2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Nur schwer zu stoppen: Hassia-Stürmer Gürkan Satici (vorne rechts), der auch das 2:1 erzielte, im Duell mit Artur Bäcker (l.).	  Foto: Edgar Daudistel
Nur schwer zu stoppen: Hassia-Stürmer Gürkan Satici (vorne rechts), der auch das 2:1 erzielte, im Duell mit Artur Bäcker (l.). Foto: Edgar Daudistel

Mühsam, aber letztlich erfolgreich

Hassia Bingen schlägt Spvgg. Ingelheim im Derby 2:1 und klettert zumindest für 24 Stunden auf Platz zwei

Bingen. Wie erwartet war das Derby auf dem holprigen Rasen des Binger Hessenhauses zwischen Hassia Bingen und der Spvgg. Ingelheim am Freitagabend vor gut 300 Zuschauern arm an spielerischem Glanz. Der 2:1 (2:1)-Sieg der Gastgeber geht unterm Strich in Ordnung, weil sie mehr investierten und sich mehr Chancen erarbeiteten. Damit hat der Aufsteiger seine Chancen im Rennen um Platz zwei in der Fußball-Verbandsliga gewahrt und vorübergehend sogar diese Position eingenommen. ,,Wir haben es versäumt, das dritte Tor nachzulegen", kommentierte Nelson Rodrigues den Spielausgang. ,,Letztlich war es ein Geduldsspiel. Wir wollten die drei Punkte und wir haben sie, das zählt", so der Binger Trainer.

Die Hassia schien von Beginn an die Partie in die Hand nehmen zu wollen, hatte in der ersten Halbzeit ein Übergewicht, mehr Ballbesitz und kam zu mehr Abschlüssen. Das frühe 1:0 (9. Minute) entsprang einem Distanzschuss von Sascha Kraft, der Ball sprang im Strafraum unglücklich auf, sodass der junge Jan Schulz im Ingelheimer Tor kaum eine Abwehrchance hatte. Der überraschende Ausgleich gelang den Ingelheimern mit einem Kopfballtreffer von Nicolaj Simon über den herausgekommenen Pascal Eder hinweg, nach dem zuvor Philipp Kögler eine Flanke von der linken Seite im Strafraum per Kopf verlängert hatte. Die Vorarbeit zum erneuten Führungstreffer der Hassia leistete unfreiwillig Nico Dannenberg, der einen Ball in den 16er vor der Linie unter Kontrolle zu bringen versuchte, anstatt ihn kompromisslos wegzuschlagen. So fiel die Kugel Gürkan Satici vor die Füße, der aus wenigen Metern versenkte (37.). Die 2:1-Führung zur Pause war nicht unverdient, weil Bingen sich mehr Chancen erarbeitete. So scheiterte Fabian Liesenfeld mit einem zweiten Versuch aus gut zwölf Metern an Jan Schulz (40.).

Nach dem Wechsel hatte die Hassia weiter die Kontrolle und auch noch zwei gute Gelegenheiten. Dann verflachte die Partie. Die beste Chance zum Ausgleich bot sich Ingelheims Christopher Becker, der nach einem Freistoß von Peter Staegemann völlig frei zum Kopfball kam, aber den Ball zu hoch ansetzte (76.). Die beste Chance der Hassia im zweiten Spielabschnitt hatte Fabian Liesenfeld in der Nachspielzeit. Der eingewechselte Adrian Simioanca hatte geflankt, doch Liesenfeld verzog aus acht Metern.

Tobias Lautz war ,,mit dem Spiel zufrieden, aber nicht mit dem Ergebnis. So wie sich meine Jungs gegen eine Spitzenmannschaft präsentiert haben, können sie stolz auf sich sein", meinte der Trainer des Schlusslichts.

Daten zum Spiel

Hassia Bingen: Eder - Fring, Kranz, Sovtic, Kraft - Baltateanu (69. Kurtoglu), Ahlbach (89. Simioanca), Rudolf - Satici, Liesenfeld, Bektasevic.
Spvgg. Ingelheim: Schulz - Becker, Kögler, Bäcker - Staegemann, Trost (57. Maaß) - Graffert, Aryan (86. Yadav), Fischer, Dannenberg (69. Schön) - Simon.
Tore: 1:0 Kraft (9.), 1:1 Simon (24.), 2:1 Satici (37.).
Zuschauer: 305.
Schiedsrichter: Florian Benedum (Mehlingen).

Aufrufe: 08.4.2016, 21:55 Uhr
Andreas Scherer und Jochen WernerAutor