BFC Dynamo: Sommermärchen mit besonderer Brisanz

Dass der 1.FC Köln in die Hauptstadt kommt, birgt auch ein gewisses Gefahrenrisiko mit sich. Die Rede ist von knapp 300 gewaltbereiten Fans, aus der Kategorie B und C. Erst in der vergangenen Woche wurde der Fanbus des 1.FC Union von ungefähr 100 Vermummten angegriffen, nutzen die Fans aus der Alten Försterei das heutige Spiel zum Gegenschlag? Die Polizei ist gewappnet, knapp 400 Sicherheitskräfte sind im Einsatz, dazu weiteres Fachpersonal.

Doch zum sportlichen: für den BFC Dynamo läuft es momentan nicht rund. Drei Punkte aus den ersten vier Spielen, 10 Gegentore in den letzten drei - die Vorzeichen könnten besser stehen. Zumal mit Cubukcu, Brendel, Brandt, Rabiega und Malembana gleich fünf Stammkräfte verletzt ausfallen.

„Ich denke der 1.FC Köln reicht schon als Motivation“, äußerte Keeper Bernhard Hendl auf der Pressekonferenz. „Wenn man dazu in so einen historischen Stadion spielt, ist das zusätzlich ein bisschen Motivation“, so der 26-Jährige weiter. Es ist davon auszugehen, dass die Spieler, die auf dem Feld stehen werden, bis in die Haarspitzen motiviert sein werden, um es den Gästen möglichst lange schwer zu machen.

So wie dem FC Schalke 04 im vergangenen Jahr, als der Schlussmann sich mehrfach auszeichnen konnte und am Ende „Man of the Match“ wurde. Am Ende konnte aber auch er die 0:2 Niederlage nicht verhindern. In diesem Jahr wollen die Weinroten den nächsten Schritt machen und in die 2.Runde einziehen. Das würde einem Wunder gleichen, aber der Pokal hat bekanntlich...

Und dass es diese eigenen Regeln hat, zeigte er auch schon in diesem Jahr: Rödlinghausen kickte Dynamo Dresden, Ulm den Pokalsieger aus Frankfurt und Rostock den VfB Stuttgart aus dem Wettbewerb. Der Glaube an das Wunder muss vorhanden sein, außerdem die Unterstützung der eigenen Fans. Bisher wurde „erst“ 8.000 Tickets verkauft, 3.000 davon gingen nach Köln. Insgeheim hofft der Verein in dem großen Rund auf eine Kulisse wie im Vorjahr. Dort machten sich etwas mehr als 14.000 Zuschauer auf in den Jahn-Sportpark.

Anpfiff der Begegnung ist im Olympiastadion ist um 15:30. Dann steht für den Traditionsverein 90 Minuten der Pokal im Fokus. Es ist der verdiente Lohn für die gemeisterte Landespokalaufgabe im letzten Jahr. Jetzt muss der BFC auf dem Platz zeigen, dass sie es verdient haben, dort zu spielen.