2024-04-24T13:20:38.835Z

FuPa Portrait
Engagiert an der Außenlinie: der neue Co-Trainer Patric Muders (vorn) und Hassia-Chefcoach Thomas Eberhardt.
Engagiert an der Außenlinie: der neue Co-Trainer Patric Muders (vorn) und Hassia-Chefcoach Thomas Eberhardt. – Foto: Edgar Daudistel

"Die Jungs besser machen"

Der neue Hassia-Co-Trainer Patric Muders liebt die Arbeit mit den Spielern auf dem Platz und ist vom Klassenerhalt überzeugt

BINGEN. Es ist ein besonderes Verständnis, das aktuell am Hessenhaus zwischen dem offiziellen Chefcoach Thomas Eberhardt und seinem Co-Trainer und Schwager Patric Muders herrscht. Zumal Muders, mittlerweile 47 Jahre alt, selbst schon in der Saison 2004/05 in der Oberliga in verantwortlicher Position auf der Hassia-Bank saß. „Wir wollten einfach gerne gemeinsam etwas Ordentliches im Fußball machen“, beschreibt der gebürtige Mittelrheiner seine Motivation.

Fünf Jahre als Trainer in Niederburg in A-Klassen- und Bezirksligagefilden waren für ihn eine angenehme Erfahrung, aber nichts, was ihn – bei allem Respekt – fußballerisch ausfüllte. „Der große Anreiz ist es, mit den Jungs im Training zu arbeiten, sie besser zu machen“, nennt er sein Ziel. Diese reine Trainerarbeit kann er bislang in Bingen erledigen. Eberhardt ist dann für die Gespräche und den Zusammenhalt des Kaders verantwortlich. „Wir wussten nicht, was wirklich auf uns zukommt“, gibt Muders zu, sagt aber auch: „Bisher harmoniert einfach alles sehr gut.“

Ob im Winter, nach den beiden Partien zu Hause gegen den FV Diefflen und bei Röchling Völklingen Schluss ist? „Da lassen wir uns alle Optionen offen“, sagt Muders, legt vielmehr Wert darauf, dass in der augenblicklichen Situation alle miteinander klarkommen müssen, die Trainer miteinander, dazu die Mannschaft, und alle gemeinsam mit der Lage am Tabellenende. Eines steht für Muders fest: „Die Zielsetzung aller muss es sein, in der Klasse zu bleiben!“

In Bingen fing das Trainerleben von Patric Muders an. Hier coachte er um die Jahrtausendwende drei Jahre lang die B-Junioren in der Regionalliga, der damals höchsten Spielklasse, übernahm später die Aktiven. Jetzt wollte er noch einmal den Schritt wagen hin zum ambitionierten Kicken. „Auch eine C-Jugend in der Regionalliga hätte mir Spaß gemacht“, sagt er. Wichtig seien ihm die Trainingsbeteiligung und die Möglichkeiten, die sich aus dem Kader heraus ergeben. Dazu das Arbeiten auf dem Platz. Und genau das hat der Biebernheimer zusammen mit Thomas Eberhardt in Bingen gefunden. Dazu die Situation, aus schier auswegloser Lage das Beste herauszuholen und den Klassenerhalt zu sichern.

Die Mannschaftsstruktur habe sich gegenüber dem Vorjahr komplett verändert, sagt Muders, deshalb komme es darauf an, dass jeder für jeden bedingungslos eintrete, um das Bestmögliche zu erreichen. Jüngstes Beispiel: Baris Yakut. Dass der 25-Jährige mit seiner Top-Ausbildung und den vergangenen Stationen im Aktivenbereich die Fähigkeiten habe, zu einem der besten Akteure überhaupt in dieser Spielklasse zu gehören, steht für Muders außer Frage. „Unsere Aufgabe ist es jetzt aber, das aus ihm herauszukitzeln“, gibt er zu. Genauso sei jeder Einzelne im Kader gefragt, das Beste aus sich für das Team und den gemeinsamen Erfolg zu liefern.

Das Gesamtpaket Hassia Bingen ist also gefordert, „denn die Klasse, in der Oberliga zu spielen, hat eigentlich jeder“, sagt der Co-Trainer. Entsprechend ist er absolut überzeugt, dass der Klassenerhalt sportlich machbar ist. Muders weiß, „dass sich über die Art und Weise natürlich streiten lässt“. Der Kader jedoch sei absolut stimmig. Positionsmäßig gilt es nun, für die letzten beiden Spiele im Kalenderjahr 2019 die richtige Aufstellung zu finden, das Gesamtpaket auf den Platz zu zaubern. Und dann abzuwarten, was die Gespräche ergeben und die Zukunft bringt.



Aufrufe: 012.11.2019, 18:30 Uhr
Jochen WernerAutor