Zdenek Bares trifft in der Nachspielzeit

Es lief bereits die 92. Minute, als sich Bares an der gegnerischen Strafraumgrenze ein Herz fasste, antrat, seinen Gegenspieler stehen ließ und aus spitzem Winkel flach in die lange Ecke traf; vom Innenpfosten sprang die Kugel über die Linie. Noch eine Viertelstunde zuvor hatte im Sportpark Nord keiner mehr einen Pfifferling für die Gastgeber gegeben. Denn nach einer starken ersten Hälfte, in der Hristofor Hubchev mit einem fulminanten 30-Meter-Schuss (21.) und Yannick Genesi per Kopfball (42.) sogar die Chance zur Führung für den BSC vergaben, war den Platzherren nach dem Wechsel der Kräfteverschleiß aus der Dienstags-Begegnung gegen Bayer Leverkusen deutlich anzumerken.

Der Druck der von Ex-Profi Arie von Lent trainierten Mönchengladbacher nahm von Minute zu Minute zu, die Zahl der Bonner Entlastungsangriffe wurde geringer. Zunächst fischte BSC-Keeper David Weidner noch einen Kopfball von Gianluca Rizzo von der Linie (54.), doch dann wähnten sich die Gäste nach einem Doppelschlag durch Sinan Kurt (70.) und Wilfried Sarr (73.) angesichts eines 2:0-Vorsprungs als sichere Sieger.

Ins Spiel zurück brachte den Gastgeber ein an Markus Wipperfürth verursachter Elfmeter, den Christian Brückers zum 1:2 verwandelte (79.). Plötzlich bekamen die Bonner die zweite Luft, mobilisierten die letzten Kraftreserven und wurden in der Nachspielzeit mit Bares\' Ausgleich belohnt.

BSC: Weidner, Birken, Wipperfürth, Genesi, Özdemir (74. Bares), Klünter, Hubchev, Mai, Klosterhalfen (46. Saric), Rollepatz (70. Kinzel), Brückers.