2024-06-14T14:12:32.331Z

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– Foto: Michael Kornfeld

Budberg hofft in Veen auf Befreiungsschlag

Am Freitagabend stehen sich die Borussia und der SVB unter Flutlicht gegenüber. Bei den „Krähen“ fallen drei Defensivspieler aus. Die Gäste schweben in akuter Abstiegsnot.

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Von der Krähe zum gefürchteten Bären – Borussia Veen hat sich vor der abschließenden Hinrunden-Begegnung am Freitag um 20 Uhr in der Bezirksliga offenbar mächtig viel Respekt erworben. „Wir müssen“, sagt nämlich Tim Wilke, der Trainer des SV Budberg, „bei einer bärenstarken Mannschaft antreten.“ Und um bei tierischen Vergleichen zu bleiben, hat auch sein Gegenüber, Christian Hauk, eine Einschätzung der kriselnden Gäste parat. „Der SVB ist ein angeschossener Hund – und die sind besonders gefährlich.“

Allerdings: Zum einen hat der „Bär aus Veen“ die ersten Anzeichen eines beginnenden Winterschlafs angedeutet und aus den letzten drei Begegnungen nur einen Punkt geholt. Und der SVB ist nicht nur angeschossen, sondern derzeit auch noch ein ganz „armer Hund“. Wilke, erst seit fünf Meisterschaftsbegenungen als sportlich Verantwortlicher an der Seitenlinie, wartet noch auf den ersten Punktgewinn. Die Gäste dürfen gewiss sein, dass sie auch am Samstag noch auf dem 16. Tabellenplatz erwachen werden – bis zum vor ihnen stehenden FC Meerfeld sind es bereits vier Zähler. Der erste Nichtabstiegsplatz ist sogar noch einen weiteren Punkt entfernt.

Da benötigt es schon eines guten Abschneiden und eines noch besseren Plans, um derlei schlechte Werte alsbald zu korrigieren. „Den bringen wir mit“, verspricht Wilke, ohne ihn natürlich der Öffentlichkeit und somit auch dem Gegner vorab zu präsentieren. „Vielleicht tut es der Mannschaft gut, die Rolle des Underdogs zu übernehmen“, liebäugelt er aber mit einem erfolgreichen Abschneiden beim Tabellenvierten. Wilke betont, dass sein Team personell gut aufgestellt sei. „Wir haben Optionen aus Reihen der A-Junioren und der zweiten Mannschaft, auf die wir zurückgreifen können.“

Optionen muss sein Gegenüber im eigenen Kader suchen. Mit dem beruflich verhinderten Hendrik Ter linden, dem immer noch gesperrten Eike Schultz und dem in Wesel als dortigen Karnevalsprinz benötigten Patrick Rusch fallen drei Defensivkräfte aus. Severin Minten und Torben Kuper werden daher wieder in der Verantwortung stehen; für Jakob Münzner und Ken Klemmer, der nach seinem Muskelfaserriss wieder ins Training eingestiegen ist, könnte das Flutlicht-Spiel noch zu früh kommen.

Bei allen schlechten Nachrichten: Julian Meier ist nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre wieder als Antreiber und Vorbereiter am Ball und soll mithelfen, Hauks Gedanken in die Realität umzusetzen. „Wir müssen den SVB schon früh unter Druck setzen und verunsichern und gleichzeitig auf der Hut sein, den Gästen kein schnelles Gegentor zu gestatten.“

Da kommt der angeschlagene Hund wieder ins Spiel: „Mit einem Erfolgserlebnis wird der sich festbeißen“, befürchtet Hauk, dessen Mannschaft daheim ihr erstes Saisonziel erreichen kann. „Wir haben uns vor Wochen schon unterhalten“, spricht der Trainer aus dem Veener Nähkästchen, „dass wir bis Weihnachten auf 30 Punkte kommen wollen.“ Das würde mit einem Sieg gelingen. Und wenn es dann bis zum Fest sogar 30 plus X würden, wäre das für den Aufsteiger tatsächlich „bärenstark“.

Aufrufe: 029.11.2019, 08:02 Uhr
RP / Detlef KanthakAutor