Borussia Mönchengladbachs D-Junioren holen den LVM-Cup

Mit sieben Siegen aus acht Spielen und einem beeindruckenden Torverhältnis von 41:7 waren die Kicker vom Niederrhein das überragende Team des Wochenendes. Auch zwei Sonderehrungen gingen an die Borussia: Als bester Torhüter wurde Lindsey Gutaj ausgezeichnet, während Johann Deumi Nappi zum besten Spieler ernannt wurde. Er hatte mit neun Treffern maßgeblich zum Turniersieg beigetragen.

Im Finale gegen das Überraschungsteam vom SV Werl-Aspe legte Kyan Kosten das 1:0 vor. Cedrik Grimm glich nach einem Freistoß zum 1:1 aus. Der Borusse Anas Slimani ballerte die Kugel zum 2:1 in den rechten Knick und Johann Deumi Nappi legte per sattem Schuss zum 3:1 nach. Nico Klippenstein gelang noch der Anschlusstreffer 2:3 für die Lipper, doch Slimani machte mit dem 4:2 für Gladbach alles klar.
Im Halbfinale gegen Vorjahressieger RW Oberhausen hatten die „Fohlen“ im Neunmeterschießen die besseren Nerven und gewannen mit 4:2.

Nick Drosselmeyer vom Herforder DFB-Stützpunkt (l.) wird im Spiel gegen UMKS Trojka (Polen) gestoppt Foto: Yvonne Gottschlich

Das Niederrhein-Derby war nach Meinung vieler Zuschauer das vorweggenommene Finale, trafen hier doch die wohl spielstärksten Mannschaften aufeinander. „Uns ist am zweiten Tag etwas die Luft ausgegangen“, sagte Oberhausens Trainer Henry Celik. Immerhin: Mit zehn Toren sicherte sich RWO-Akteur Noah Karschti die Torjägertrophäe.

Ein Erlebnis, vor dieser Kulisse zu spielen

Auch im zweiten Halbfinale fiel die Entscheidung erst im Neunmeterschießen. Werl-Aspe gewann hier gegen den VfL Theesen mit 3:1. Für Aspes Trainer Lukas Titjens war der Finaleinzug eine große Überraschung. „Für uns sind die zwei Tage überragend gelaufen. Dass wir als Qualifikant so weit kommen, hätten wir nie gedacht“, sagte er, „im Finale waren die Gladbacher schlauer und abgezockter. Dennoch ist das für uns ein großer Erfolg.“ Der Bezirksliga-Tabellenführer hatte sich beim Qualifikationsturnier das Ticket für den LVM-Cup gesichert. Titjens: „Dabei haben wir am Samstag und Sonntag jeweils verschiedene Spieler eingesetzt, damit alle ihre Einsatzzeiten bekommen.“

Insgesamt 16 Mannschaften spielten in vier Vorrundengruppen gegeneinander. Die Punkte wurden in die Zwischenrunde mitgenommen. Am zweiten Tag folgten die Überkreuzspiele und die Platzierungsrunde. Die Zuschauer in der gut besuchten Sporthalle bekamen so in 14 Stunden 65 Spiele zu sehen. Alles in allem fielen 276 Tore.

Die Gastgeber von der JSG Hiddenhausen stellten zwei Mannschaften, „um allen das Erlebnis zu ermöglichen, vor dieser Kulisse und gegen namhaften Gegner zu spielen“, sagte JSG-Trainer Ralf Klapp, „uns war klar, dass wir nicht gerade Turnierfavorit sind. Anfangs waren die Jungs schon sehr nervös, doch am zweiten Tag haben sich alle gesteigert.“ Als Turnierfünfter überzeugte auch die Mannschaft des DFB-Stützpunktes Herford. Trainer Minnet Cakmak musste im Platzierungsspiel auf Torhüter Kai Hoffmann verzichten, der sich verletzt hatte. Berkay Cosar ging ins Tor, bekam gegen den SC Wiedenbrück aber nichts zu tun. Es spielten nur die Herforder Talente, die sich mit Cedrik Pflugs Tor zum 1:0-Sieg für ihren überzeugenden Auftritt belohnten. „In der Vorrunde haben wir nur vier Punkte geholt, danach lief es besser und wir haben alles gewonnen. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Coach Cakmak.

Die Platzierungsspiele

Spiel um Platz 15: JSG Hiddenhausen I – JSG Hiddenhausen II 4:5 n.N. Spiel um Platz 13: SV Löhne-Obernbeck – BW Friesdorf 2:3. Spiel um Platz 11: GW Neukölln – UMKS Trojka 4:0. Spiel um Platz 9: Arminia Bielefeld – SC Verl 1:3. Spiel um Platz 7: Alemannia Aachen – JFV Siebengebirge 2:3. Spiel um Platz 5: SC Wiedenbrück – DFB-Stützpunkt Herford 0:1
Halbfinale: RW Oberhausen – Borussia Mönchengladbach 2:4 n.N.; SV Werl-Aspe – VfL Theesen 3:1 n.N.
Spiel um Platz 3: RW Oberhausen – VfL Theesen 1:3.
Finale: Borussia Mönchengladbach – SV Werl-Aspe 4:2.