BBC-Junioren verkaufen sich teuer gegen Energie Cottbus

"Gegen das beste Team aus Brandenburg so zu verlieren, ist aller Ehren wert", betonte Trainer Ingo Wolf. "Ich bin komplett zufrieden mit der Truppe und stolz darauf, mit diesen Spielern arbeiten zu können." Der Coach der Spielgemeinschaft Bergfelde/Birkenwerder räumte ein, dass das Spiel zu Beginn "zu schnell für uns" gewesen ist. "Die ersten drei Tore waren der Geschwindigkeit von Cottbus geschuldet. Meine Spieler waren da zu langsam in ihren Handlungen."

Keine sechs Minuten waren gespielt, als Alexander Kratz mit einem trockenen Schuss aus 18 Metern traf. Wenig später landete eine Hereingabe von Lucas Schewe (der Energie-Kicker kommt aus Falkenthal) im Tor. Zuletzt am Ball war der Birkenwerderaner Tiardo Wiechmann.

"Wir waren sofort da", freute sich Gäste-Trainer Randy Gottwald. Dieser hatte nur wenige Spieler aus der Mannschaft dabei, die in der Regionalliga an der Tabellenspitze steht. So spielte die U 16, da der ältere Jahrgang bei der Schulsport-WM in Prag weilte. Wenngleich von den eingesetzten Spielern wohl nur wenige das Endspiel erleben werden, sei die Ernsthaftigkeit laut Gottwald gegeben gewesen. "Der junge Jahrgang spielt nächstes Jahr U 17, womöglich in der Bundesliga. Da will und muss sich jeder zeigen und Qualität abrufen. Man kann nicht sagen, dass jemand unmotiviert oder blauäugig in diese Partie ging."

Diese dominierten die Lausitzer über die komplette Spielzeit. Abermals Kratz erhöhte (von zwei Gegenspielern bedrängt) per Kopfball (29.). Moritz Broschinski sorgte für den Pausenstand (33.). In der zweiten Halbzeit entfaltete Cottbus weniger Offensivdrang, traf nur noch durch Schewe per direkt verwandeltem Freistoß (56.).

"Der Gegner stand sehr tief. Da ist es immer schwer, Chancen herauszuspielen", meinte Gottwald. Seine Jungs hätten es dennoch gut gemacht. "Ich bin zufrieden mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben." Lobende Worte gab es auch für den Gastgeber. "Der hat ordentlich gespielt. Ich habe es im Pokal selten erlebt, dass eine Mannschaft, die sich nicht in unserem Leistungsbereich bewegt, dermaßen fair spielt. Und auch die Zuschauer waren sehr angenehm."

Ingo Wolf hörte das gern. "Auch uns hat es Spaß gemacht. Es war eine super Pokalsaison, in der wir drei Brandenburgligisten ausgeschaltet haben." Seine Spieler hatten ihm den größten Wunsch erfüllt: "Ich habe immer gesagt, dass es im Pokal unser Ziel sein muss, das Spiel gegen Cottbus zu bekommen."