2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Befreiender Jubel: Die SG Schledehausen/Bissendorf/Wissingen (großes Bild) feierte den Sieg bei den G-Junioren, bevor Trainer Robert Quast mit einer Dusche für Abkühlung sorgte. Foto: Kamper
Befreiender Jubel: Die SG Schledehausen/Bissendorf/Wissingen (großes Bild) feierte den Sieg bei den G-Junioren, bevor Trainer Robert Quast mit einer Dusche für Abkühlung sorgte. Foto: Kamper

"Sind wir jetzt Weltmeister?"

BW Hollage und SG Schledehausen/Bissendorf/Wissingen jubeln bei 42. Franz-Grammann-Spielen

Die 42. Franz-Grammann-Gedächtnis-Spiele in Quakenbrück waren so überwältigend, dass sich einige der 2300 kleinen Kicker wie die ganz Großen fühlten.
Viele Emotionen, spannende Endspiele und ein großes Lob für Veranstalter und Eltern: Die 42. Franz-Grammann-Gedächtnis-Spiele für F- und G-Jugendliche beim Quakenbrücker SC waren für alle Beteiligten ein Erfolg auf ganzer Linie. Deshalb strahlte den ganzen Tag nicht nur die Sonne, sondern auch die Augen der 2300 kleinen Fußballer leuchteten.

„Ich hab ein Tor geschossen“, rief ein G-Jugend-Spieler seiner Mutter jubelnd entgegen und sprang in ihre Arme. „Hip-Hip-Hurra“, hallte es aus einer anderen Ecke des Quakenbrücker Sportplatzes, und ein kleiner Fußballer der SG Schledehausen/Bissendorf/Wissingen fragte nach einem umjubelten Sieg ganz aufgeregt: „Sind wir jetzt Weltmeister?“ Die Begeisterung und Leidenschaft, die die jungen Kicker an den Tag legten, spürte jeder Zuschauer direkt beim Betreten der Anlage.

Weltmeister wurden die G-Jugendlichen aus Schledehausen, Bissendorf und Wissingen übrigens nicht. Dafür sicherten sie sich aber den Turniersieg bei den Grammann-Spielen. Im Neunmeterschießen setzte sich die SG mit 3:2 gegen den TuS Engter durch. Gefeierter Held war Torwart Jarne Quast, der zwei Schüsse parierte. „Ich bin absolut stolz, wie die Kinder bei dem Wetter gekämpft haben“, lobte Trainer Robert Quast seine Schützlinge, die mit einer Wasserdusche aus dem großen Pokal feierten.

Dabei war es zunächst gar nicht vorgesehen, dass die Mannschaft bei der G 1 startete. Weil es sich um eine Spielgemeinschaft handelt, war das Team zunächst automatisch bei der G 2 eingeteilt worden. Quast sprach bei Jugendobmann Hartmut Klocke vom Kreisverband Osnabrück-Land vor und bat darum, dass seine Mannschaft aufgrund ihrer Stärke bei der G 1 eingeteilt wurde. „Das hat mein Herz berührt, weil Trainer sonst oft die besten Spieler in die zweite Mannschaft stecken, um das Grammann-Turnier locker zu gewinnen. Robert Quast ist ein Vorbild für den Fair-Play-Gedanken“, lobte Klocke den Trainer bei der Siegerehrung und überreichte ihm ein Geschenk. Vom Kreisvorsitzenden Bernd Kettmann gab es einen Pokal.

Bei den F-Jugendlichen sicherte sich BW Hollage gegen die SG Bohmte/Herringhausen den größten Pokal. Nach einem spannenden Finale, in dem BWH-Torwart Felix Dieckmann zweimal glänzend parierte, ging es ebenfalls nach einem 0:0 ins Neunmeterschießen. Hier setzten sich die Blau-Weißen mit 2:1 durch und traten damit in die Fußstapfen ihres Trainers Andre Strößner. „Ich habe den Kids vor dem Finale gesagt, dass ich hier als F-Jugendlicher schon einmal gewonnen habe. Da wollten die unbedingt nachziehen“, erzählte Strößner, ehe er von seinen mit Wassereimern bewaffneten Schützlingen über das Spielfeld gejagt wurde. Nach der Siegerehrung feierten die Hollager schließlich noch mit lautem „Humba-humba-Täterä“. Die Finalisten hatten sich zuvor wie Profis fühlen dürfen: Zum Endspiel liefen sie mit Musik und unter dem Applaus der Eltern ein.

Aber nicht nur die Sieger wurden gefeiert: Jeder Teilnehmer erhielt eine Medaille, und jedes Tor wurde – unabhängig vom Spielstand – groß bejubelt.

Ein besonderes Lob sprach Klocke den Eltern aus, die den Fair-Play-Gedanken lebten. „Das Verhalten der Mamas und Papas war fantastisch“, freute er sich. Der Kreisjugendobmann musste sich in seinem Fazit nur darüber ärgern, dass zwei Mannschaften am Samstagabend kurzfristig absagten und einige Mannschaften deshalb weniger Spiele austragen durften.

Für die Gastgeber fand Klocke nur lobende Worte: „Das war eins der besten Grammann-Turniere, die ich bisher erlebt habe.“ Dabei sprach er aus 32 Jahren Erfahrung – ein größeres Lob hätte es für den Ausrichter wohl kaum geben können. Entsprechend begeistert war Hauptorganisator Jens Reumann vom QSC: „Das Turnier ist toll gelaufen, und es war einfach alles perfekt.“ Für einige fühlte es sich ja sogar weltmeisterlich an.

Aufrufe: 019.6.2017, 10:15 Uhr
Neue Osnabrücker Zeitung Autor