2024-04-25T14:35:39.956Z

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Birol Aksoy war zweieinhalb Jahre Trainer des TSV Ebermannstadt und führte die Elf zum Kreisklassenaufstieg 2013. Nun ist seine Zeit beim TSV vorbei (Foto: Müller).
Birol Aksoy war zweieinhalb Jahre Trainer des TSV Ebermannstadt und führte die Elf zum Kreisklassenaufstieg 2013. Nun ist seine Zeit beim TSV vorbei (Foto: Müller).

Birol Aksoy muss in Ebs den Hut nehmen

Sportliche Misere Grund für Trennung vom Aufstiegstrainer +++ Nachfolgesuche hat begonnen

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Eigentlich wollte der TSV Ebermannstadt in dieser Spielzeit ganz oben mitmischen, doch mit Platz 10 ist der Klub nach dem letzten Pflichtspiel des Jahres weit von den eigenen Ansprüchen weg - und trennte sich nun von seinem Trainer Birol Aksoy.

Die Spatzen pfiffen es nach dem bestenfalls mittelmäßigen Saisonstart schon längst von den Dächern. Verzweifelt versuchte die Abteilungsleitung im Herbst noch, Ruhe ins Vereinsumfeld zu bringen, Spekulationen entgegenzuwirken. Doch selbst neutrale Beobachter sahen: Dieses so ambitioniert gestartete TSV-Team um seinen 44 Jahre alten Spielertrainer Birol Aksoy funktionierte nicht mehr. Nicht nur die Ergebnisse waren enttäuschend, sondern vor allem das saft- und kraftlose Auftreten einer aus starken Individualisten zusammengestellten, aber nie zusammengewachsenen Mannschaft.

Nach der erneut schwachen Vorstellung beim abstiegsbedrohten Aufsteiger Neunkirchen II (2:3) tagte der Ebermannstädter Krisenstab noch am Sonntag im Sportheim der Brandbacher. "Wir haben uns mit Birol zusammengesetzt. Und er hat mit diesem Schritt gerechnet, war ja selbst mit der Situation alles andere als zufrieden", erklärt Abteilungsleiter Stefan Nützel und bestätigt: Der frühere Forchheimer Bayernligaspieler Aksoy ist nach drei Jahren gemeinsamer Arbeit nicht mehr Trainer in Ebermannstadt.

Dass offensichtlich innerhalb der Mannschaft nicht alle an einem Strang zogen, will Nützel nicht alleine seinem Trainer ankreiden, der den stolzen Traditionsklub 2013 zusammen mit Christian Kress wieder in die Kreisklasse führte. "Jetzt liegt es auch an den Spielern, ihre Einstellung zu hinterfragen", sagt Nützel. Die Unzufriedenheit einiger Akteure weckte freilich Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen. Um eigene Talente nicht zu verlieren, "mussten wir gegensteuern", so Nützel.

Eine Welle von Abgängen fürchtet der TSV-Abteilungsleiter nach dem Trainerwechsel und ersten Reaktionen aus dem Team jedenfalls nicht. Offen ist, ob Ali Aksoy, Sohn von Birol, weiter für den TSV auflaufen wird. Die Nachfolgesuche für den Trainerposten geht Nützel gelassen an. Sondierungsgespräche würden kurzfristig geführt: "und vielleicht geht es ja ganz schnell." Auf ein bestimmtes Profil, ob Spielertrainer oder nicht, will sich der Abteilungsleiter nicht festlegen.

Aufrufe: 01.12.2014, 20:02 Uhr
S. Braun / K. Gudd (NN FO)Autor