2024-04-24T13:20:38.835Z

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Enes Sovtic wechselt vom Hessenhaus an die Waldstraße.
Enes Sovtic wechselt vom Hessenhaus an die Waldstraße. – Foto: André Nückel/Klaus Schuster

Enes Sovtic wechselt zur Alemannia

Ehemaliger Hassia-Kapitän läuft nach sechs Jahren im Binger Trikot ab sofort für Waldalgesheim auf

WALDALGESHEIM/BINGEN. Paukenschlag in der Vorbereitung. Abwehrroutinier Enes Sovtic wechselt nach genau sechs Jahren mit sofortiger Wirkung von Hassia Bingen zu Verbandsliga-Spitzenreiter Alemannia Waldalgesheim. An der Waldstraße hat der 34-Jährige zunächst einen Vertrag bis Ende der laufenden Spielzeit unterschrieben und soll helfen, das Aufstiegsziel zu realisieren.

Am Montag trainierte der Abwehrroutinier erstmals an der Waldstraße, Dienstagabend fiel die gemeinsame Entscheidung, die erst einmal bis Saisonende gilt. „Enes wird sich ohne große Ansprüche in den Dienst der Mannschaft stellen“, so Trainer Aydin Ay. Wegen der Verletzungen von Daniel Braun und Marcel Fennel im Laufe der Hinrunde und dem berufsbedingten Ausfall von Konstantin Gänz im Herbst gab es beim Verbandsliga-Spitzenreiter immer wieder Probleme in der Innenverteidigung. „Auch wenn er vom Alter her nicht unbedingt in unser System hineinpasst, wird er uns sportlich helfen und Stabilität geben“, ist SVA-Vereinschef Reinhard Schenk überzeugt.

Sovtic selbst sagt, er habe viele Anfragen gehabt. Aber: „Ich wohne mit meiner Familie nicht weit von Waldalgesheim. Das passt einfach.“ Was ihm besonders gefällt, ist die Ruhe, mit der an der Waldstraße gearbeitet wird. Leicht gefallen ist ihm der Wechsel jedoch nicht. Sovtic bekennt, „dass ich die Hassia lebe und immer in meinem Herzen trage“.

„Wirklich überraschend kommt die Entscheidung für uns nicht“, sagt Hassia-Coach Thomas Eberhardt, mit Sovtic befreundet, nach langen Gesprächen. Man sei jederzeit fair miteinander umgegangen. Dass die Hassia Sovtic wegen dessen Verdiensten keine Steine in den Weg legen wollte, sei selbstverständlich.

Im Winter 2013/14 wechselte Sovtic vom Bahlinger SC zurück in die Heimat. Angefangen bei der Kreuznacher Eintracht, für die er im Oktober 2003 erstmals in der Oberliga gegen den 1. FC Saarbrücken II 90 Minuten auf dem Platz stand, hatte der gebürtige Bosnier bereits in der Spielzeit 2006/07 die Stiefel für die Hassia geschnürt.

Unter Rodrigues war er unumstrittener Stammspieler und Kapitän der Mannschaft, schaffte im Aufstiegsjahr in die Oberliga als Innenverteidiger in 32 Partien sagenhafte 13 Treffer. Insgesamt stehen 280 Oberliga-Spiele (26 Tore) in der Vita, dazu 85 Partien in der Verbandsliga (29), 40 in der Landesliga (10) und die beiden Aufstiegsspiele zur Oberliga mit der Hassia im Sommer 2018 (ein Treffer).

Im Sommer schien es erste Risse in der Verbindung Hassia/Sovtic zu geben, als Trainer Dimitri Mayer die Kapitänsbinde an Christian Klöckner weitergab. Eine Entscheidung, die auch Mayers Nachfolger Eberhardt und Patric Muders nicht revidierten. Dennoch: 12 von 19 Begegnungen absolvierte Sovtic über die komplette Distanz. In seinem letzten Heimspiel am Hessenhaus gegen den FV Diefflen gelang ihm im November noch das Tor des Tages.



Aufrufe: 029.1.2020, 14:25 Uhr
Jochen WernerAutor