2024-04-19T07:32:36.736Z

Vereinstreue
Seit frühster Jugend für die Hassia am Ball: Florian Korz Foto: Luge/Privat
Seit frühster Jugend für die Hassia am Ball: Florian Korz Foto: Luge/Privat

Seit 15 Jahren Hassia Bingen

Hassia Bingen U19-Spieler Florian Korz über seinen Werdegang im Verein +++ Das runde Leder als ständiger Begleiter +++ Von Meisterjubel und Verletzungssorgen +++ Trainer der F3

BINGEN. Florian Korz ist ein echtes Binger Eigengewächs. Seit nunmehr 15 Jahren spielt er für den selben Verein - weswegen wir uns, in unserer Reihe "Vereinstreue", mit seiner Geschichte beschäftigt haben.

Den Fußball in die Wiege gelegt bekommen

Florian oder Flo, wie ihn seine Mitspieler rufen, kam schon sehr früh mit dem Fußball in Berührung. Vater Gerd Korz war selbst als Spieler beim BFV Hassia Bingen aktiv. Daher war es nur eine Frage der Zeit, bis der heute 18-Jährige selbst die Schuhe schnüren wollte. Aufgrund seines Alters musste er allerdings noch ein weiteres Jahr in der G-Jugend spielen, bevor er mit seinem Jahrgang zu den F-Junioren wechseln durfte.

Der Vater als Trainer

Von der G- bis zu C-Jugend, danach mit kurzen Unterbrechungen, wurde Florian bei seinem Fußballer-Dasein stets von seinem Vater begleitet. Dieser hatte in der Figur des Trainers sicherlich einen großen Einfluss auf seine Entwicklung, doch im Gespräch versicherte er uns: "Auf dem Spielfeld bin ich wie jeder andere ein Teil der Mannschaft gewesen - auch wenn mein Vater unser Trainer war."
Durch diese enge Verbindung kam es dazu, dass das Duo einen der größten Momente in Florians bisheriger Karriere zusammen erlebte - den Gewinn der Meisterschaft in der C-Jugend (2010/11).


Florian Korz (kniend zweiter von rechts) gewinnt gemeinsam mit der C-Jugend unter seinem Vater Gerd Korz (stehend ganz rechts) die Meisterschaft in der Spielzeit 2010/11 Foto: Privat/AZ vom 17.06.2011


In der B-Jugend sollte ihm dieser Erfolg erneut gelingen, diesmal allerdings unter Übungsleiter Patrick Jörg (2012/13).


B-Jugend Meister-Mannschaft aus der Saison 2012/13 mit Florian Korz (kniend erster von rechts) Foto: Verein

An erstere denkt "Flo" aber auch sehr wehmütig zurück, so erklärt er: "Natürlich war es super für mich und die Mannschaft diesen Titel zu holen und aufzusteigen, ich konnte sie aber leider nur von außen unterstützen." Korz litt zu dieser Zeit an Morbus Osgood-Schlatter, einer langwierigen Knieverletzung. Hierbei kommt es zu einer schmerzhaften Reizung des Patellasehnen-Ansatzes am vorderen Schienbein. Eine insofern tückische Verletzung, da man den genauen Heilungszeitraum nicht genau benennen kann. Einzige Möglichkeit ist eine strikte Schonung des Knies frei nach dem Motto "Hör darauf, was dein Körper dir sagt".

Trainer-Dasein und Jugendleiter-Ausbildung

Florian Korz besucht zur Zeit die Rochus-Realschule in Bingen-Büdesheim, welche nur unweit des Vereinsgeländes liegt. Während eines Praktikums bei der Sportjugend Rheinhessen in Mainz, einem Unterverband des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), machte er eine Ausbildung zum Jugendleiter, welche ihm komplett vom Verein bezahlt wurde. Die DOSB-Jugendleiter-Ausbildung ermöglich es ihm, später in entsprechender Funktion zu fungieren.

Außerdem bildet er seit kurzem mit Sebastian Heid (ebenfalls Hassia Bingen) das Trainer-Team für die F3-Jugend des Vereins. Heid, Korz sowie Koray Cakan sind schon seit frühesten Jugendtagen gemeinsam bei der Hassia und kennen sich daher sehr gut.

Neben dem Fußball

Korz ist, wie es sich schon abzeichnete jemand, für den es neben Fußball nur wenige interessante Dinge gibt. Er ist im positiven Sinne einfach "fußballverrückt". Dennoch widmet er der Schule, seiner Freundin und seinen Freunden sowie seiner Familie genug Zeit, um sich auch mal vom Geschehen auf dem Platz abzulenken.
Für die Zukunft wünscht sich Florian Korz, dass er mit seiner Mannschaft weiterhin auf hohem Niveau spielen kann. Am liebsten auf der Position des Innenverteidigers oder als Sechser vor der Abwehr. "Ich bin einfach ein Typ, der im Spielgeschehen sein möchte, daher spiele ich lieber auf einer zentralen Position als auf den Außen", erklärt er uns.

Ausblick in die Zukunft

Von anderen Vereinen wurde er bisher nicht umworben, aber auch so bleiben die Binger weiterhin seine erste Anlaufstelle. Aus deren ersten Mannschaft gab es bereits Interesse, die jungen Spieler in den Kader zu intergrieren. Die gute Ausbildung in der Jugend wird Korz sicherlich dabei helfen, den Übergang in den Aktiven-Fußball hervorragend zu meistern.
Die guten Aussichten auf einen Aufstieg der ersten Mannschaft in die Verbandsliga Südwest motivieren ihn zusätzlich. "Es wäre schön wenn in den nächsten Jahren noch etwas passiert, ich würde sehr gerne auch einmal höherklassig spielen", verrät uns Korz gegen Ende des Gesprächs.

Nach der postiven Entwicklung im Verein, welche unter anderem durch ein spezielles Fördertraining deutlich wird, freut sich Florian Korz auf die Zukunft bei Hassia Bingen.
Auch wir werden den "alten Hasen" genau im Blick behalten und schauen, ob wir in 15 Jahren dann auf seine 30 Jahre im Verein zurückblicken können.


Korz (Bildmitte) arbeitet weiter an seiner fußballerischen Zukunft - hier beim A-Junioren Hallenturnier des FSV 06 Bad Kreuznach Ende 2014 Foto: Luge


Aufrufe: 031.3.2015, 06:30 Uhr
Konstantin GeislerAutor