2024-04-23T06:39:20.694Z

Spielbericht
– Foto: Jens Dünhölter

SC Wiedenbrück: 2:1-Last-Minute-Sieg gegen Bonner SC

Regionalligist beherrscht das Spiel gegen den Bonner SC und braucht trotzdem ein spätes Elfmetertor von Hendrik Lohmar zum Sieg. Inklusive Bildergalerie!

Beim verdienten 2:1-Sieg gegen den Bonner SC zeigte der SC Wiedenbrück beachtliche spielerische Qualitäten und wie schon beim 1:1-Auftakt in Essen eine tolle Moral. Denn der Regionalligist musste um seinen guten Saisonstart zittern, als die Gäste in der 86. Minute bei ihrem ersten wirklich gefährlichen Angriff durch ein Eigentor von Oliver Zech zum Ausgleich kamen. Die Hausherren gaben sich jedoch nicht mit einem Punkt zufrieden und schlugen zurück. Lucas Klantzos zog einen unwiderstehlichen Sololauf an und Mvondo Mvondo wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen. Kevin Domnik zeigte ohne zu zögern auf den Punkt und Henrik Lohmar behielt die Nerven. Der Neuzugang vom SC Verl, bis dahin der von seinen Mitspielern immer wieder gesuchte Anspielpunkt, behielt die Nerven und nagelte den Elfmeter halbhoch ins rechte Toreck.


Doch die Zeit, um in ihrem ersten Heimspiel seit Anfang März zu jubeln, war für die Wiedenbrücker Fußballer und ihre coronabedingt nur 300 Zuschauer noch nicht gekommen. Ihre Gäste wollten es wissen und gingen voll drauf. Weil Daniel Somuah dabei Daniel Latkowski übel an der Seitenlinie abräumte, musste Schiedsrichter Domnick in der Nachspielzeit sogar noch die Rote Karte zücken. „Das ist ein verdienter Sieg“, freute sich Daniel Brinkmann. „Nachdem wir die erste Halbzeit klar beherrscht hatten, war mir klar, dass wir nach dem Wechsel Tempo und Aggressivität nicht würden so hoch halten können, denn das DFB-Pokalspiel am Samstag gegen Paderborn hat viel Kraft gekostet. Am Ende haben wir den Sieg aber trotzdem noch mehr gewollt als die Bonner und ihn erzwungen.“

Zufrieden sein durfte Brinkmann vor allem mit der Defensivleistung seiner Mannschaft, denn bis zur 86. Minute waren die Bonner zu keiner klaren Torchance gekommen. Erst als Hölscher Probleme mit einem Bogen-Kopfball von Bilogevic hatte und ihn zur Ecke abwehrte, brannte es im SCW-Strafraum. Die Hereingabe flatterte zunächst an Freund und Feind vorbei, landete dann bei Oliver Zech und irgendwie im Tor.

Bestraft wurden die Gastgeber mit diesem ebenso unnötigen wie unglücklichen Ausgleich für ihre Nachlässigkeiten beim Ausspielen der guten Kontersituationen im 2. Abschnitt und ihre schwache Chancenverwertung vor der Pause, denn den flinken Angreifern Beckhoff, Maier und vor allem Szeleschus, die mit ihren Antritten und Dribblings die Bonner Abwehr wiederholt in Verlegenheit gestürzt hatten, boten sich ebenso gute Möglichkeiten wie Saban Kaptan und Oliver Zech. Der Innenverteidiger hatte mit einem traumhaften Seitenwechsel immerhin das 1:0 durch Szeleschus eingeleitet. „So sehr ich mich über mein erstes Regionalligator freue, heute zählt der Erfolg der Mannschaft“, jubelte der auffälligste Wiedenbrücker.

Aufrufe: 016.9.2020, 22:40 Uhr
Uwe Kramme / FuPaAutor