet die Antwort ähnlich: „Ja, natürlich. Da gibt es überhaupt keine Frage“, erklärte Manuela Patze, Geschäftsführerin des Oberligisten.

Der FLB ist mit seinem Vorschlag kein Einzelfall. Ein ähnliches Gedenken wünscht man sich zum Beispiel auch in Hamburg.

Der vom Fußballverband vorgeschlagene Text zum Verlesen vor dem Spiel:

„Liebe Fans, liebe Fußballfreunde,

eine Woche ist vergangen seit der schrecklichen Nacht von Paris. Der blutige Terror macht uns fassungslos, betroffen und unendlich traurig. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gehören ihren Familien und Freunden.

"Dunkelheit kann Dunkelheit nicht vertreiben. Nur Licht kann das. Hass kann Hass nicht vertreiben. Nur Liebe kann das." Der berühmte amerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King hat das gesagt.

Darum gilt gerade in tragischen Zeiten wie diesen: Lasst uns zusammenstehen! Lasst uns würdig und respektvoll miteinander umgehen! Lasst uns für Frieden und Freiheit einstehen! Als Sportler, als Fans, als Menschen - unabhängig von Herkunft, Rasse, Farbe und Religion. Im Fußball, im Alltag, im Leben. Gegen den Hass. Gegen den Terror. Für die Opfer, derer wir nun gedenken wollen.“

Aufrufe: 019.11.2015, 13:47 Uhr
Marc SchützAutor