2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Einer der Besten in Rhynern, aber mit einem verhängnisvollen Fehler vor dem 1:2: Marcel Kaiser. FOTO: HEMPEL
Einer der Besten in Rhynern, aber mit einem verhängnisvollen Fehler vor dem 1:2: Marcel Kaiser. FOTO: HEMPEL

Angekommen im Abstiegskampf

Noch steht der BSC über dem Strich - aber wo­mög­lich nur bis zum Spiel bei Vik­to­ria Köln

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Da­ni­el Zill­ken hat ein brei­tes Kreuz. „Seit ich hier bin, ist es mit dem BSC im­mer auf­wärts ge­gan­gen“, sagt der Trai­ner des Fuß­ball-Re­gio­nal­li­gis­ten Bon­ner SC. „Dass wir die letz­ten drei Spie­le ver­lo­ren ha­ben, ist si­cher­lich nicht schön, aber kein Grund, jetzt al­les in­fra­ge zu stel­len, was noch vor Kur­zem für gut be­fun­den wur­de.“

Klar ist: Die 1:2-Nie­der­la­ge beim Auf­stei­ger West­fa­lia Rhy­nern im Nach­hol­spiel am Diens­tag drückt mäch­tig auf die Stim­mung. „Wir wa­ren klar über­le­gen“, sagt Tho­mas Schmitz. „Solch ein Spiel dür­fen wir nie und nim­mer ver­lie­ren“, meint der BSC-Spor­di­rek­tor, der an­sons­ten vor­be­halt­los hin­ter dem Funk­ti­ons­te­am steht. „Die Trai­ner lie­fern wie auch die Mann­schaft 100 Pro­zent Leis­tung ab.“ Den­noch un­ter­lag der BSC ge­gen ein bie­de­res Te­am aus Rhy­nern und steckt spä­tes­tens jetzt mit­ten im Ab­stiegs­kampf.

An­pfiff im Sport­park Hö­hen­berg ist an die­sem Frei­tag um 19 Uhr

FC Viktoria Köln - Bonner SC (Fr 19:00)

Ein Um­stand, der Zill­ken nicht aus der Re­ser­ve lockt. „Ich ha­be auch nach den Er­fol­gen in den er­sten Spie­len ge­sagt, dass dies wich­ti­ge Punk­te ge­gen den Ab­stieg wa­ren. Mich in­te­res­siert nur, dass wir nach 34 Spie­len über dem Strich ste­hen.“ Nach zehn ab­sol­vier­ten Par­tien steht der BSC tat­säch­lich über dem Strich. Noch. Aber am Frei­tag­abend (19 Uhr, Sport­park Hö­hen­berg) könn­te sich die Zill­ken-Elf im Fal­le ei­ner Nie­der­la­ge bei Vik­to­ria Köln und wenn der FC Weg­berg-Be­eck fast zeit­gleich beim SC Verl punk­tet, erst­mals seit dem Auf­stieg vor gut ei­nem Jahr auf ei­nem Ab­stiegs­platz wie­der­fin­den. Auch da­nach wird es für den BSC nicht ein­fa­cher. Es fol­gen die TV-Spie­le je­weils am Mon­tag­abend ge­gen Ale­man­nia Aa­chen und bei Rot-Weiß Ober­hau­sen.

In Rhy­nern be­sie­gel­ten in­di­vi­du­el­le Feh­ler das Schi­cksal des BSC. Vor dem 1:1 ver­tän­del­ten Se­bas­ti­an Spin­rath und Mar­cel Kai­ser ei­nen viel­ver­spre­chen­den Kon­ter. Vor dem 1:2 un­ter­lief Kai­ser, an­sons­ten ei­ner der Ak­tiv­pos­ten im Bon­ner Te­am, ein ka­ta­stro­pha­ler Fehl­pass. Eben­falls kri­tik­wür­dig: die Chan­cen­ver­wer­tung des BSC, der vor al­lem in der er­sten Hälf­te durch­aus die Ge­le­gen­hei­ten hat­te, die Par­tie vor­zei­tig zu ent­schei­den. „Trotz­dem hat die Mann­schaft mit Aus­nah­me der zwei ent­schei­den­den Feh­ler gut funk­tio­niert“, sagt Zill­ken. „So­lan­ge die Jungs wol­len, wer­de ich mich vor mein Te­am stel­len.“

Der 50-Jäh­ri­ge hat­te auf die für sei­ne An­sprü­che mä­ßi­gen Leis­tung beim 1:3 in Verl rea­giert und die Start­elf gleich auf sechs Po­si­tio­nen ver­än­dert. „Aus­schlag­ge­bend für die Um­stel­lun­gen sind für mich die Spiel-, aber auch die Trai­nings­leis­tun­gen“, meint der BSC-Co­ach. Die Leid­tra­gen­den hie­ßen am Diens­tag Ugur Dün­dar, Adis Omer­ba­sic, Jo­ran So­biech und Lars Lo­kotsch, die al­les­amt auf der Bank Platz neh­men muss­ten. In die Start­elf zu­rück­ge­kehrt wa­ren Mar­cel Kai­ser und Jan­nick Stoff­els. BSC-In­nen­ver­tei­di­ger Ni­co Per­rey fehl­te ver­let­zungs­be­dingt. Für ihn spiel­te Ma­rio We­ber. „Seit dem Glad­bach-Spiel plagt sich Per­rey mit Rü­cken­pro­ble­men“, sagt Zill­ken. Auch bei Vik­to­ria ist der Ein­satz des Tor­schüt­zen des Mo­nats Au­gust zu­min­dest frag­lich. Der BSC-Trai­ner weiß, was da am Frei­tag auf sei­ne Mann­schaft zu­kommt. Egal, ob nach drei Nie­der­la­gen oder mit drei Sie­gen im Rü­cken. „Vik­to­ria Köln ist kla­rer Fa­vo­rit“, sagt Zill­ken. Da­ran ge­be es nichts zu rüt­teln. Selbst dann nicht, wenn der Meis­ter der Vor­sai­son in elf Spie­len schon vier Nie­der­la­gen ein­ste­cken muss­te. 20:17 To­re weist der Ta­bel­len­sech­ste auf. „Mit Mi­ke Wun­der­lich, Timm Gol­ley und dem wie­der ge­ne­se­nen Sven Krey­er ver­fügt der Geg­ner aber über drei Spie­ler, die den Un­ter­schied aus­ma­chen kön­nen. Wir brau­chen end­lich wie­der ei­nen Sah­ne­tag, um am Frei­tag et­was mit­neh­men zu kön­nen“, meint der BSC-Co­ach.

Aufrufe: 06.10.2017, 10:00 Uhr
General-Anzeiger / Thomas HeinenAutor