Ohne Liesenfeld zum Vorletzten

Konzentration, Geduld und Wachsamkeit sind die drei Worte, die Rodrigues strapaziert, wenn er über die Einstellung seiner Mannschaft spricht. Zumal ein entscheidender Faktor fehlen wird: Aus beruflichen Gründen muss Fabian Liesenfeld passen. Für den herausragenden Offensivakteur wird wohl Mükerrem Serdar dabei sein, der zuletzt wegen einer Muskelverletzung aussetzen musste. Weiter verzichten müssen die Binger auf Fabian Haas, Espen Lautermann, Andy Schröder und Burak Tasci.

Rodrigues will, dass sein Team an die letzten fünf gewonnenen Partien anknüpft. Mit Kombinationsfußball will er den LSC aushebeln. Dessen Taktik scheint klar: „Sie werden mit einer Fünfer-, Sechser- oder Siebenerkette ganz tief stehen und auf schnelle Konter hoffen“, erwartet der 39-jährige Hassiate eine taktisch geprägte Partie, in der es jedenfalls „keinen Einschlaf-Fußball“ geben soll. Dennoch werde sein Team vermutlich nicht viele Chancen bekommen. Die wenigen gelte es deshalb zu nutzen. Oder: „Auch für ein 1:0 gibt es drei Punkte“, sagt Rodrigues und gibt an, „dass selbst bei einem Unentschieden die Welt nicht untergeht.“

Dennoch ist die Gelegenheit da, Tabellenführer Arminia Ludwigshafen weiter unter Druck zu setzen. Der Oberliga-Absteiger war bereits auf neun Punkte enteilt. Jetzt trennt die Hassia gerade noch ein Zähler vom Klassenprimus. Dass der Spaß zurück ist am Hessenhaus, ist angesichts dieser Lage selbstverständlich. Das lässt auch den Ärger mit dem Spielplan vergessen. Denn Gegner LSC hatte am letzten Wochenende spielfrei und konnte nach zuletzt vier knappen Niederlagen regenerieren, während die Binger in einer Begegnung auf Oberliga-Niveau mit etwas verdientem Glück die Arminia mit 1:0 nach Hause schickten.