2024-04-24T07:17:49.752Z

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Bingens Dennis Kaucher (links), hier beim Rhein-Nahe-Turnier im Einsatz, hat sich auf Anhieb bei der Hassia etabliert.
Bingens Dennis Kaucher (links), hier beim Rhein-Nahe-Turnier im Einsatz, hat sich auf Anhieb bei der Hassia etabliert. – Foto: Edgar Daudistel

»Unfassbare Mentalität«

Neuzugang Dennis Kaucher fühlt sich bei Fußball-Oberligist Hassia Bingen bestens aufgehoben

BINGEN. Vor Fußball-Oberligist Hassia Bingen steht noch eine Menge Arbeit, wenn das anvisierte Saisonziel zwischen Platz fünf und acht erreicht werden soll. Zumindest beim Blick auf die Tabelle nach dem zweiten Spieltag. Umgekehrt waren die Binger in beiden Begegnungen bisher rein von den Ergebnissen her besser als in der Vorsaison. Damals standen nach einem 0:2 in Diefflen und einem 0:2 zu Hause gegen Völklingen die Minimalausbeute von null Punkten. Diesmal sieht es rein formal mit 1:2 Toren und einem Zähler auf der Habenseite zwar nicht gut, aber doch etwas besser aus.

Für das Mehr an Stabilität in der Defensive verhalf Dennis Kaucher auf der linken Seite. Der Neuzugang vom SC Idar, der für die Edelsteinstädter in den letzten zwei Jahren in 58 Meisterschaftsspielen seinen Mann stand und sich einmal in die Torschützenliste eintragen durfte, hat sich wunderbar ins Mannschaftsgefüge der Hassia integriert. Kein Wunder, sagt der 25-jährige Lehrer, „denn den ein oder anderen wie Axel Neumann, Kay Schotte oder Mareck Dörr kenne ich noch aus gemeinsamen Jugendzeiten in Sobernheim.“

Highlights in Idar wie das Spiel im Verbandspokal gegen den 1. FC Kaiserslautern (Endstand 0:7) in der vergangenen Spielzeit hat er gerne mitgenommen, will von den hier gewonnenen Erfahrungen auf der Philipp-Lahm-Position weiterhin profitieren. Weshalb ihm Trainer Dimitri Mayer den Vorzug gegeben hat? „Das war immer ein offener Konkurrenzkampf, und bis jetzt bin ich positiv überrascht“, sagt der Pädagoge.

Was ihm bisher besonders imponiert: „Die Mannschaft will. Alle sind unterschiedliche, ganz individuelle Typen, die es einem Neuzugang total leicht machen. Jeder ist sehr hilfsbereit und will schon im Training immer alles geben.“ Dazu kommen das Verständnis füreinander und der menschliche Umgang miteinander. „So etwas habe ich in dieser Form bisher noch nicht erlebt. Die Mentalität ist einfach unfassbar“, gibt Kaucher freimütig zu.

Vier Jahre ist er von Idar aus nach Morbach zum Fußballspielen gefahren, dann kickte er „drei überragend schöne Jahre“ für den Stammverein, eine Saison in der Verbands-, dann zwei Jahre in der Oberliga. Nun folgte der Schritt nach Bingen, „nach vielen Diskussionen, wo es mich hinschlagen würde“, wie er sagt. Der Spaß am Fußball machte es ihm leicht. Die Möglichkeit, weiterhin in der Oberliga kicken zu dürfen, kam hinzu. „Ich wusste vom ersten Moment an, was auf mich zukommen würde“, sagt er. Heißt: Das Gesamtpaket stimmte. Dass er in den ersten beiden Spielen jeweils 90 Minuten auf dem Feld stehen würde, hätte sich Dennis Kaucher dagegen im Vorfeld nicht träumen lassen. Mit seiner Sicherheit in der Defensive hat er in Diefflen und mehr noch gegen Völklingen jedenfalls einige gewichtige Wörtchen für sich sprechen lassen.

Ist die linke Defensivposition der Traumjob? „Eigentlich war ich immer offensiv orientiert“, sagt Kaucher. Irgendwann wanderte er dann aber nach links hinten. Klar. Vorne kein Tor gemacht, wenig mit dem ersten Pass vorbereitet, das war’s dann. Er macht aber keinen Hehl daraus, „dass ich mich mit der Position extrem angefreundet habe.“ Genauso wenig, dass noch etwas Routine fehlt und Verbesserungspotenzial besteht.



Aufrufe: 06.8.2019, 18:00 Uhr
Jochen WernerAutor