Girla macht den Deckel drauf

Als Schiedsrichter Nicolas Ebling die Partie abpfiff, stürmten alle Binger Ersatzspieler aufs Feld. Die Gastgeber hüpften jubelnd im Kreis, streiften sich die Aufstiegsshirts über und feierten sich und Trainer Denis Lutterbach mit Bierduschen. „Das war eine harte Relegation“, zollte Lutterbach den Gästen Respekt. „Nimmt man beide Spiele zusammen, sind wir verdient aufgestiegen.“ Auf der anderen Seite tröstete TuS-Coach Sascha Hofmann seine Mannschaft: „Das waren zwei geile Partien. Trotzdem bin ich angefressen, weil der Schiedsrichter uns zwei klare Freistöße vor dem Binger Strafraum verwehrt hat.“

Die rund 300 Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit eine zähe Begegnung, in der beide Mannschaften zunächst Fehler vermeiden wollten. Die erste Torchance vergab Tarek Schwiderski für die Gäste, als er aus der Distanz knapp am Gehäuse vorbeizielte (13.). Nachdem Ahlbach gleich zweimal an TuS-Torhüter Philipp Stransky scheiterte (32./37.), traf Lukas Mangiarotti nach einer Kopfball-Abwehr der Binger mit einem strammen Volleyschuss aus 20 Metern in den rechten oberen Winkel zur Gästeführung (40.).

Während die Marienborner sich nach dem Seitenwechsel auf die Defensive konzentrierten, drängten die Hassia auf den Ausgleich. Diesen vergab zunächst Shahin Khoshaba, der wenige Sekunden nach seiner Einwechslung frei stehend am Tor vorbeizielte (67.). Nur eine Minute später machte es der Flügelflitzer besser und flankte von der rechten Außenbahn auf Ahlbach. Der Verbandsliga-Akteur nickte in seinem letzten Spiel für die Hassia mit dem Kopf ein und öffnete die Tür für den Aufstieg (68.). In der dritten Minute der Nachspielzeit schloss Girla einen Konter zum 2:1 ab und machte den Sprung in die A-Klasse endgültig perfekt.

Hassia Bingen II: Brawitsch – Jaafar (34. Luge), Moerbel, Rieder, Lautermann – Kitia (66. Khoshaba), Persch, Perneczky, Ritzmann (46. Hartit) – Ahlbach, Girla.