2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Gleich drei Akteure wurden mit glatt Rot frühzeitig zum Duschen geschickt, am Ende gab es zwischen Bingen und Rieschweiler eine Punkteteilung. F: Wolff
Gleich drei Akteure wurden mit glatt Rot frühzeitig zum Duschen geschickt, am Ende gab es zwischen Bingen und Rieschweiler eine Punkteteilung. F: Wolff

Farbenprächtiges Unentschieden

Drei Rote Karten (zwei gegen die Hassia) beim Binger 1:1 in Rieschweiler

RIESCHWEILER. „Alles war heute sehr unangenehm.“ Das aus Sicht von Co-Trainer Sandro Schlitz für Hassia Bingen Positivste beim schweren Auswärtsspiel in der Fußball-Verbandsliga bei der SG Rieschweiler war noch das Ergebnis. Mit 1:1 trennten sich beide Teams. Schiedlich-friedlich war die Partie allerdings keineswegs: Gleich drei Akteure wurden mit glatt Rot frühzeitig zum Duschen geschickt: Christian Klöckner und Jörg Cevirmeci auf Binger Seite, Pascal Frank im Trikot der SG.

94 Minuten lang boten beide Mannschaften vor allem Kick and Rush, lauerten auf zweite Bälle. „Auf dem Platz war viel mehr nicht möglich“, so Schlitz, der seine Elf dennoch als tonangebend ansah. Entsprechend hatte die Hassia die beiden einzigen größeren Chancen im ersten Abschnitt. In der 18. Minute spielte Dominik Ahlbach im Mittelfeld Sascha Kraft frei, der das Leder über die Viererkette der SG auf den durchstartenden Mükkerem Serdar hob. Torwart Dirk Jank kam heraus, „dann gab es einen Zusammenprall, und auf einmal lief Serdar allein aufs Tor zu“, so Schlitz zu einem etwas kuriosen Treffer. Wieder Serdar hätte kurz vor dem Wechsel erhöhen können. Nach einer Flanke von Alexandru Baltateanu fehlte ihm aber im Abschluss die letzte Power, sodass Jank keine Probleme hatte (41.)

Mit zwei linearen Wechseln begann die Hassia den zweiten Abschnitt. Philipp Schrimb ersetzte den gelb-rot-gefährdeten Baltateanu, Andreas Rudolf kam für den an einer Allergie leidenden Axel Neumann. Keine vier Zeigerundrehungen später waren die Binger in Unterzahl: Christian Klöckner konnte einen durchbrechenden SG-Akteur 30 Meter vor dem Tor nur per Foul stoppen, Schiri Fabian Knarr entschied auf Platzverweis. „Das ist für mich genauso wenig nachvollziehbar wie die nächste Rote Karte gegen Frank von der SG später, als der Schrimb in der gleichen Situation foulte“, schüttelte Schlitz den Kopf: In beiden Fällen hätten die Stürmer nur dann allein aufs Tor laufen können, wenn jeweils drei bis vier Gegenspieler stehen geblieben wären. „Foul okay, aber Rot musste nicht sein“, so Schlitz.

Noch in Unterzahl vergab Kraft eine Hassia-Möglichkeit, als er nach Zuspiel von Serdar aus der Drehung abzog, das Visier aber nicht genau genug eingestellt hatte (54.). Zwei Minuten, nachdem der personelle Gleichstand wiederhergestellt war, traf Frederic Stark für die SG zum Ausgleich (76.). Bei einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld reagierte er am schnellsten, lief diagonal Richtung kurzen Pfosten ein und ließ Nico Adami im Hassia-Tor mit einem platzierten Kopfball keine Abwehrchance.

Die zweite Rote Karte für die Hassia ärgerte Schlitz, der das fehlende Quäntchen Cleverness bei einigen Spielern vermisste. Nach einem Gerangel mit dem Torschützen musste Cevirmeci vom Feld. Nach Enes Sovtic in der Vorwoche, der wegen seiner Tätlichkeit im Spiel gegen den FV Dudenhofen insgesamt vier Wochen aussetzen muss, und Klöckner ist er bereits der dritte Abwehrspieler, der am kommenden Sonntag am Hessenhaus (Beginn 15 Uhr) gegen Fortuna Mombach gesperrt ausfallen wird.

Hassia Bingen: Adami – Tasci, Kranz, Klöckner, Cevirmeci – Baltateanu (46. Schrimb), Kraft, Neumann (46. Rudolf), Lind – Ahlbach, Serdar (61. Liesenfeld).



Aufrufe: 02.4.2017, 19:25 Uhr
Jochen WernerAutor