"Für den Kopf ist das nicht einfach, doch wir müssen die negativen Gedanken ausblenden und unser Bestes geben", sagt Krienen. Dass Borussia in der Lage ist, auch klar stärkere Gegner zu ärgern, hat sie in der Hinrunde mehrmals bewiesen. Nur fehlte die Belohnung. "Ich würde mir wünschen, dass unsere Mannschaft nicht auf die Null-Punkte-Serie reduziert wird, denn es gab knappe Partien", sagt Krienen. Zur richtigen Einordnung gehört aber auch, dass sich der Aufsteiger durch ein inkonsequentes Abwehrverhalten häufiger selbst im Weg stand. Ein Defizit, das er in den Testspielen nicht abstellen konnte.
"Es ist ein wiederkehrendes Problem: Wir stehen meist ordentlich, bringen uns aber durch einfache Fehler in der Defensive ins Hintertreffen. Wenn wir das nicht abstellen, wird es auch nicht reichen", sagt Krienen. Gegen Frankfurt sei es wichtig, möglichst lange die Null zu halten. Im Hinspiel beim 0:8 war das gründlich misslungen. "Damals sind wir euphorisch in unser erstes Bundesligaspiel gegangen. Jetzt sind die Vorzeichen ganz andere. Da kann das Ergebnis gerne auch ein ganz anderes sein", sagt Krienen, für den die bislang schwache Auswärtsbilanz des 1. FFC - kein Sieg in fünf Spielen - unerheblich ist: "Frankfurt hat eine erfahrene Mannschaft und ist eine hohe Hürde für uns."
Krienen und sein Trainerkollege Mike Schmalenberg müssen zudem mit einer angespannten Personallage klarkommen. Da sich Kerstin Bogenschütz in einem Testspiel verletzte und vier Wochen ausfällt, gibt es vor allem auf der Sechser-Position einen Engpass. Positiv ist dagegen, dass Barbara Müller, die in der kompletten Hinserie fehlte, wieder einsatzbereit ist.