2024-03-28T15:56:44.387Z

Spielvorbericht
Augen zu und durch: Axel Neumann (hinten) und die Binger Hassia hoffen bei rüden Aktionen auf mehr Schutz durch den Schiedsrichter.	Archivfoto: Dirk Waidner
Augen zu und durch: Axel Neumann (hinten) und die Binger Hassia hoffen bei rüden Aktionen auf mehr Schutz durch den Schiedsrichter. Archivfoto: Dirk Waidner

Freiwild auf dem Fußballplatz

Vor Verbandsliga-Heimspiel gegen Kandel kritisiert Coach Nelson Rodrigues harte Gangart der Gegner

BINGEN. Der Ärger über das Geschehen auf dem Platz beim letzten Auswärtsspiel von Verbandsligist Hassia Bingen beim ASV Fußgönheim ist noch nicht verraucht. Wer für die Binger in der kommenden Heimpartie am Sonntag am Hessenhaus gegen den VfR Kandel auflaufen kann, entscheidet sich in einigen Fällen erst unmittelbar vor dem Anpfiff um 15 Uhr.

Kein glückliches Händchen zeigte die Klassenleitung in der Zusammenstellung der Spieltage. Die Binger bekommen es in aller Regel immer mit dem Team zu tun, das am vorhergehenden Wochenende spielfrei hatte. Eine Tatsache, die leicht zu Wettbewerbsverzerrungen führen könnte. „Die Gegner wie etwa Eintracht Kreuznach und erst recht Fußgönheim waren nach der zweiwöchigen Pause voller Kraft und teilweise übermotiviert“, moniert Hassia-Trainer Nelson Rodrigues und ergänzt: „Es reicht nicht, die spielerisch bessere Mannschaft zu sein, wenn ein Schiedsrichter die Spieler nicht schützt.“ Nach teilweise überharten und nicht geahndeten Attacken musste in Fußgönheim Espen Lautermann mit einem Riss im Unterarmknochen vom Platz. Jörg Cevirmeci konnte wegen eines dicken Knies nicht bis zum Ende spielen. Und Baris Yakut musste nach einem Ellenbogenschlag ins Gesicht wegen einer Platzwunde vorzeitig aus dem Spiel.

Lautermann und Cevirmeci werden am Sonntag ausfallen, auf Yakut hofft Rodrigues noch. Mittelstürmer Mükerrem Serdar war in dieser Woche krankgeschrieben, sein Einsatz ist wohl unmöglich. Unklar war bis zum Donnerstagnachmittag auch, wer als Ersatztorwart auf der Bank Platz nehmen wird. Kay Schotte fällt aus, Fabian Haas laboriert weiterhin an einem Mittelfußbruch, und auch Nils Brawitsch steht nicht zur Verfügung.

Ärztliche Tipps und physiotherapeutische Pflege

Die Moral der Geschichte: „Auch wenn viele Faktoren nicht gerade für uns sprechen, werden wir auch am Sonntag das Maximum geben“, verspricht Nelson Rodrigues nach der Ursachenforschung am Hessenhaus in dieser Woche, in der die Vorbereitung auf das Kandel-Spiel zur Nebensache wurde. Ärztliche Tipps und physiotherapeutische Pflege standen im Vordergrund. Dabei soll im Duell des aktuellen Tabellendritten (Hassia) gegen den Vierten endlich wieder der Fußball im Vordergrund stehen. Das Ergebnis sei angesichts der letzten Ereignisse jedoch sekundär, so Rodrigues, lässt aber keinen Zweifel aufkommen, „dass wir natürlich punkten wollen.“ Nur verbiete es sich, im Vorfeld einen Dreier als Ziel auszugeben.



Aufrufe: 023.9.2017, 14:00 Uhr
Jochen WernerAutor