Deswegen sind wir aber auch nicht am Boden, sondern haben den Blick schon wieder nach vorne gerichtet", fasst Borussias Cheftrainer René Krienen zusammen. "Vorne", genauer gesagt am Sonntag, wartet die SGS Essen, die der Tabellenletzte um 11 Uhr im Grenzlandstadion empfängt.
"Wir werden alles abrufen, was möglich ist. Wir wollen gewinnen, das ist klar", sagt Krienen. Ein Sieg wäre auch von immenser Bedeutung angesichts des Rückstands auf den ersten Nichtabstiegsplatz, der am vorigen Sonntag von vier wieder auf sieben Zähler angewachsen ist. Der bislang einzige Erfolg war Gladbach vor knapp vier Wochen beim SC Sand gelungen - einem Team, das wie nun auch die SGS Essen weder etwas mit dem Titelrennen noch mit dem Abstiegskampf zu tun hat. Trotzdem geht Krienen von einer schwierigeren Aufgabe aus: "Wir haben Sand zu einer Zeit erwischt, in der es keinen Cheftrainer hatte. Ich schätze Essen schon einen Tick erfahrener und fokussierter ein, wobei es zuletzt auch nicht in Bestbesetzung auflaufen konnte."
Personell sieht die Situation allerdings auch bei der Borussia nicht rosig aus. Keine der zuletzt angeschlagenen Spielerinnen wird bis Sonntag wieder einsatzfähig sein, so dass dem Trainerteam René Krienen/Mike Schmalenberg im besten Fall der Kader der Vorwoche zur Verfügung steht. "Wir können die Aufgabe nur gemeinschaftlich bestehen. Wichtig wird sein, dass wir gut in die Partie finden, unseren Abwehrverbund im Vergleich zum Potsdam-Spiel wieder etwas nach vorne schieben und im Konterspiel präzise agieren", fordert Krienen.
Mit drei Unentschieden nach der Winterpause hat Borussias Zweitvertretung ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze in der Regionalliga - trotz Verstärkungen aus der Ersten Mannschaft - auf der einen Seite zwar halten, sich auf der anderen Seite aber auch nicht weiter absetzen können. Das könnte dem Aufsteiger aber am Sonntag gelingen, wenn er um 13.30 Uhr bei der Warendorfer Sportunion antritt. Denn Warendorf belegt derzeit den ersten Abstiegsplatz mit vier Punkten Rückstand auf Borussia.
Der 1. FC Mönchengladbach empfängt derweil um 17 Uhr in der Niederrheinliga den Tabellensechsten RSV/GA Klosterhardt, während in der Landesliga der FSC den Dritten SV Bayer Wuppertal um 11 Uhr zu Gast hat.