2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Weggespitzelt: Der Hackenheimer Gerrit Martensen (links) grätscht Langenlonsheims Malte Quitsch den Ball vom Fuß.	Foto: Dirk Waidner
Weggespitzelt: Der Hackenheimer Gerrit Martensen (links) grätscht Langenlonsheims Malte Quitsch den Ball vom Fuß. Foto: Dirk Waidner

Karadeniz klopft an

Björn Trinks siegt mit seiner Elf 2:1 beim FC Brücken +++ Alsenztal profitiert von Langenlonsheimer Patzer

REGION. Karadeniz Bad Kreuznach hat sich am 21. Spieltag endgültig im Kampf um Platz zwei der Fußball-Bezirksliga Nahe zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Björn Trinks setzte sich beim bisherigen Dritten FC Brücken mit 2:1 durch und hat nun bei noch einem Spiel in der Hinterhand sechs Zähler Rückstand auf den aktuellen Tabellenzweiten TSV Langenlonsheim/Laubenheim, der in Hackenheim nur zu einem 1:1 kam. Dieses Ergebnis erfreute allerdings nicht nur Karadeniz, sondern vor allem auch die SG Alsenztal, die nach dem deutlichen 4:0-Heimerfolg über den SC Idar-Oberstein II jetzt satte sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger hat.

FC Brücken - Karadeniz Bad Kreuznach 1:2. - Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, wenn Christian Jahns Treffer aus Minute 42 nicht die Anerkennung verweigert worden wäre. ,,Er stand erst passiv abseits und hat dann nach Michael Dziubanys Schuss laut Schiedsrichter aktiv eingegriffen", schilderte FCB-Abteilungsleiter Karsten Schultheiß die Situation, die die 1:0-Pausenführung bedeutet hätte. So aber ging es torlos in Durchgang zwei, in dem Winterneuzugang Matthias Münch zum Matchwinner für Karadeniz avancieren sollte. Der pfeilschnelle Offensivspieler schoss sein Team per Doppelpack (54./84.) 2:0 in Front und entschied damit letztlich die Begegnung, obwohl Bernd Conrad 60 Sekunden vor Ultimo noch mal verkürzte. ,,Karadeniz war sehr kampfstark und hatte mit Manuel Felgueiras ein starken Torhüter. Insgesamt hätten wir aber ein Remis verdient", resümierte Schultheiß angesichts von drei Lattentreffern des FCB.

TuS Hackenheim - TSV Langenlonsheim/Laubenheim 1:1. - In einem Spiel mit wenigen Torchancen fielen die Treffer erst nach dem Seitenwechsel. Zunächst brachte Malte Quitsch die favorisierten Langenlonsheimer in Führung (53.), dann war es Niklas Karch, der für die Hackenheimer ausglich (75.). Dazwischen hatte TuS-Akteur Christoph Wilheim die große Möglichkeit zum 1:1, doch er scheiterte vom Elfmeterpunkt aus an TSV-Keeper André Maurer. So blieb es letztlich beim Remis, das für die Gäste eigentlich zu wenig ist. ,,Das Ergebnis war insgesamt leistungsgerecht", befand TuS-Coach Tino Häuser nach der Partie.

TuS Roxheim - FSV Bretzenheim 1:5. - ,,Wir haben es in den ersten 20 Minuten versäumt, die Tore zu machen", ärgerte sich Roxheims Abteilungsleiter John Faßig über die nicht unbekannten Schwächen im Abschluss der Gastgeber. Wie man seine Chancen effektiv nutzt, machten kurz darauf die Bretzenheimer vor, und zwar in Person von Bünyamin Degirmenci (30.) und Stefan Schwartz (39.). Nach dem Seitenwechsel erhöhten Fabio da Rocha (52.) und erneut Degirmenci (56.) binnen vier Minuten auf 4:0 und zogen damit den Roxheimern den Zahn. Diese verkürzten zwar durch Benjamin Karakas' Eigentor (83.) noch einmal, doch Sebastian Wald stellte 120 Sekunden vor dem Abpfiff den alten Abstand wieder her.

