Bittere Pleite für Bölkower SV

Allerdings hinterließ das 2:1 bei den Hausherren einen faden Beigeschmack, weil dieser Treffer aus ihrer Sicht nicht hätte zählen dürfen. „Das war klares Abseits“, moniert Bölkows Trainer Danielo Samen. Doch alle Reklamationen halfen nichts. Das junge und teils überforderte Schiedsrichtergespann gab dieses Tor und ermöglichte somit dem GSV den Sprung an die Tabellenspitze, während der BSV auf Rang drei abrutschte. „Diese Niederlage ist nur schwer zu verdauen“, gibt Samen einen kleinen Einblick in seine Gefühlswelt. Ebenfalls nicht nach seinem Geschmack war die Anfangsphase seiner Mannschaft. In der fünften Minute gingen die Gäste nämlich durch Toptorjäger Peterson Appiah in Führung, der den Ball nach einem verlängerten Eckball über die Linie drückte. „25 Minuten kriegen wir überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel, aber nicht so, dass Gnoien Chancen hatte. Sie waren einfach präsenter“, erklärt Danielo Samen. Zehn Minuten vor dem Pausentee waren die Bölkower wieder gleichwertig und holten sich das nötige Selbstvertrauen für die zweite Hälfte.

Sie kamen wie ausgewechselt aus der Kabine. „Wir lassen Gnoien nicht die Spur einer Chance, haben ein, zwei gute Chancen, bevor wir zum 1:1 kommen durch eine gute Kombination von Kevin Rosinski, Jan Habenreich und Kevin Kleindorff, die Steven Licher schließlich verwandelte“, sagt Danielo Samen. 56 Minuten waren da gespielt. Nach dem „hochverdienten Ausgleich“ sorgte das Schiedsrichtergespann für den ersten Aufreger. „Von uns läuft einer von hinten rein und ist frei durch, wird aber wegen Abseits zurückgepfiffen. Das kann nicht sein und ist das, was mich richtig ärgert. Das wäre das sichere 2:1 gewesen“, sagt Samen. So deutete vieles auf eine Punkteteilung hin. Zwei Minuten Nachspielzeit wurden zunächst angezeigt. „Ich mache dann noch eine taktische Auswechslung, um die Zeit runterzuspielen, weil ich mit dem 1:1 zufrieden war. Was macht der Schiedsrichter? Er lässt fünf Minuten nachspielen. Aus einer klaren Abseitssituation macht Gnoien das 2:1. Was soll man dazu noch sagen?“, versucht sich Danielo Samen im Griff zu haben. Neben der Enttäuschung hat er trotzdem noch lobende Worte für seine Mannschaft übrig. „Ich freue mich, wie die Mannschaft in der zweiten Halbzeit Charakter gezeigt hat. Sie hat die zweiten Bälle gewonnen und Zweikämpfe besser angenommen“, sagt der BSV-Coach. Am kommenden Sonntag sind die Bölkower dann beim VfL Bergen gefordert, müssen dabei aber auf Kevin Kleindorff und Christoph Pisarski verzichten.

Bölkower SV: Norman Köhlmann – Michael Hintze, Sven Bildhauer, Kevin Rosinski, Henrik Löhning, Kevin Kleindorff, Sebastian Müller, Steven Licher, Jan Habenreich, David Rosinski, Christoph Pisarski (90.+2 Fiete Fehlhaber)