SC Verl setzt auf Tempo und Acquistapace

Hinter der Verstärkung steckt jedoch auch eine schlechte Nachricht, denn mit der Rückkehr von Julian Schmidt (Bandscheibenvorfall) und Julian Stöckner (Knieverletzung), einem der besten Innenverteidigerpaare in der Liga, ist vorerst nicht zu rechnen. „Wir haben hinten ja auch wegen anderer Ausfälle immer wieder umgestellt und die Jungs, die zum Einsatz kamen, haben es ja auch ordentlich gemacht“, urteilt der SCV-Coach.„Aber gegen die Topteams, brauchen wir mehr Stabilität, wenn wir Erfolg haben wollen.“ Capretti verweist auf das 1:1 gegen Alemannia Aachen letzte Woche, als seiner Elf Stöckners direkte Ballgewinne in Kopfballduellen fehlten, in der Folge auch noch viele zweite Bälle verloren gingen und die Gäste deshalb mächtig Druck machten.

Geschuldet ist die Nachverpflichtung natürlich auch dem Tabellenstand, denn mit 15 Punkten liegt der SCV nur drei Zähler über der Abstiegszone. „Es zeigt sich, dass wir im ersten Teil der Hinserie gegen vermeintlich schwächere Gegner zu wenig gepunktet haben“, räumt Capretti ein. Seine Konsequenz: „Jetzt müssen wir eben in Dortmund und nächsten Freitag gegen Spitzenreiter Köln mit dem Powerfußball weitermachen, der uns die wichtigen Punktgewinne in Mönchengladbach und gegen Aachen eingebracht hat.“ Ein Vorteil ist dabei, dass sich mit Daniel Mikic, Bastian Müller und Ron Schallenberg drei angeschlagene Spieler zurückgemeldet haben.

Die vierte Alternative zur Aufstellung gegen Aachen ist im Stadion Rote Erde Jonas Acquistapace. „Schade, dass kein Spieler für den Angriff dabei ist“, bedauert der SCV-Coach, der weiter auf Daniel Hammel und Cinar Sansar verzichten muss. Umso besser findet Capretti, dass seine Jungspunde Anton Heinz, Fabian Brosowski und Jan Schöppner ihre Feuertaufen in der 4. Liga „sehr gut verkraftet“ haben. „Denn wir müssen gegen diese spielstarken Dortmunder genauso weiter machen wie zuletzt“, setzt der SCV-Coach wieder auf Powerfußball, Einsatz und Tempo. Dass der Rangzweite zuletzt in Lippstadt verloren hat empfindet Capretti als Gefahr („Jetzt sind sie richtig heiß“) und Ansporn zugleich: „Denn warum sollten wir nicht schaffen, was Lippstadt gelungen ist?“ Letzte Saison gelangen gegen den BVB II immerhin zwei Remis.