Das Erfolgsduo ist wieder vereint!

Bevor Sebastian Block über die Vertragsauflösung in Rödinghausen und seine neue Aufgabe in der Talentschmiede des prominenten Bundesligisten erzählt, ist es dem 39-Jährigen überaus wichtig, eines herauszustellen: „Egal, wie diese Saison noch laufen wird – meine Aufgaben in der Schule gehen vor. Das ist meine Prämisse!“ Block ist verbeamteter Lehrer an der Realschule in Enger, wo es im Moment jede Menge zu tun gibt, gilt es doch auch dort den Präsenzunterricht unter Beachtung der Corona-Schutzverordnung zu gewährleisten und diesbezüglich Schüler, Eltern und Lehrerkollegium trotz vieler Diskussionen und einzuhaltender Abstandsregeln nicht auseinanderdriften zu lassen. Den „Minijob“ im Dortmunder Trainerteam mache er quasi nebenbei.

»Wichtig, um am Puls der Mannschaft zu sein«

„Ich versuche mindestens einmal in der Woche vor Ort zu sein. Das ist für mich, der über die Emotionen kommt, enorm wichtig, um am Puls der Mannschaft zu sein“, betont Sebastian Block, der die Dortmunder im Training und in der Spieltagsvorbereitung unterstützt. Somit darf sich also auch der langjährige Rödinghauser, der im Sommer 2011 als Spieler an den Wiehen kam, ein kleines Stück vom Erfolgskuchen abschneiden. Die BVB-Reserve ist in dieser Saison in der Regionalliga West noch ungeschlagen und grüßt von Platz zwei der Tabelle – mit einigem Abstand zum SVR auf Rang elf.

„Teammanager Ingo Preuß und Enrico Maaßen hatten ein gutes Händchen bei der Kaderplanung und haben die Basis gelegt. Wichtig finde ich aber auch, nicht nur über die professionelle Ebene mit den Spielern zu kommunizieren, sondern sie als Mensch in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu gehört dann auch mal nach dem Training nicht einfach auseinander zu laufen, sondern bei Kaffee und Kuchen über Gott und die Welt zu reden. In dieser Sicht haben Enno und ich eine große Schnittmenge“, unterstreicht Block.

Maaßen war es auch, der Block – zumindest in Teilzeit – nach Dortmund holte. „In Rödinghausen hatten wir zwei sehr erfolgreiche Jahre und haben mit der Mannschaft so ziemlich alles abgeräumt, was möglich war. In dieser Zeit ist zwischen uns viel Vertrauen entstanden und die Idee, falls möglich auch in Zukunft zusammenzuarbeiten.“ Für den hauptberuflichen Lehrer jedoch immer unter der Voraussetzung, „dass die Arbeit an der Schule nicht darunter leiden darf. Denn die geht auf jeden Fall vor!“

Das klappt bislang. Für sein Engagement und den betriebenen Aufwand erhält Block („Ich bin sowohl vom Trainerteam als auch von der Mannschaft super aufgenommen worden, und das, obwohl ich nicht jeden Tag beim Training bin“) viel Lob vom Dortmunder Cheftrainer.

»Blocki ist jemand, der wahnsinnig viel Power hat«

„Für mich ist Sebastian ein strukturell wichtiger und qualitativ hochwertiger Mann“, so Enrico Maaßen in einem BVB-Podcast. „Blocki ist jemand, der wahnsinnig viel Power hat. Er hat unsere Teambuildingmaßnahmen hervorragend angeleitet. Er liebt es vor der Gruppe zu stehen.“ Während Pascal Bieler als Co-Trainer eher sachlich agiere und ein ruhiger Typ sei, „ist Sebastian jemand, der vor den Spielen den emotionalen Part einnimmt, der die Gruppe richtig anzündet, bevor wir rausgehen“, berichtet Maaßen.

Seit dem 1. September hat Maaßen seinen „Brandstifter“ im Team. „Sebastian ist der Emotionale, der weiter denkt als nur in diesem fußballerischen Bereich, das ergänzt sich sehr gut“, stellt der Dortmunder Coach heraus. „Blocki“ hingegen möchte seinen Anteil am augenblicklichen Erfolg in Dortmund nicht überbewertet wissen. „Ich bin da nur ein Teil vom Ganzen. Aber ich freue mich natürlich, dass es ganz ordentlich läuft.“

Besonders interessant wird diese Konstellation am 28. November. Dann nämlich ist der SV Rödinghausen bei Borussia Dortmund zu Gast – zum ersten Mal mit dem Erfolgsduo Maaßen und Block auf der anderen Seite.