2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Langenlonsheimer Krise: „Wir wissen teilweise selbst nicht so genau, warum wir an diese Leistungen der beiden vorherigen Spielzeiten nicht anknüpfen konnten“, erklärt TSV-Kapitän Nico Richter. Archivbild: Schlitz
Langenlonsheimer Krise: „Wir wissen teilweise selbst nicht so genau, warum wir an diese Leistungen der beiden vorherigen Spielzeiten nicht anknüpfen konnten“, erklärt TSV-Kapitän Nico Richter. Archivbild: Schlitz

Redebedarf vor Wochen der Wahrheit

TSV Langenlonsheim/Laubenheim will „am Ende über dem Strich stehen – alles andere ist zweitrangig“ +++ Alsenztal empfängt Eintracht II

Langenlonsheim. In der Saison 2015/2016 nur um Haaresbreite den Aufstieg in die Landesliga verpasst. In der vergangenen Saison das gleiche Spiel. Logisch also, dass die Fußballer des TSV Langenlonsheim/Laubenheim auch in die aktuelle Saison als Favorit auf einen der vorderen Tabellenplätze gegangen sind. Doch wie heißt es so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Die Realität für Kapitän Nico Richter und seine Mitstreiter ist hart: Abstiegskampf lautet das momentane Unterfangen der Flugplatz-Elf. „Wir wissen teilweise selbst nicht so genau, warum wir an diese Leistungen der beiden vorherigen Spielzeiten nicht anknüpfen konnten. Wir hatten vor der aktuellen Saison einen großen Umbruch in der Mannschaft: Viele wichtige Spieler haben den Verein verlassen, hinzu kam ein neuer Trainer. Die Qualität ist definitiv da, wir waren aber zuletzt in einer Art negativem Strudel“, findet Richter.

Aus diesem Negativstrudel konnte sich der TSV zuletzt vorläufig befreien: Gegen die SG Eintracht II gelang ein 1:0-Sieg, Siegtorschütze in der Nachspielzeit: Nico Richter. „Das waren drei sehr wichtige Punkte für uns, auch wenn ein Unentschieden vielleicht gerechter gewesen wäre. Das gibt uns jetzt einen Motivationsschub für die kommenden Aufgaben.“ Sein Trainer, Marco Dörner, sieht das ähnlich: „Wir haben zuletzt oft mit uns gehadert, weil wir nicht selten die bessere Mannschaft waren und trotzdem Punkte liegen ließen. Gegen die Eintracht waren wir jetzt endlich mal der Nutznießer, auch wenn es kein verdienter Sieg war.“

Auf die Langenlonsheimer kommen jetzt also „Wochen der Wahrheit“ zu, wie Richter die folgenden Spieltage nennt. Den Anfang macht das Spiel gegen den Bollenbacher SV. „Es kommt jetzt auf uns an. Jeder spielt noch gegen jeden. Das müssen wir nutzen“, so Richter. Im Hinspiel trennten sich die beiden Teams in Bollenbach mit 3:3 unentschieden. Dörner erinnert sich eher ungern an die Hinrunde zurück: „Bollenbach war im Hinspiel sehr kampfstark, damals waren wir sehr beeindruckt davon und hatten unsere Probleme. Die Situation im Rückspiel ist aber anders, weil wir zu Hause spielen. Die Mannschaft, die weniger Fehler macht, wird gewinnen.“

Aus den Vollen schöpfen kann Dörner gegen Bollenbach nicht. Mirco Zipka und Luca Czarnecki fallen verletzt aus. Waldemar Stoll ist fraglich, Sascha Richter privat verhindert. Erneut werden einige Akteure der Zweiten aushelfen. Dörner ist für die Restrunde jedoch guter Dinge: „Wir wollen nach der Saison über dem Strich stehen, alles andere ist zweitrangig. Wichtig sind unsere Körpersprache und der richtige Einsatz. Stimmt das, werden wir auch am Sonntag gewinnen.“

In Langenlonsheim ist man also bereit für die nächsten Duelle. Mit einer kleinen Serie gegen die direkte Konkurrenz, können sie sich möglicherweise frühzeitig aus dem Abstiegskampf verabschieden. Dann kann für die nächste Saison geplant werden. „Ich denke, dass der Kern der Mannschaft in der kommenden Runde zusammenbleibt. Wir wollen uns nächste Saison deutlich verbessern und mit neuem Trainer und eventuellen Neuzugängen wieder oben angreifen“, zeigt sich Richter zuversichtlich. Marco Dörner ist sich jedenfalls sicher, dass es für viele Mannschaften ein „heißer Tanz bis zum Saisonende“ wird.


DREI DUELLE, DIE ES IN SICH HABEN

SG Alsenztal – SG Eintracht Bad Kreuznach II: Bereits am Samstag treffen die SG Alsenztal und die SG Eintracht II aufeinander- Die Hausherren landeten am Mittwochabend einen Achtungserfolg gegen den Tabellenzweiten aus Hoppstädten und trennten sich 3:3. Der Gast ist nach der Niederlage gegen Langenlonsheim auf Wiedergutmachung aus. Mit einem Sieg kann Bad Kreuznach die Alsenztaler auf Distanz halten und den eigenen Abstand auf Rang drei reduzieren. Die Zuschauer dürfen sich auf eine spannende Begegnung freuen.

SG Hoppstädten/Weiersbach – SC Idar-Oberstein II: In Hoppstädten steigt das absolute Spitzenspiel: Beide Mannschaften liegen punkt- und spielgleich auf den ersten beiden Plätzen der Tabelle. In der Heimtabelle ist die SG allerdings sogar vor Idar-Oberstein gelistet. Idar-Oberstein ist nach wie vor ungeschlagen und geht somit als leichter Favorit in die Partie. Das Hinspiel endete 2:2. Spannend wird sein, ob die Kontrahenten mit offenem Visier ins Spiel gehen werden oder sich vorsichtig herantasten. Der Gewinner dieses Top-Duells wird mit Rückenwind in die kommenden Wochen gehen, der Verlierer wäre dann unter Zugzwang.

TuS Hackenheim SG Weinsheim: Die Gäste aus Weinsheim sind so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Zwischenzeitlich abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz liegend hat es die Zimmermann-Elf auf Rang drei der Rückrunden-Tabelle geschafft und hat enormen Rückenwind. Das Team von Trainer Markus Rehbein konnte zuletzt nicht mehr so überzeugen wie noch in der Hinserie. Die SG Weinsheim hat hingegen in jedem Fall mehr zu verlieren und wird alles in die Waagschale werfen, um dreifach zu punkten. Die Felseneck-Kicker hoffen auf eine Wiederholung des 4:2-Erfolgs aus dem Hinrundenspiel.

Aufrufe: 020.4.2018, 09:05 Uhr
Aaron NeumannAutor