2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Blitzstart und späte Entscheidung

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Es läuft bereits die Nachspielzeit. Julian Karg gewinnt in der eigenen Hälfte den Ball. Der Linksverteidiger sprintet mit Volldampf über den halben Platz, legt am Strafraum quer – und Dominic Snelinski erzielt mit einem strammen Rechtsschuss das 3:1. Deckel drauf, Spiel entschieden. „Wir sind in der zweiten Halbzeit nicht mehr so gut ins Pressing gekommen. Aber es zeichnet uns als Mannschaft aus, dass wir 90 Minuten Vollgas geben können, nicht nur 85“, sagte Karg hinterher. Der 23-Jährige stand in allen 17 Ligaspielen von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Feld. Damit war er Weilers Dauer(b)renner des ersten Halbjahres, das der Landesligist mit einem 3:1 (2:0)-Heimsieg gegen den SV Kehlen gekrönt hat. Die 150 Zuschauer sahen bei teils schneidener Kälte auf dem Kunstrasen vor allem in der ersten Halbzeit ein echtes Spitzenspiel mit hohem Tempo. Der FVW legte los wie die Feuerwehr: Nach handgestoppten 104 Sekunden veredelte Kevin Bentele einen Eckball zu seinem 21. Saisontreffer – und mit dem zweiten Torschuss des Spiels stellte Josip Lovakovic schon früh auf 2:0 (7.). Die Gäste aus Kehlen waren davon sichtlich geschockt und brauchten eine halbe Stunde bis zu ihrem Torschuss, dem kurz darauf ein abgepfiffenes Abseitstor folgte. Es ging nun hin und her – und allein Kevin Bentele hatte dreimal die Gelegenheit, die Führung auszubauen. „In der ersten Halbzeit können und müssen wir das Spiel schon für uns entscheiden“, meinte Trainer Jürgen Kopfsguter. Weil dem aber nicht so war, blieb das Duell auf Messer Schneide. Kehlen kam nämlich gut auf der Pause. Vor allem Johannes Beier entwickelte sich zunehmend zum Unruheherd. Er sorgte auch nach einem Pass in die Tiefe für den Anschlusstreffer (54.). Die Gäste erhöhten den Druck und schnupperten am Ausgleich. „Da haben wir in einigen, wenn auch wenigen, Szenen Glück gehabt“, räumt Kopfsguter ein. Seine Mannschaft bekam nun vermehrt Platz zum Kontern, vermochte die Gegenangriffe allerdings nicht zu verwerten – bis zur Nachspielzeit und dem späten 3:1.
Aufrufe: 028.11.2016, 10:24 Uhr
Andreas HaneAutor