Boddens Fazit fällt positiv aus

Wie zufrieden seid Ihr mit der abgelaufenen Hinrunde?

Bodden: Wer mich kennt, weiß das ich niemals 100% zufrieden bin. Was ich aber sagen kann ist, dass das Fazit sehr positiv ausfällt. Ich bin nach aktuellem Stand der Entwicklung, sehr stolz auf die Truppe. Wir sind weiter als ich dachte und belegen aktuell den vierten Tabellenplatz, einen Punkt hinter Rang zwei. Wer mir das vor der Saison gesagt hätte, den hätte ich für verrückt erklärt.

Entspricht der erreichte Tabellenplatz tatsächlich Euren Leistungen oder wäre Deiner Meinung nach ein besseres / schlechteres Abschneiden gerechtfertigt?

Bodden: Ich kann nicht sagen, ob der Tabellenplatz nach aktuellem Stand gerechtfertigt ist. Was ich aber sagen kann ist, dass die 24 Punkte nach 12 Spielen gerechtfertigt sind. Wir haben ein Spiel glücklich beim TV Rumeln gewinnen können, dafür aber ein Spiel unglücklich in Meerfeld verloren. Die restlichen Spiele haben den jeweilig verdienten Sieger hervorgebracht.

Gibt es einen Spieler oder eine generelle Entwicklung, den/die Du gezielt loben würdest?

Bodden: Ich möchte die ganze Mannschaft und das bestehende Trainerteam loben, die toll mitziehen und kämpferisch beziehungsweise. leidenschaftlich die Trainingseinheiten sowie Spiele bestreiten. Anfang Juni stand die A-Jugend des SV Schwafheim vor dem Aus. Durch den Einsatz von Frank Geisler, Jörg Berns und meiner Wenigkeit in Zusammenarbeit mit dem bestehenden Kader (angefangen mit 12 Spielern), konnten wir eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen, die heute über 20 Spieler beinhaltet. Nach dem die Anmeldung für die Leistungsklasse verschlafen wurde und wir eigentlich in der Kreisklasse hätten starten sollen, verlief die Vorbereitung etwas holprig. Als die Zusage für die Leistungsklasse doch noch Anfang Juli bei uns reinflatterte, musste ein Umdenken und demensprechend andere Trainingsanforderungen gestartet werden. Diese hat die Mannschaft bislang hervorragend umgesetzt. Daher bin ich stolz auf die Entwicklung jedes einzelnen Spielers. Aber ganz klar, wir sind noch nicht am Optimum angelangt und müssen noch viel lernen.

Stoßen im Winter neue Spieler zum Kader dazu oder verlässt jemand das Team?

Bodden: Zu uns stoßen werden Yannick und Alexander Cousin und Robin Schanzenbach vom GSV Moers, Max Kempken von Bayer Uerdingen und Pascal Gappert vom JFV Neukirchen-Vluyn. Verlassen musste uns leider während der Saison unser Kapitän Pascal Wübbels, nachdem es Unstimmigkeiten im Team gab und die Verantwortlichen handeln mussten.

Ab wann geht die Vorbereitung los? Gibt es ein besonderes Highlight?

Bodden: Die Vorbereitung startet am 12. Januar 2017. Als sportliches Highlight gilt das Testspiel gegen den 1.FC Kleve. Aus Trainersicht freue ich mich auf die zahlreichen Trainingseinheiten und die Darstellung der engagierten Jungs. Da wir über 20 Spieler in unseren Reihen haben, erhoffe ich mir dementsprechend Leidenschaft und Durchsetzungsvermögen, um sich für den Rückrundenstart am 18.02 gegen den GSV Moers in die erste Elf zu spielen.

Welche Hallenturniere spielt Ihr?

Bodden: Wir nehmen am 14. Januar am Anti-Rassismus-Turnier vom MSV Moers in Rheinhausen teil. Da freuen sich die Jungs riesig drauf, da lokale Mannschaften plus einige Unbekannte ein breit gefächertes Teilnehmerfeld bieten und der Anlass, gerade in diesen Tagen, Vorbildfunktion besitzt.

Wie lauten die Ziele für die Rückrunde?

Bodden: Ganz klar Entwicklung. Wir befinden uns an der Schwelle zum Seniorenbereich und es wäre fabelhaft, wenn sich zwei, drei Jungs für die erste Mannschaft herauskristallisieren würden. Aktuell schlagen sich die Jungs prima, auch beim dualen Seniorentraining. Ansonsten weiter so akribisch arbeiten und wenn wir unseren aktuellen Platz halten oder gar verbessern könnten, wäre das eine Riesenleistung, mit der niemand gerechnet hat.

Wie bewertest du die jüngsten Gewalt-Vorfälle auf den Amateurfußball-Plätzen?

Bodden: Mit Entsetzen. Sowas gibt es in unserer Mannschaft aktuell zum Glück nicht und wenn, ist ganz klar von Seiten der Trainer kommuniziert, dass sofort gehandelt wird und der Rauswurf droht.
Es gibt immer zwei Seiten, die der Schiedsrichter und die der Spieler, Trainer und so weiter.

Fußball ist ein emotional geprägter Sport der Grenzen beinhaltet. Ganz klar muss der Schiedsrichter in Ruhe gelassen werden. Ich bin aber der Meinung, dass ein Schiedsrichter, in den meisten Fällen, dafür selbstverantwortlich ist, wie ein Spiel verläuft und durch sein durchgreifen für beide Seiten, Grenzen festsetzt. Es muss ein Dialog zwischen Schiedsrichter, Spieler und Trainer möglich sein, natürlich im Rahmen ohne Anfeindungen oder Beleidigungen. Durchgreifen darf nicht bedeuten, ein Ton und der Spieler wird verwarnt beziehungsweise fliegt, solange vernünftig gesprochen wird, soll es auch so sein. Wir müssen im allgemeinen, gerade im Fußball, viel humaner miteinander umgehen. Bei anderen Sportarten funktioniert es doch auch.

Größte Überraschung in der Liga: SV Schwafheim
Größte Enttäuschung in der Liga: GSV Moers