Brachstedt entscheidet Flutlicht-Test für sich

Es war ein ständiges Hin und Her am Donnerstag. Erst wurde die Absage der SG HTB Halle für den Test am Freitag bei der SGB vermeldet. Dann kam die SG Union Sandersdorf II als Testspielpartner ins Gespräch. Dies wurde allerdings ebenso schnell verworfen, wie es aufkam. Die nächste Option war nun ganz einfach eine Trainingseinheit - in der Sporthalle, da die Platzverhältnisse nach anhaltendem Regen und Schneeschmelze sehr mäßig waren. Als dann plötzlich Blau-Weiß Brachstedt gehandelt wurde, war dieses Gerücht dann auch sehr schnell bestätigt. Denn auch die blau-weißen Brachstedter suchten einen Ersatz für die zuvor abgesprungenen Turbinen aus Halle. So traf man sich also 19 Uhr auf dem Kunstrasen des VfL Halle 96 zum Test. Zu Beginn der Partie taten sich die Bunesen schwer mit der viel rotierenden Offensive des Landesligisten. Einige Fernschüsse der Brachstedter fanden entweder nicht den Weg ins Tor oder in Althaus ihren Meister. Nach einer guten Viertelstunde stellte sich die Defensive der SGB besser auf die Angriffe der Blau-Weißen ein und man versuchte auch mal nach vorne einiges zu starten. Mit dem ersten Angriff und Torabschluss war es dann auch gleich geschehen. Völlig überraschend ging das Huth-Team durch Klüver in Führung. Sein Schuss aus 25m segelte über Keeper Wiermann, welcher keine sonderlich gute Figur machte, hinweg ins Tor. Doch die Freude über diesen Treffer und die Führung gegen den Landsligisten währte nicht lange. Nur zwei Minuten später war es eine Ecke von Müller, dessen etwas zu weit getretenen Ball Lichtner wieder in die Mitte brachte. Da nutzte Witt die Unordnung der Buna-Abwehr aus und glich aus Nahdistanz aus (20.). Wieder nur wenig später verlor Rath den Ball in der Vorwärtsbewegung, auch wenn man eher sagen müsste, dass der Unparteiische ein Foul an Rath übersehen hatte. Prompt brachte Blau-Weiß den Ball in die Spitze und über zwei Stationen zu Ebenrecht, welcher durch Franke nur noch unfair gestoppt werden konnte - Elfmeter! Einer der Kategorie "kann man geben". Brachstedts Rückkehrer Kuka trat an und schickte Althaus in die falsche Ecke. Bis zur Pause kam dann nicht mehr viel vom Landesligisten. Buna verschob gut und war bissig in den Zweikämpfen. Bei den Gegenstößen agierte Buna teilweise zu umständlich. So wurden gute Kontergelegenheiten beispielsweise von Gerber zu leicht vertendelt. Zur Pause ersetzte auf Seiten der Bunesen Pfeiffer den Torschützen Klüver.Kullmann kam für Althaus. Pfeiffers erster Ballkontakt sollte dann aber beim Anstoß sein. Allerdings hatten die Bunesen nicht den Anstoß zur 2. Halbzeit. Nachdem die Neustädter zu passiv und zu defensiv agierten kam der Ball zum ebenfalls in der Pause eingewechselten Kluge, welcher Kullmann keine Chance ließ (47.). Kluges zweiter Streich sollte auch nicht lange auf sich warten lassen. Aus abseitsverdächtiger Position brachte Kulge den Ball über Kullmann hinweg. Mit Hilfe der Lattenunterkante fand der Ball den Weg ins Tor. 4:1 nach 56 Minuten. Erst nach dem vierten Gegentreffer versuchten sich die Bunesen auch mal wieder in der Offensive. Doch wie auch im ersten Abschnitt stellte man sich oftmals zu umständlich an. Bei den Abschlüssen von Bensch, Sieb und Gerber fehlte das Glück. In alte Zeiten verfiel in der 77. Minute Schwarz zurück. Anstatt den Ball ins Toraus zu klären, brachte er diesen perfekt zu Kluge im Strafraumzentrum. Und dieser schnürte seinen lupenreinen Hattrick. Das letzte Tor blieb allerdings für die aufopferungsvoll kämpfenden Bunesen. Pfeiffer zog in der 81. Minute staubtrocken aus ca. 20m ab und versenkte den Ball technisch hervorragend im linken unteren Ecke des Wiermann-Kastens. Trotz der 2:5-Niederlage war dieser Test gegen die höherklassigen Brachstedter sicherlich eine Bereicherung. Und auch in einigen Situationen hat der eine oder andere Bunese sicherloch noch etwas dazu lernen können. Mitnehmen aus dem Spiel kann sicher jeder etwas.