2024-04-19T07:32:36.736Z

Im Nachfassen
Laufduell: Yayar Kunath (li.) gegen Weiches Nedim Hasanbegovic. Links im Hintergrund ETSV-Kapitän Marc Böhnke.
Laufduell: Yayar Kunath (li.) gegen Weiches Nedim Hasanbegovic. Links im Hintergrund ETSV-Kapitän Marc Böhnke.

Böhnke ,,von Null auf Hundert"

Weiche erarbeitet sich einen Sieg gegen Norderstedt

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,,Das war der richtige Zeitpunkt für so eine Leistung." Daniel Jurgeleit, der Trainer des ETSV Weiche, war mit dem Auftritt seiner Elf in Norderstedt ,,sehr zufrieden". Der 51-Jährige betonte vor allem, dass ihm ,,die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind", sehr gefallen habe. Nach vier Unentschieden im Jahr 2015 reichte es zum ersten Sieg - und das verdient. ,,Norderstedt steht oben und hat eine hohe Qualität", sagte Jurgeleit. ,,Hier muss man erst einmal so auftreten."

Nach dem nicht so überzeugenden Spiel gegen Goslar (2:2) sah der Flensburger Trainer sein Team deutlich verbessert. ,,Das war intensiv und zweikampfbetont", erklärte er. ,,Und wir waren dabei konzentriert, frisch und stabil. Nach den vier Unentschieden freut es mich besonders, dass wir hier eine solche Leistung abgeliefert haben."

Norderstedts Trainer Thomas Seeliger schimpfte derweil vor allem auf den Schiedsrichter. ,,Er hat uns 90 Minuten lang klar benachteiligt", moserte der 48-Jährige, ,,das ging auf keine Kuhhaut." Fest machte der Ex-Profi seine Kritik am vermeintlichen Norderstedter Führungstor von Kunter nach 33 Minuten. ,,Das darf man nicht abpfeifen", ärgerte sich Seeliger über die Szene, als der unsichere ETSV-Keeper Florian Kirschke im Torraum nicht an den Ball kam, aber in einer Spielertraube leicht angegangen wurde.

,,Gegen eine stabile Mannschaft wie Weiche holt man nicht so viele Möglichkeiten heraus. Deshalb wäre es so wichtig gewesen, da in Führung zu gehen", sagte der Eintracht-Trainer. Neutrale Beobachter konnten Seeligers Sichtweise kaum nachvollziehen - zumal Schiedsrichter Patrick Mewes im zweiten Abschnitt eine ähnliche Szene im Norderstedter Strafraum ebenfalls abpfiff, als Johannes Höcker sogar außerhalb seines Torraums im Luftkampf den Ball nicht unter Kontrolle brachte.

Jurgeleit beschäftigte sich weniger mit dem Unparteiischen, freute sich stattdessen über die Rückkehr seines Kapitäns. Marc Böhnke hatte nach einem Vierteljahr Pause wegen langwieriger Adduktorenprobleme erstmals wieder gespielt.

Weil mit Torge Paetows Gelbsperre die Defensivoptionen ausgegangen waren, hatte Jurgeleit Böhnke ,,von Null auf Hundert" wieder ins kalte Wasser geworfen. ,,Er hat das sehr gut gemacht", befand Jurgeleit. Zwar war zu erkennen, dass Böhnke mit nur wenig Training noch nicht wieder in Top-Form war - als ein Stabilisator auf der linken Außenbahn war der 30-Jährige nach kurzer Eingewöhnungszeit aber schon wieder einzustufen.

Aufrufe: 016.3.2015, 16:10 Uhr
SHZ / haboAutor