SV Winterbach - SG Odernheim/Duchroth 1:2. - Einen überraschenden, aber nicht unverdienten Auswärtsdreier fuhren die Kombinierten ein, und das, obwohl die Winterbach nach sechs Minuten durch einen von Bastian Kessel verwandelten Elfmeter in Führung gegangen waren. ,,Danach haben wir es verpasst, das 2:0 zu machen und sind stattdessen in eine Lethargie verfallen", kritisierte SVW-Abteilungsleiter Hartmut Kessel die Darbietung der Gastgeber, die bestraft werden sollte. Marco Glensk (35.) und Jonas Schumacher (67.) drehten mit ihren Treffern die Partie zu Gunsten der Lamneck-Elf, die damit den Kontakt zum unteren Tabellenmittelfeld hält.

SG Alsenztal - SC Idar-Oberstein II 4:0. - Eine überragende erste halbe Stunde der Gastgeber hatte Thomas Dubravsky gesehen. ,,Das war wirklich Wahnsinn, was wir da gespielt haben", freute sich der sonst so sachliche Abteilungsleiter, der sogar mehr als ,,nur" die drei Treffer von Philipp Steitz (2.), Oliver Benz (17.) und Philipp Schneider (25.) in diesem Zeitraum hätte notieren können. In der Folge verwaltete der Tabellenführer das Ergebnis gegen harmlose Gäste und setzte in der Schlussminute den Schlusspunkt durch Goalgetter Benz.

TuS Mörschied - VfL Weierbach 4:0. - Nach relativ ausgeglichener erster Hälfte mit jeweils einer Tormöglichkeit auf beiden Seiten brachte Dominic Best die Mörschieder mit einem fulminanten Distanzschuss in Führung (48.). Dominik Uhl (58.), Best (86.) und Bastian Dietrich (88.) erhöhten. ,,Zum Schluss haben die Weierbacher die Kräfte verlassen", bekannte Mörschieds Informant Rainer Becker.

SG Hoppstädten/Weiersbach - Bollenbacher SV 6:0. - Es klingt komisch, aber zu Beginn des Spiels durften sich die Kombinierten bei ihrem Torhüter Thorsten Heinrich bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Mit Christopher Mauls 1:0 (22.), spätestens jedoch mit Alexander Bambachs 2:0 (55./FE) kippte das Match zu Gunsten der Hausherren, die am Ende sogar das halbe Dutzend vollmachten. Die Treffer drei bis sechs verteilten sich auf Maul (56. und 65.), Joshua Flick (68.) und Maximilian Ding (76.).

VfL Rüdesheim - SC Birkenfeld 1:0. - Das Tor des Tages fiel sieben Minuten vor dem Pausentee, als der Birkenfelder Keeper Vladimir Tokarev eine Freistoßflanke von der Seite nicht sicherte und die Kugel vor die Füße von VfL-Akteur Maximilian Emrich fallen ließ, der das Geschenk auch artig annahm. Davor und danach bekamen die Zuschauer in Rüdesheim biedere Fußball-Hausmannskost angeboten, denn das Spiel war geprägt von technischen Unzulänglichkeiten und Fehlpässen. ,,Das war Armut gegen Elend und hatte nichts mit Bezirksliga-Fußball zu tun", brachte es VfL-Abteilungsleiter Werner Ehle auf den Punkt. Entsprechend wenig ereignete sich auch vor beiden Gehäusen und umso mehr zwischen den Strafräumen. Nennenswert waren nur noch ein Birkenfelder Freistoß, der in der 68. Minute knapp am Tor der Gastgeber vorbeistrich, und ein Lattentreffer von Björn Mikolajewski, der 120 Sekunden danach fast das 2:0 bedeutet hätte.



Aufrufe: 013.3.2016, 20:25 Uhr
Marcel FennelAutor