Bitz hofft weiter

Eine Platzierung unter den ersten fünf Mannschaften hatten die Sportfreunde vor Beginn der Spielzeit als Saisonziel ausgegeben – eine sinnvolle Ausrichtung nach Platz fünf in der Saison 2013/2014. Den Erwartungen gerecht wurden die Bitzer aber nur selten. Bis zum 11. Spieltag dauerte es, bis die damals von Sascha Goebel trainierte Mannschaft den ersten Saisonsieg gegen den FV Bisingen einfuhr. Nach zwei derben Pleiten gegen den SV Dotternhausen (1:6) und gegen den TSV Trillfingen (0:5) kurz vor der Winterpause zogen die Verantwortlichen einen Schlussstrich und trennten sich von Spielertrainer Goebel.
An der Seitenlinie übernahm fortan Yervant Saroyan gemeinsam mit seinem alten Weggefährten Michael Luippold das Ruder, nachdem er die Mannschaft bereits vor Goebels Zeit dreieinhalb Jahre trainiert hatte. Bereits in Saroyans erster Partie, dem letzten Spiel vor der Winterpause, gelang gegen den TSV Geislingen ein 5:0-Befreiungsschlag.

Nach der Winterpause blieben die entscheidenden Erfolgserlebnisse aber zu oft aus, immer wenn die Sportfreunde kurz davor standen, die Abstiegsregion endgültig zu verlassen, gab es eine Pleite oder ein Unentschieden. "Wir haben viele Spiele sehr, sehr positiv gestaltet, waren die bessere Mannschaft, sind dann am Ende aber mit nur einem Punkt oder leeren Händen dagestanden", hadert Yervant Saroyan mit den verpassten Chancen, schaut dem entscheidenden Relegationsspiel aber zuversichtlich entgegen. "Für's Wochenende wünsche ich mir, dass die bessere Mannschaft gewinnt."

Dabei hatten die Sportfreunde am letzten Bezirksliga-Spieltag im direkten Duell mit Abstiegskonkurrent SV Dotternhausen gar noch die Chance, den Klassenerhalt zu sichern, unterlagen jedoch mit 0:2. "Da haben wir uns leider zu grün angestellt", berichtet Saroyan von der Pleite, in der auch noch die beiden Stammspieler Luca del Greco und Melik Erdogan mit Rot vom Platz flogen – und dementsprechend in der Relegation dem ohnehin dünnen 13-Mann-Kader nicht zur Verfügung stehen. "Wir sind gut in die Partie reingekommen, haben dann aber einen Elfmeter verschossen, nach der ersten roten Karte wurde es schwer", so Saroyan. Auch wenn der Schiedsrichter beim zweiten Feldverweis etwas mehr Fingerspitzengefühl hätte zeigen können, müssten die Sportfreunde eben mit der Situation leben. "Es wird schwer die zwei Jungs zu kompensieren, doch darauf arbeiten wir hin. Die Nervenstärke spielt eine große Rolle, man darf nicht übermotiviert sein."

Gegner Erlaheim sieht der Bitzer Kommandogeber als Vizemeister psychologisch leicht im Vorteil. "Sie haben eine gute Saison gespielt und am Sonntag gewonnen – das nehmen sie alles mit. Doch wir sind gewappnet." Die Vorzüge des Herausforderers sieht er dabei in der Offensive. "Sie sind sehr konterstark, darauf müssen wir acht geben." Dass im Verein derzeit eine Umstrukturierung am Gange ist, sieht Saroyan nicht als Problem. "Die Spieler, die das betrifft, wollen sich nicht mit einem Abstieg verabschieden und sind entsprechend motiviert."

Erlaheim mit Momentum

Als Vizemeister der Kreisliga A 1 ist das Selbstbewusstsein des potenziellen Aufsteigers SV Erlaheim groß, gerade nach dem Sieg im Entscheidungsspiel über sein Pendant aus der Kreisliga A 2, dem TV Melchingen. Kurz vor dem Schlusspfiff gelang dem SVE der wichtige Ausgleich, in der Verlängerung der Siegtreffer. "Es haben zwei gleichwertige Mannschaften gegeneinander gespielt und taktisch haben wir ein richtig gutes Spiel gesehen", befand der Coach der Roten, Patrick Stiller. Für das Relegationsspiel gegen Bitz gibt er einen einfachen Matchplan vor: "Wir wollen gewinnen!"