2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Jochen Classen

Mamadou Doucouré: Das macht ihn so stark

Regionalliga West: Wenn die U23 von Borussia Mönchengladbach am Freitagabend (19.30 Uhr) gegen den Bonner SC spielt, soll der 21-jährige Franzose wieder mitwirken

Die Leidensgeschichte von Mamadou Doucouré ist wohl nicht nur in der Geschichte von Borussia Mönchengladbach beispiellos. Seit dreieinhalb Jahren ist er nun im Verein, ein Bundesligaspiel absolvierte der 21-Jährige bisher nicht. Neunmal kam er in dieser Zeit in der Regionalliga zum Einsatz, und dort soll er nun endgültig an die Erste Mannschaft herangeführt werden.

Immer dann, wenn er spielte, zeigte er auf, dass von ihm Großes zu erwarten sein könnte. Aber was macht den jungen, französischen Innenverteidiger, der auch am Freitagabend (19.30 Uhr) gegen den Bonner SC wieder spielen soll, so stark?

Zweikampfverhalten „Mamadou ist ein absolutes Tier, wenn ich das mal so sagen darf“, erklärt U23-Teamkollege Justin Steinkötter, der als Stürmer aus dem Training natürlich bestens zu berichten weiß, wie es sich anfühlt, wenn man es mit Doucouré zu tun hat. Der Franzose weiß seinen Körper einzusetzen, ohne dabei zu unfairen Mitteln zu greifen.

Tempo Doucouré bringt das mit, was im modernen Fußball immer wichtiger wird: Er ist schnell, gedanklich wie körperlich. Das gibt ihm Optionen, in er Defensive Aufgaben souverän zu lösen, und das gelingt ihm in der Tat sehr oft. Viele Situationen, die Gefahr bedeuten könnten, entstehen dadurch erst gar nicht.

Spielerische Lösungen Auch der Umstand, dass Doucouré sich stets auf spielerische Art und Weise aus Gefahrensituationen befreit, ist Steinkötter immer wieder aufgefallen. Wenn das Spiel dies ermöglicht, strahlt er eine immense Ruhe aus und rückt auch gerne mal mit nach vorne auf. Ansonsten sind Befreiungsschläge nur in absoluten Notsituationen zu beobachten. „Manchmal hat man fast den Eindruck, dass es bei uns für ihn ein wenig zu leicht ist“, sagt Trainer Arie van Lent beeindruckt. „Wir sind alle sehr gespannt, wenn er endlich soweit ist, dass er in der Bundesliga zum Einsatz kommen kann.“

Optimismus Wer in dreieinhalb Jahren so viel länger verletzt als gesund war, dem könnte man es nicht verübeln, wenn sich mit der Zeit auch die Grundhaltung eines Spielers etwas ändert. Das ist jedoch nicht der Fall. „Mamadou ist immer unglaublich positiv, er hilft der Mannschaft durch seine Art auch dann, wenn er nicht zu 100 Prozent fit ist“, erklärt van Lent.

Charakter „Wenn er bei uns mit dabei ist, freut sich eigentlich die ganze Mannschaft“, verrät van Lent, obwohl das natürlich auch für einen Spieler bedeuten kann, dass er auf die Bank muss. Fraglos spricht das aber für den Charakter eines Spielers. Der soll nun in der U23 daran gewöhnt werden, wieder 90 Minuten auf dem Platz zu stehen. „Es kann sein, dass es am Freitag gegen Bonn erst noch einmal 45 Minuten sind. Das soll aber natürlich gesteigert werden“, sagt van Lent.

Aufrufe: 013.2.2020, 13:00 Uhr
RP / Sascha KöppenAutor