TSG Sprockhövel - Bonner SC 0:2 (0:1)
Der Mann des Tages aus Sicht des BSC hieß Daniel Somuah. Den ersten Treffer im Aufsteigerduell erzielte er in der 40. Minute, das wichtige 2:0 legte der 27-Jährige mit seinem achten Saisontreffer in der 68. Minute nach. Mit nunmehr 40 Punkten verbesserte sich der BSC auf Tabellenplatz elf. Während Bonn nach menschlichem Ermessen für eine weitere Regionalligasaison planen kann, ist Sprockhövel durch das 0:2 auch rechnerisch nicht mehr zu retten.
Dass der Dreier beim Tabellenletzten auf ungewohntem Kunstrasen alles andere als fest einkalkuliert war, brachte Zillken nach dem Spiel zum Ausdruck. „Wir sind froh, dass wir als Sieger vom Platz gegangen sind. Wir wussten, dass Sprockhövel sich noch nicht aufgegeben hat. Und es war das erwartet schwere Spiel.“ An der Berechtigung des Erfolgs ließ der BSC-Coach allerdings keinerlei Zweifel. „Wir waren die bessere Mannschaft, haben wenig zugelassen und hatten das klare Plus an Torchancen. Was zunächst fehlte, war der Dosenöffner. Unser Führungstor fiel zu spät.“
Gordon Addai, der beim 2:5 gegen RW Oberhausen sein Startelfdebüt gefeiert und über 90 Minuten ein gutes Spiel abgeliefert hatte, musste diesmal zuschauen. Ein Schlag auf die Wade beim Training am Mittwoch verhinderte den fest eingeplanten Einsatz des 35-Jährigen. Für den Routinier kehrte der zuletzt von Zillken verschmähte Ricardo Retterath mit der Kapitänsbinde in die Startelf zurück.
Die Gäste übernahmen gleich die Initiative. Marcel Kaiser, der für den rotgesperrten Kelvin Lunga in die erste Elf gerutscht war, und Dario Schumacher tauchten in der sechsten und elften Minute gefährlich vor Sven Möllerke auf. Der TSG-Schlussmann benötigte jedoch vor allem in der 26. Minute Glück, als er einen von Connor Krempicki angesetzten Beinschuss gerade noch mit der Hacke an den Pfosten lenkte. In der 35. Minute rettete Felix Gremme für den Tabellenletzten nach einem Schuss von Schumacher auf der Linie.
Der Bonner Führungstreffer schien nur eine Frage der Zeit. In der 40. Minute war es dann so weit. Nach seiner sehenswerten Kombination über Krempicki und Kaiser musste Daniel Somuah aus rund fünf Metern nur noch den Fuß hinhalten. „Ein Tor, das richtig gutgetan hat“, meinte Zillken.
In der zweiten Hälfte wurden die Räume für den BSC noch größer. Die Hausherren, die noch am Dienstagabend nach 120 Minuten im Verbandspokal dem Drittligisten SC Paderborn nur knapp mit 1:2 unterlegen waren, drängten zwar auf den Ausgleich, liefen sich aber immer wieder in der gut organisierten Bonner Hintermannschaft fest. Lediglich zwei Sprockhöveler Chancen hatte der BSC-Trainer am Ende zu notieren. In der 56. Minute parierte BSC-Schlussmann Martin Michel aus kurzer Distanz gegen Emre Demir. Sandor Murais Kopfball fiel in der 73. Minute auf die Latte des Bonner Tores.
Auf der anderen Seite verzeichneten die Gäste eine ganze Reihe von Konterchancen. „In dieser Phase haben wir zu viel liegen gelassen“, monierte der BSC-Coach. Schließlich mussten die Gäste bis zur 68. Minute warten, ehe Somuah mit seinem zweiten Treffer das überfällige 2:0 nachlegte. Einen weiten Einwurf von Retterath beförderte er unhaltbar für Möllerke per Kopf über die Linie. In der Folge verpassten Kaiser und zweimal Schumacher, der in der 84. Minute nur die Latte traf, das mögliche 3:0. Aber auch so stellte Zillken seiner Elf ein gutes Zeugnis aus: „Das war ein ordentlicher Auftritt.“
Bonner SC: Michel, Omerbasic (46. Mabanza), Weber, Dick, Dündar, Schumacher (90. Lünenbach), Retterath, Krempicki, Somuah, Kaiser, Musculus (81. Fillinger).
Tore: 0:1 Somuah (40.), 0:2 Somuah (68.). Zuschauer: 30